02.
Oktober
2011
Die erste Nacht in einem neuen, einem fremden Bett an einem fremden Ort ist immer so eine Sache... Außer man ist so erledigt, dass man sich einfach nur noch hinlegen muss. So erging es mir letzte Nacht.
Für mich auch ungewohnt: Es war wirklich komplett dunkel im Zimmer. Wenn man es über die Jahre hinweg gewohnt ist das immer irgendwo ein Licht brennt, sei es nun das bewegungssensorgesteuerte Außenlicht des Nachbarn, die Straßenbeleuchtung oder einfach nur der Mond welcher Abend für Abend ins Zimmer scheint – es ist schon irgendwie befremdlich. Dabei habe ich nicht einmal Vorhänge.
Bis ich meine Sachen soweit verräumt hatte war es zu spät für ein Bild bei Tageslicht. Heute früh konnte ich dies dann nachholen. Sonne habe ich nur sehr, sehr kurz und durch die Bäume vor dem Fenster auch nur spärlich.
Schon um etwa 10 Uhr wandert sie weiter und durch meine fünf schmalen Fenster kann ich nur noch das bunt strahlende Herbstlaub der Bäume hell erleuchtet sehen. Immerhin brennt sie dann nicht um die Mittagszeit ins Zimmer – wobei man sich das in den kälteren Wintermonaten dann eventuell wünschen würde? Ich werde es herausfinden.
Gestern konnte ich es nur noch als Schemen in der Dunkelheit mit 10 Sekunden Belichtungszeit festhalten. Heute bei Tageslicht sieht es doch gleich ganz anders aus?
Die räumliche Nähe zu Österreich musste ich natürlich ausnutzen. Daher war ich sowohl mit dem T4 wie auch zu Fuß unterwegs – unter anderem zum Tanken in Österreich.
Ein Preisunterschied von 22 Cent pro Liter ist hart an der Grenze das sich die Fahrt über die Grenze lohnt. Nachher hat man das was man vermeintlich eingespart hat auch schon wieder auf Hin- und Rückfahrt »verfahren«. Aber bei mir war es ja das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Ein wenig noch die Landschaft und die Umgebung genießen, schließlich war wieder herrlichstes Wetter.
Mit einem Bein in Österreich und mit einem Bein in Deutschland – oder doch im Niemandsland auf der Inn-Brücke bei Oberndorf? Spielt ja in der heutigen Zeit keine große Rolle mehr. Das Wasser des Inns einladend blau, aber sicherlich auch entsprechend kalt. Ausprobiert habe ich es nicht, muss nicht wirklich sein.
Die beiden Damen in ihrem Audi waren etwas irritiert das ich das Schild fotografiert habe. Nun ja, sie hatten ja auch über 10 Minuten Zeit gehabt dort wegzufahren. So lange bin ich jedenfalls dort zu Fuß unterwegs gewesen. Kaum war die Kamera gezückt wurde zumindest aufmerksam in meine Richtung geschaut.
Beinahe auf dem Weg befindet sich auf einem Autohof eine Gastankstelle. Wobei eine Tankstelle untertrieben ist. Drei Zapfsäulen konnte ich zählen – mit unterschiedlichen Anschlüssen. Ich bin natürlich prompt an der Säule für dem sogenannten Dish-Anschluss stehen geblieben. Aber macht ja nichts, ich habe ja für alles Adapter dabei.
Beim Dish-Anschluss greifen die »Krallen« in den Anschluss und man drückt die Dichtung fest auf den Tankanschluss. Wird der Griff an der Pistole eingerastet, sitzt der Anschluss sicher und man kann mit dem Tankvorgang beginnen.
Ursprünglich hatte ich genau diesen Anschluss an meinem T4. Das liegt nun aber schon fast neun Jahre zurück und von den rund 550 Tankstellen haben sich an den meisten Zapfsäulen des inzwischen mehrere Tausend Tankstellen umfassenden Netzes in Deutschland für ACME entschieden. Auch beim Gastanken können also Erinnerungen geweckt werden.
Noch ein Bild vom Adapter, welcher einfach in den ACME-Anschluss eingeschraubt werden kann:
Beim Tanken selbst war es wieder nett, denn an der Säule neben mir hielt ein Audi A6 samt Hänger und Fiat 500 darauf. Das original aus dem letzten Jahrhundert, nicht das optische Remake auf Basis des aktuellen Fiat Panda.
Man steht dann da, drückt jeweils auf den eigenen Totmann-Schalter und unterhält sich. Über 400'000 km hat der Audi A6 schon auf LPG hinter sich, so langsam aber sicher ist es aber an der Zeit das er ausgewechselt wird. Nur gibt es da ein Problem: Er gibt keinen Anlass dafür. Er läuft und läuft und läuft und ist mit ca. 12 Litern LPG auch recht genügsam – für einen 2.8 l Motor im Hängerbetrieb. Der Besitzer war jedenfalls sehr zufrieden mit seinem Langstreckengefährt.
Auch einen Blick auf die deutschen Preise am heutigen Tage gefällig? Kein Problem, auch diese habe ich mit der kleinen Digicam festgehalten:
22 Cent Unterschied bei Super, 9 Cent bei Diesel. Österreich in beiden Fällen natürlich günstiger als Deutschland. Bei Super Plus sind es nur 5 Cent Unterschied. Warum? Keine Ahnung. Aber ich tanke ja auch kein Super Plus.
Ein wenig aufgeregt gab sich mein Mobiltelefon. Der Wechsel über die Grenze sorgte für etliche SMS, da ich offensichtlich zu oft die Zonen gewechselt habe. Nicht sonderlich hilfreich war, dass die SMS auch noch für sich alleine bereits mehrteilig waren.
Zum Abschluss des heutigen Beitrags noch drei Bilder wie es im Hause so aussieht. Das Treppenhaus beziehungsweise die Treppe wirkt – zumindest auf mich – beeindruckend. Der Blick durch den Eingangsbereich zur Treppe hin lässt sich auf dem Bild nur schwer einfangen. Man muss es einfach real gesehen haben.
Am späten Nachmittag scheint auch noch die Sonne schön ins Treppenhaus und beleuchtet einen Teil der Holzkonstruktion. Da kann man auch einfach nur das Bild für sich sprechen lassen.
Ebenso wenn man von unten nach oben an die Decke schaut: Eine sehr schöne Holzvertäfelung.
Der einzige Nachteil der schönen Treppe: Wenn man sie mehrfach hintereinander hoch und runter laufen muss bis man sein Umzugsgut in die Wohnung geschafft hat verliert man irgendwann den Blick für das Schöne und wünscht sich einen völlig stillosen aber eben praktischen Aufzug.
X_FISH