16.
Oktober
2011
Man konnte sie auf LANs gewinnen. Man konnte sie auf LANs und im Internet kaufen. Es gab sie als Flash-Werbung auf Computer-Websites: Gyrotwister ohne Ende.
Die Zeiten sind inzwischen vorbei und eigentlich ist er noch nicht wirklich »antik«. Nicht einmal annähernd um es genau zu nehmen, schließlich kann man sie noch immer über eine offizielle Website[1] beziehen.
W§arum ich ihn trotzdem in der Rubrik (noch nicht) antik aufführe: 10 Jahre ist es nun schon her das er wohl als einer der ersten online umgesetzten viralen Marketingtechnik zum Verkaufsschlager wurde. Im September 2001 ging damals eine der ersten Aufrufe für eine Sammelbestellung in einem Forum los in welchem ich aktiv war. Rund 40 DM sollte er kosten. Ich habe nur von ihm gelesen und wusste nicht wirklich was ich damit anfangen sollte.
2002 habe ich meinen ersten Gyrotwister auf einer LAN als Preis erhalten, danach noch einen in einem Online-Gewinnspiel und den dritten Gyrotwister gab es erneut in einem Online-Gewinnspiel. Von den Dreien habe ich nur einen behalten. Die anderen beiden wurden online weiterverkauft.
In dem originalen Pappkarton – welcher leider inzwischen an einer Seite schon ein wenig ausgeblichen ist – habe ich natürlich alles aufbewahrt. Die beiden »Startschnüre« sind noch immer vorhanden. Ebenso die »Bedienungsanleitung« mit der CD.
Die Preise von damals sind übrigens auch heute noch aktuell. Man hat einfach die Preise in Euro umgerechnet und beibehalten. Siehe auch auf der bereits erwähnten Website.
Für das folgende Bild habe ich meinen verbliebenen Gyrotwister noch einmal mit einer der beiden »Startschnüre« bestückt.
Nach dem Bild konnte ich erfreut feststellen: »Hey, ich kann es noch immer!«. Eingestaubt ist der Gyrotwister auch nicht. Schließlich lag er gut verstaut in seinem Pappkarton. Bezüglich des Trainings von »Zockerhänden« habe ich bei mir keine Verbesserung im »Skill« feststellen können. Damals spielte ich noch aktiv »Counter Strike« (ohne »Source«) und war mehr oder weniger gut. Wohl mehr wegen der vielen, vielen investierten Stunden an der Tastatur und weniger wegen den wenigen Minuten mit dem Gyrotwister.
Anzeige für einen Gyrotwister war keine in der Januarausgabe von 1999 der PC Magazin DOS. Dafür wieder so heiße Themen wie man sich eine MP3-CD selbst zusammenstellt, »Tuning für Windows 95/98« und »Die beste Hardware«.
Röhrenmonitore für über 1200 DM – für 1024x768 Pixel Auflösung bei 19"... Heute haben die Bilder auf x-www.x|fish.orgdamn eben diese Auflösung und mich erreichen vereinzelt E-Mails ich solle doch »die Bilder größer machen«, denn sie würde auf den Monitoren »zu klein sein«. Ja, die Zeiten ändern sich. Es liegen knapp 12 Jahre dazwischen. Natürlich liegen auch knapp 12 Jahre zwischen den damaligen Preisen für Arbeitsspeicher und Prozessoren und dem heutigen Tag. Daher der obligatorische Blick in die Preisliste vom Januar 1999:
CPUs |
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RAM | ||||
AMD K6-2 3DNow | 266 Mhz | 189,00 DM |
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SIMM 30-pin | 4 MB | 24,00 DM |
AMD K6-2 3DNow | 300 MHz | 204,00 DM |
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DIMM 168-pin (PC-66) | 32 MB | 79,00 DM |
AMD K6-2 3DNow | 333 MHz | 229,00 DM |
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DIMM 168-pin (PC-100) | 32 MB | 84,00 DM |
AMD K6-2 3DNow | 350 MHz | 289,00 DM |
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DIMM 168-pin (PC-66) | 64 MB | 169,00 DM |
IDT WinChip C6 | 180 MHz | 99,00 DM |
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DIMM 168-pin (PC-100) | 64 MB | 169,00 DM |
IDT WinChip C6 | 200 MHz | 119,00 DM |
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DIMM 168-pin (PC-66) | 128 MB | 329,00 DM |
IDT WinChip C6 | 225 Mhz | 129,00 DM |
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DIMM 168-pin (PC-100) | 128 MB | 329,00 DM |
IDT WinChip C6 | 240 Mhz | 149,00 DM | ||||
Intel Celeron A | 300 Mhz | 239,00 DM | ||||
Intel Celeron | 333 MHz | 259,00 DM | ||||
Intel Pentium II | 333 MHz | 469,00 DM | ||||
Intel Pentium II | 350 MHz | 529,00 DM | ||||
Intel Pentium II | 400 MHz | 759,00 DM |
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Quelle: Anzeige von ALTERNATE (Linden) in PC Magazin DOS 01/99 | ||
Intel Pentium II | 450 MHz | 1.159,00 DM |
X_FISH