15.
Juni
2011
Lange angekündigt und lange erwartet – und vor fast auf den Tag genau 13 Jahren war es dann soweit: Unreal stand im Regal eines Elektronikdiscounters in der »unzensierten Originalversion«. Noch immer steht der Pappkarton bei mir im Schrank und noch immer ist die Folie größtenteils vorhanden.
Seinerzeit war der Elektronikdiscounter offensichtlich noch nicht auf Computerspiele eingerichtet, daher läuft Unreal einfach mal unter »Diverse Komponisten«.
Wieso auf einigen Websites für Unreal als Erscheinungsjahr 2000 angegeben wird ist mir schleierhaft. Eventuell beziehen sie sich auf das Bundle mit dem Zusatzpack »Return to Na Pali«? Denn »Return to Na Pali« erschien bereits 1999. Wer's nicht glaubt das es bereits 1998 auf dem Markt war: Einfach den Kassenzettel anschauen.
Was hat man damals so im Karton vorgefunden? Natürlich die CD als Installationsmedium, eine Bedienungsanleitung, eine »Readme-text«-Broschüre und eine Postkarte zwecks Registrierung.
Dank der beigefügten Bedienungsanleitung wurde bei der CD am Booklet gespart. Bei späteren, günstigeren Veröffentlichungen war die Bedienungsanleitung in Form eines Booklets in der CD-Hülle vorhanden, dafür war der Rest vom Karton leer.
Unreal blieb bei mir (und anderen) wegen der Probleme im Multiplayermodus zunächst eher negativ in Erinnerung. Die Kampagne war – trotz der ein wenig verzerrten Darstellung – beliebt und man verbrachte mehrere Stunden damit sich durch die bis dahin so nie dagewesenen Welten zu kämpfen. Auf jeden Fall war es schöner anzuschauen und auch irgendwie schöner zu spielen als alles bisher dagewesene. Natürlich von Half-Life abgesehen, welches im gleichen Jahr veröffentlicht wurde.
Probleme hatten wir im Multiplayer seinerzeit trotz diverser Patches, welche man sich nach langem Warten aus dem Internet irgendwann heruntergeladen hatte... Die Version 226 hat übrigens gigantische 7,2 Megabyte... auf welche man mit 56k-Modem lange warten musste...
Dennoch hatte gerade der Multiplayer von Unreal bei uns auf LANs immer einen festen Platz – trotz Quake 2, welches natürlich auch auf keiner LAN damals fehlen durfte.
Während über Unreal noch berichtet wurde waren jene Komponenten schon auf dem Markt auf denen man letztlich Unreal daheim spielen sollte.
Wobei vermutlich die wenigsten eine Netzwerkkarte für das Spiel im LAN verbaut hatten.
Langsam aber sicher wurde auch der Arbeitsspeicher günstiger. Wobei kaum jemand mehr als 32 MB RAM (ca. 100 Euro, siehe unten) in den Slots auf dem Mainboard stecken hatte.
CPUs |
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RAM | |||||
AMD 5k86 | 166 MHz | 219,00 DM |
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SIMM 30-pin | 1 MB | 16,00 DM | |
AMD K6 | 166 MHz | 289,00 DM |
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SIMM 30-pin | 4 MB | 29,00 DM | |
AMD K6 | 200 MHz | 389,00 DM |
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PS/2 72-pin* | 4 MB | 21,00 DM | |
IBM/Cyrix MX | 166 MHz | 199,00 DM |
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PS/2 72-pin* | 8 MB | 27,00 DM | |
IBM/Cyrix MX | 200 MHz | 249,00 DM |
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PS/2 72-pin* | 16 MB | 49,00 DM | |
Intel Pentium MMX | 166 MHz | 269,00 DM |
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PS/2 72-pin* | 32 MB | 94,00 DM | |
Intel Pentium MMX | 200 MHz | 459,00 DM |
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PS/2 72-pin* | 64 MB | 429,00 DM | |
Intel Pentium MMX | 233 MHz | 629,00 DM |
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DIMM 168-pin | 16 MB | 79,00 DM | |
Intel Pentium Pro | 180 MHz | 799,00 DM | DIMM 168-pin | 32 MB | 114,00 DM | ||
Intel Pentium Pro | 200 MHz | 999,00 DM |
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DIMM 168-pin | 64 MB | 389,00 DM | |
Intel Pentium II | 233 MHz |
649,00 DM |
DIMM 168-pin | 128 MB | 949,00 DM | ||
Intel Pentium II |
266 MHz |
1129,00 DM |
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*) Standard- und EDO-Module haben den gleichen Stückpreis | |||
Intel Pentium II | 300 MHz | 1579,00 DM | |||||
Quelle: Anzeige von ALTERNATE (Linden) in PC Magazin DOS 02/98 |
Im morgigen Beitrag schreibe ich ein paar Zeilen über einen sogenannten Hub. 1998 besaß ich noch keinen, damals hatten wir die Rechner noch über Koxaxial-Kabel miteinander verbunden.
X_FISH