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13.

Juni

2011

Duke Nukem 3D – Kill-A-Ton-Collection

Der Duke ist zurück – und die Meinungen gehen weit auseinander darüber. Nachdem es »Duke Nukem Forever« nach seiner Ankündigung im Jahr 1997 am 10. Juni 2011 endlich geschafft hat auf den Markt zu kommen, der Termin »When it’s done« wurde also endlich erreicht.

Allerdings soll es hier und heute um den direkten Vorgänger gehen, »Duke Nukem 3D«. Der dreidimensionale Duke erschien im Januar 1996 und war anfangs noch nicht indiziert. Ich kann mich noch gut an die Paletten kurz vor der Kasse in einem Elektro-Discounter erinnern an denen etwa 14jährige ihre Eltern anbettelten ihnen den Duke zu kaufen.

Auch ich hatte einen solchen Karton – allerdings erst nach der Indizierung – auf einem der damals recht beliebten »Computerflohmärkte« erstanden. Im bereits erwähnten Elektro-Discounter konnte man ihn ebenfalls noch bekommen. Auf Nachfrage und nachdem man einen Altersnachweis erbracht hat.

Diesen, meinen ersten Duke habe ich samt Pappkarton allerdings irgendwann abgestoßen und mir zwei Jahre später auf einen dieser Computerflohmärkte das folgende Bundle gekauft:

Die »Duke Nukem 3D Kill-A-Ton-Collection« beinhaltet neben Duke Nukem 3D auch noch die ersten beiden Teile dabei, noch ohne 3D als sogenannte »side-scrolling games«.

Damit der in die dritte Dimension gesprungene Duke auch alle Erweiterungen durchspielen durfte, beinhaltete die Kill-A-Ton-Collection weiterhin »Duke Nukem 3D: Plutonium Pak«, »Duke it out in D.C.«, »Duke Xtreme« und »Duke!ZONE II« mit zusätzlichen Episoden und Levels – allerdings teilweise in sehr schlechter, unfertig wirkender und auch unausgewogener Qualität. Sowohl optisch wie auch vom Leveldesign ist einiges dabei was schlichtweg als Schrott bezeichnet werden kann (und dabei sogar eigentlich noch gelobt wird).

Eigentlich sollte wohl auch noch eine dritte CD dem Bundle beiliegen. Allerdings war bei mir der »Duke Nukem 3D Interactive Game Guide« von Game Wizards nicht im Pappkarton von dem immer wieder im Internet bezüglich des Sets zu lesen ist. Vielleicht lag dieser auch nur der US-Variante bei, ich habe offensichtlich die europäische Ausgabe erwischt, weiter unten mehr dazu.

Zwei Jewelcases, zwei CDs. Ausreichend Spielmaterial für viele, viele Stunden. Das Verhältnis von Preis zu Leistung war seinerzeit deutlich besser als heute. Da erhält man für 60 Euro nur wenige Stunden Spielspaß. Für das Bundle habe ich seinerzeit ca. 30 DM an den freundlichen Flohmarktstandbesitzer gezahlt.

Abgesehen von den CDs lag natürlich auch noch ein wenig mehr im Karton: Zwei Booklets zu den CDs, eine kleine Werbebroschüre und zwei »Postkarten«.

Wie oben schon geschrieben gehe ich davon aus eine europäische Version der Duke Nukem 3D – Kill-A-Ton-Collection erwischt zu haben. Die US-Version wird sicherlich keine Anschriften von Eidos in Frankreich und Großbritannien beiliegen haben? Und: In den USA haben sie bestimmt keinen Grünen Punkt auf ihren Pappschachteln (siehe erstes Bild).

Auf den Booklets sind die Bestandteile der jeweiligen CDs aufgeführt. Der Leveleditor darf natürlich auch nicht fehlen. Ich weiß nich wie viele Stunden ich mit dem dank WYSIWYG-Editor im Gestalten von Maps investiert habe, welche anschließend natürlich auf der einen oder anderen LAN eifrig gespielt wurden. Nachtürlich hatte ich mir auch ein paar Geheimverstecke eingebaut, welche nur ich anfangs nutzen konnte... Privileg des Architekten?

Wer den alten, dreidimensionalen Duke daheim in einem Pappkarton schlummern hat kann ihn übrigens auch mal wieder auf aktuellen Rechnern rauslassen – dank EDuke32[1]. Vielleicht um die Zeit zu überbrücken bis es den vierten Teil günstiger gibt?

