01.
Juni
2011
Seit über 2,5 Jahren bin ich inzwischen zufriedener Kunde bei der Comdirect. Sollte jemand auf der Suche nach einem bedingungslos gebührenfreien Girokonto (abgesehen von 4,50 Euro Porto für Kontoauszüge im Quartal – außer man bezieht sie online, dann kosten auch die nichts) sein: Ich kann das Girokonto der Comdirect wärmstens empfehlen. Daher ein paar Zeilen über das Angebot der »comdirect bank AG«.
Zunächst mal wer sich überhaupt hinter der Comdirect verbirgt. Man gibt sein sauer verdientes Geld ja schließlich nicht einfach irgendjemanden. »Die comdirect bank AG ist eine zu rund vier Fünfteln zum Commerzbank-Konzern gehörende Direktbank mit Sitz in Quickborn bei Hamburg.«[1]
Die Commerzbank sollte eigentlich bekannt genug sein das man ihr Vertrauen schenken kann, oder? Zumindest sehe ich das so.
Wie bei einer Direktbank üblich entfallen (zumindest theoretisch) die Kosten für das aufwändige Filialnetz. Da man allerdings Ein- und Auszahlungen am Schalter jeder Commerzbank in Deutschland tätigen kann hat man so gesehen im normalen Umgang mit dem Geld keinen großen Unterschied. Natürlich kann man sich bei der Commerzbank nicht zu Angeboten der Comdirect beraten lassen, aber dafür steht einem ja die Website zur Verfügung. Wer mehr Informationen benötigt kann auch die (kostenpflichtige) Kundenhotline anrufen.
Aktuell wirbt die Comdirect recht aggressiv: Wer bisher noch kein Konto bei der Comdirect hat, erhält bei der Eröffung eines neuen Girokontos 50 Euro gutgeschrieben (sofern er das Konto anschließend auch für einige Transaktionen nutzt). Sollte man kein Gefallen am Konto finden, erhält man 100 Euro. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen was einem an dem Angebot nicht gefallen soll.
Wer sich nach dem Lesen dieser Seite für eine Kontoeröffnung entschieden hat: Einfach eine kurze E-Mail an die E-Mailadresse im Impressum, ich schicke dann einen entsprechende E-Mail mit den Informationen zurück.
Was ich davon habe? Comdirect zahlt mir als Werber auch ein kleines Taschengeld (25 Euro) für jeden geworbenen Kunden.
Seit April 2009 ist das Girokonto bei der Comdirect vollständig gebührenfrei. Kein monatlicher Mindesteingang (zum Beispiel als Gehaltskonto), keine versteckten Klauseln. Lediglich die Versandkosten (Porto) für die Kontoauszüge fallen an. Bei mir waren es 4,50 Euro im Quartal für Kontoauszüge. Die Bank bei welcher ich bisher mein Girokonto seit nun fast schon 22 Jahre hatte, verlangt pro Monat 6 Euro Kontoführungsgebühr zuzüglich Versand von Kontoauszügen weil ich sie nicht an einen Kontoauszugsdrucker ausdrucken konnte (weil ich z.B. in einer anderen Stadt wohne).
Statt langer Reden nun ein einfacher Überblick von den Punkten, welche mich vom Angebot der Comdirect überzeugt haben:
Zusammen mit dem Girokonto nutze ich auch ein Tagesgeldkonto bei der Comdirect. Auf dem Girokonto gibt es leider keine Zinsen. Dafür aber auf dem Tagesgeldkonto. Die aktuellen Zinssätze sehen wie folgt aus:
Anlagehöhe | Verzinsung | |
0,01 - 10.000,00 Euro | 1,75 % p. a. | |
10.000,01 - 50.000,00 Euro | 1,00 % p. a. | |
ab 50.000,01 Euro | 0,50 % p. a. | Stand: 01.06.2011 |
Vom Tagesgeldkonto können einfach und bequem auch größere Beträge schnell auf das Girokonto übertragen werden – und umgekehrt natürlich auch. Wieder der Vergleich mit meiner bisherigen Bank: Auf dem Girokonto erhalte ich ebenfalls keine Zinsen, bei ihrer Variante eines Tagesgeldkontos zwischen 0,3 und 0,5% – bei einer Mindesteinlage von 5'000 Euro. Bei einer Einlage von weniger als 5'000 Euro erhalte ich wie auf dem Girokonto 0,0%.
