02.
Januar
2012
Gimp[1] sollte als kostenfreie Bildbearbeitungssoftware für diverse Plattformen (Windows, Linux, MacOS) eigentlich schon bekannt sein. Was vielen nicht bekannt ist: Mit Gimp lassen sich auch kleine Animationen erstellen und als .gif abspeichern.
Dabei darf man von der Animation nicht zu viel erwarten. Es handelt sich nur um eine Aneinanderreihung von mehreren Bildern und nicht um eine komplexe Berechnung von einem Bewegungsablauf.
Seit fast sieben Jahren habe ich den gleichen Avatar bei Motor-Talk[2]. Da war es an der Zeit diesen mal ein wenig aufzupeppen.
Inhalt der Animation sollten drei Fahrzeuge sein: Ein VW Bus, ein Audi A4 und eine Yamaha XJ 600 S beziehungsweise Bildausschnitte von Aufnahmen der Fahrzeuge. Diese habe ich bereits auf das Format von 70x70 Pixel zugeschnitten und in drei Ebenen in einem neuen Bild angelegt.
Speichert man dieses Bild nun als animiertes .gif, erhält man folgendes Resultat:
Sehr hektisch und wenig ansprechend. Es wäre schön wenn die Bilder sich ein wenig mehr Zeit lassen würden. Dies kann natürlich auch eingestellt werden. Bei Gimp genügt es in dem Ebenentitel eine Angabe für die Zeitspanne der Einblendung anzugeben.
1000ms entsprechen 1 Sekunde. Im Ebenenfenster einfach per Doppelklick auf die Ebene den Änderungsmodus für den Titel aktivieren und anschließend in Klammern die Zeitspanne eintragen. Ich habe 2500ms gewählt, dies entspricht 2,5 Sekunden.
Das nun angelegte animierte .gif wirkt schon ein wenig angenehmer. Dennoch sind die Schnitte recht hart:
Schöner beziehungsweise ansprechender wäre es, wenn die Bilder überblendet werden. Während das alte Bild ausgeblendet wird, wird das neue Bild eingeblendet. Diesen Effekt kann man natürlich auch per Hand erzeugen. Zunächst müssen die Ebenen mit den Bildern jeweils drei Mal kopiert werden. Am Ende sollte jedes Bild vier Mal zu sehen sein. Die Zeit für das Überblenden mit drei mal 100 Millisekunden habe ich ebenfalls schon eingefügt:
Für diese Anleitung habe ich den Ebenen auch noch leicht verständliche Namen gegeben. Dies ist natürlich kein Muss, aber es erleichtert die Erklärung wie man den Effekt der Blende von einem zum anderen Bild konstruieren kann.
Damit es so aussieht als würde das eine Bild verschwinden, werden insgesamt drei Zwischenschritte angelegt. Im ersten Bild überlappt das neue Bild das alte Bild mit 25% Deckung. Im zweiten Bild mit 50% Deckung und im letzten Bild mit 75% Deckung.
Auf dem folgenden Screenshot kann man erkennen wie ich das Bild aus der Ebene »Yamaha (2500ms)« mit 50% Deckung (siehe Schieberegler »Deckkraft« am oberen Rand des Ebenenfensters) in die Ebene »T4 & Yamaha 2 (100ms)« einfüge:
Nachdem dies für die neun zusätzlichen Ebenen mit 25, 50 und 75% vollständig übernommen wurde, sieht die Übersicht der Ebenen wie folgt aus:
Das Endresultat, wie es auch bei Motortalk in meinem Profil[3] beziehungsweise neben jedem Forenbeitrag zu finden ist, sieht wie folgt aus:
Die Übernahme ins Profil ist bei Motor-Talk einfach über die Einstellungen möglich. Animierte .gif können wie normale Bilder eingefügt werden.
Abschließend noch zwei Tipps: Man muss übrigens nicht immer das .gif abspeichern und dann separat öffnen um die Animation anzuschauen. Dies geht auch intern mit Gimp.
Einfach im Menü unter Filter die Auswahl Animation wählen und dann Animation abspielen... aktivieren.
Der zweite Tipp: Damit man die Animation später noch einmal einfach verändern kann, sollte man das Bild im Gimp-eigenen .xcf-Format abspeichern. So bleiben die Ebenen samt Titel erhalten. Das .gif kann einfach über den Dialog Datei und Kopie speichern... in einer neuen, separaten Datei als .gif gespeichert werden.
X_FISH