In jedem Fall können dann auch die Zusatzinhalte der zweiten CD aus dem Bundle noch einmal angetestet werden... Sofern man nicht noch das kalte Grausen spürt was man da teilweise so geboten bekommen hat.

Schon ein bisschen beeindruckend wenn man daran denkt, dass die jetzige anvisierte Käuferschar bei der Veröffentlichung von Duke 1 und 2 noch nicht einmal »geschlüpft« oder überhaupt geplant war und inzwischen einen PKW im öffentlichen Straßenverkehr führen darf...

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Rückseite des Kartons. Angepriesen wird alles was der Inhalt zu bieten hat. Vielleicht sollte ich ja doch den EDuke32 unter Linux noch einmal aktivieren? Nein, lieber nicht... Ich lenke mich schon mit anderen Spielen gut genug von anderen Tätigkeiten ab.

Was es den neuen Duke von 2011 anbelangt: Der Freundes- und Bekanntenkreis ist sich so ziemlich einer Meinung. Wenn es 10 Euro kostet kann man ihn sich eventuell mal holen. Wer ihn jetzt schon teuer gekauft hat ärgert sich und schreibt entsprechende Kommentare bezüglich der nicht mehr zeitgemäßen Grafik und der relativ kurzen Spieldauer von 6 bis 8 Stunden für den Singleplayer-Teil.

Beim Multiplayer scheinen sich die Geister ein wenig mehr zu scheiden. Wenn es wirklich so ist wie früher (mit Holodukes, Rohrbomben, Steroide, Lasertripmines, dem Freezer und dem Shrinker, etc.) könnte es auf jeden Fall wieder für einen netten Spaß auf einer LAN sorgen.

Halt, moment... Aber die LAN braucht dann leider wohl auch einen Internetanschluss den der Duke geht ohne Dampf die Luft aus: Kein Steam, kein Duke.

Ohne bestehende Internetverbindung kann der Duke dann wohl nicht mal die virtuelle Toilette nutzen. Welch' ein Griff ins Klo.

Was kostete früher ein Prozessor?

Während man gespannt auf den immer wieder verschobenen Release auf den Duke wartete, war im Dezember 1997 Hardware aktuell auf welcher man heute den Duke gar nicht mehr spielen kann. Wie üblich bei der Rubrik »(noch nicht) antik« daher ein Blick auf die damals aktuellen Preise.

Der dreidimensionale Duke lief bei mir übrigens noch auf passiv gekühlten Grafikkarten. Dank Heatpipe ist dies inzwischen ja sogar wieder möglich... Allerdings mit dann doch deutlich leistungsstärkeren Grafikkarten.

CPUs
RAM
AMD 5K86 166 MHz 229,00 DM
SIMM 30-pin 1 MB 16,00 DM
AMD K6 166 MHz 269,00 DM
SIMM 30-pin 4 MB 39,00 DM
AMD K6 200 MHz 389,00 DM
PS/2 72-pin* 4 MB 34,00 DM
AMD K6 233 MHz 619,00 DM
PS/2 72-pin* 8 MB 44,00 DM
Cyrix 166+ 133 MHz 159,00 DM
PS/2 72-pin* 16 MB 84,00 DM
Cyrix 200+ 150 MHz 199,00 DM
PS/2 72-pin* 32 MB 169,00 DM
IBM/Cyrix MX 166 MHz 199,00 DM
DIMM 168-pin 16 MB 109,00 DM
IBM/Cyrix MX 200 MHz 299,00 DM
DIMM 168-pin 32 MB 199,00 DM
Intel Pentium MMX 166 MHz 269,00 DM
Intel Pentium MMX 200 MHz 489,00 DM
*) Standard- und EDO-Module haben den gleichen Stückpreis
Intel Pentium MMX 233 MHz 669,00 DM
Intel Pentium Pro 180 MHz 549,00 DM
Intel Pentium Pro 200 MHz 1049,00 DM
Intel Pentium II 233 MHz 889,00 DM
Intel Pentium II 266 MHz 1179,00 DM
Quelle: Anzeige von ALTERNATE (Linden) in PC Magazin DOS 12/97
Intel Pentium II 300 MHz 1629,00 DM

Für morgen steht einer der 1000-DM-Prozessoren auf dem Terminplan für's Fotoshooting.

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