Daher für mich ein gutes Argument mein Tagesgeldkonto ebenfalls zur Comdirect zu verlagern.
Fehlt eigentlich nur noch eins: Wieso ich überhaupt bei der Comdirect gelandet bin. 2008 stand für mich fest, dass ich mich berufsbedingt für einige Zeit im Ausland (Schweiz) aufhalten werde. An einem Automaten dort von meinem deutschen Girokonto Geld abzuheben ist eine teure Angelegenheit, also suchte ich nach einer günstigeren Möglichkeit.
Gebührenfrei an entsprechend gekennzeichneten Automaten im Ausland abheben war mit einer Visa-Kreditkarte möglich. Angebote gab es von einigen Banken, meine bisherige Bank konnte mir allerdings nicht mit einem solchen Angebot dienen. Auch nicht mit einer kostenfreien Visa-Kreditkarte (auch nicht als Debitkarte[2]).
Allerdings konnte die Comdirect mit einem solchen Angebot aufwarten – und man bekam als Neukunde ein Navigationsgerät von Garmin mit Kartenmaterial von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Na, das hat doch wunderbar zusammengepasst.
Ich konnte nun problemlos und kostenfrei an Geldautomaten mit Visakarten-Kennzeichnung (konnte man auch online suchen) Geld in der Landeswährung abheben. Auch bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in Frankreich konnte ich davon profitieren.
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich das Konto weiterverwendet. Auch weil ich mit der Visa-Kreditkarte bei www.amazon.co.uk in England Computerspiele und Bücher günstiger beziehungsweise eben englischsprachig bestellen konnte. Natürlich ebenfalls ohne zusätzliche Gebühren.
Ich bin sowohl mit dem Leistungsumfang wie auch mit den Zinsen welche ich auf dem Tagesgeldkonto erhalte sehr zufrieden. Bei Anfragen per E-Mail wurde mir sehr schnell geantwortet. Per kostenpflichtiger Kundenhotline konnte mir auch schnell und kompetent weitergeholfen werden. Wenn ich da an so manches Gespräch mit einem Mitbewerber zurückdenke... Da konnten selbst einfache Fragen nicht am Telefon beantwortet werden und wenn man es dann Abends zum Beratungsgespräch geschafft hat bekommt man die Antwort auf seine Frage in Verbindung mit einem Angebot über diverse Versicherungen, Möglichkeiten in Aktien zu investieren, etc. – dabei wollte ich das gar nicht wissen.
Daher: Comdirect. Keine unnötigen »ich möchte Ihnen heute eine neue Versicherung schmackhaft machen«-Gespräche sondern genau das was ich will: Ein einfaches, unkompliziertes und vor allem auch kostengünstiges Girokonto.
Bisher habe ich noch beide Girokonten. Jenes bei meiner bisherigen Bank (welches ich seit ca. 22 Jahren habe) und das Konto bei der Comdirect. Allerdings werde ich zum Herbst mein »altes Girokonto« auflösen.
Warum unnötig 12 mal 6 Euro pro Monat bezahlen, somit 72 Euro im Jahr nur für Kontoführungsgebühren ausgeben, wenn man sie sich auch sparen kann? Aus diesem Grund bin ich gerade dabei alle Daueraufträge und Einzugsermächtigungen von meinem »alten« Konto auf das Konto bei der Comdirect umzustellen.
Vielleicht hilft jemanden ja meine kleine Liste, welche ich mir anhand der Abbuchungen und Daueraufträge auf meinen Kontoauszügen erstellt habe:
Einzugsermächtigungen
Daueraufträge (wobei man diese ja einfach beim bisherigen Konto einsehen kann)
Natürlich ist die Liste sicherlich nicht vollständig. Aber immerhin ein Anfang was man so ändern muss. Der Aufwand ist – meiner Meinung nach – überschaubar. Natürlich spricht auch nichts dagegen zwei Konten parallel nebeneinander betreiben zu wollen. Schließlich kostet das Konto bei der Comdirect nichts extra.
X_FISH