24.
Dezember
2011
Jetzt ist es doch ein wenig schneller gegangen als noch beim Probelauf[1] vermutet.
Das fehlende SSD ist heute angekommen und zeitgleich traf auch das nicht ganz so wichtige, aber ebenfalls für den Rechner vorgesehene optische Laufwerk in Form eines DVD-Brenners von LG ein.
Zunächst ein Blick auf das SSD, das »solid state drive«. Es ist ein Datenspeicher, welcher entfernt mit einem USB-Stick oder einer Speicherkarte einer Digitalkamera verglichen werden kann. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Festplatten befindet sich kein Laufwerk mehr darin. Daher ist der Begriff »Drive«, also »Laufwerk« eigentlich falsch gewählt.
Trotzdem hat er sich durchgesetzt und ist auch auf der schicken Umverpackung des Datenträgers vom OCZ zu finden. Wie man ebenfalls der Verpackung entnehmen kann, ist das Laufwerk in 2,5" Größe ausgeführt. In einem Desktop-PC verbaute Festplatten haben üblicherweise eine Größe von 3,5", daher muss zum SDD auch noch ein Einbaurahmen beim Kauf mitbestellt werden.
Die Einbaurahmen werden mal für über 10 Euro angeboten, mal für unter 1 Euro zuzüglich unverschämten Versandkosten. Mit etwa 3 bis 5 Euro – letzteres inklusive Versand – liegt man bei einem seriösen Anbieter gut im Rennen. Derzeit sind solche Rahmen noch nicht sonderlich gefragt, aber wenn es so verläuft wie vor etlichen Jahren mit den Opteron-Prozessoren oder neulich mit den klassischen Festplatten... Da gab es innerhalb einer Woche auch Preisanstiege um 100–200%.
Dabei ist so ein Halterahmen eigentlich nicht viel mehr als ein Stückchen Blech und ein paar Schrauben. Allerdings braucht man es dann eben doch.
Zurück zum Laufwerk beziehungsweise Speichermedium selbst. Dies kommt in seiner Luxus-Umverpackung zwar ohne Montagerahmen, dafür mit weichem Moosgummi und einem schicken Aufkleber daher. Wie gut das mir der Vorbesitzer des Chieftech CS-601 genau so einen schon mitten auf die Front geklebt hat.
Ein SSD wirkt im Vergleich mit einer klassischen Festplatte fast schon »billig«. Wiegt fast nichts, besteht auf den ersten Blick nur aus Kunststoff und das 2,5"-Format lässt es auch nicht gerade irgendwie mächtig erscheinen.
Aber es geht ja um die inneren Werte: Keine mechanischen Bauteile mehr, daher flüsterleise. Obendrein viel, viel schneller bei den Zugriffen. Last but not least: Die Datensicherheit ist auch höher. Zumindest wird davon ausgegangen. Die Zukunft wird zeigen ob dem wirklich so ist oder ob es eher nur ein theoretischer Wert ist.
Die Montage auf den separat gekauften Montagerahmen erfolgt denkbar einfach: Vier Schrauben in die Unterseite des SSD, schon sind Rahmen und SSD fest miteinander verbunden.
Ich bin noch immer der Meinung: Es wirkt irgendwie niedlich.
Ein ganz anderes Format bietet da doch der Karton mit dem DVD-Brenner von LG. Zwar kein schicker, schwarzer Moosgummi, dafür lässt sich die stoßhemmende Verpackung auch sehen.
Das Laufwerk selbst ist nichts wirklich Besonderes. Ein einfacher, günstiger DVD-Brenner. Eben das, was man bei LG gerade als »günstigstes Laufwerk« auf dem Markt erhält.
Primär soll der »Super Multi DVD Rewriter« für die Datensicherung auf DVD dienen. Ansonsten wird er wohl einige gemütliche Monate oder gar Jahre im blauen Chieftec CS-601 genießen dürfen.
Das Gehäuse selbst wirkt ein wenig leer. Nur ein optisches Laufwerk und streng genau genommen nicht mal eine Festplatte. Das sah früher noch ganz anders aus.
Die Kabelführung muss noch ein wenig überarbeitet werden. Aber in Anbetracht der Größe des Scythe Mine 2, welcher das Gehäuse offensichtlich dominiert, spielt das auch kaum noch eine Rolle. Angesaugt können die Kabel ohnehin eigentlich nicht werden. Denn der Mine 2 mit der »Sandwich«-Bauweise schützt den Lüfter selbständig.
Eigentlich bliebt nun nur noch eins zu sagen: Was die Kiste so wie sie jetzt da steht gekostet hat.
Bezeichnung | Preis |
Intel Core i3 540 (3,06 GHz), gebraucht | 51,00 Euro |
Scythe Mine 2 | 33,48 Euro |
Foxconn H55M-S (Sockel 1156), gebraucht | 47,90 Euro |
GeIL DIMM 8 GB DDR3-1066 Kit | 42,26 Euro |
LG GH-22NS70 (DVD-Brenner) | 20,75 Euro |
OCZ SSD Solid State Drive Festplatte Vertex Plus 60GB | 68,90 Euro |
Einbaurahmen 3,5" für 2,5" SSD | 4,70 Euro |
Be Quiet BQT L7-530 Watt (Netzteil), gebraucht | 20,00 Euro |
Chieftec CS-601 blau mit Dämmkit, gebraucht | 19,10 Euro |
Summe | 308,09 Euro |
Gut, 308,09 Euro sind nicht gerade ein Schnäppchen. Aber für einen Arbeitsrechner mit satten 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und einen Prozessor, welche andere noch vor wenigen Monaten für ihren Spiele-PC ausgesucht haben... Also ich finde es voll und ganz in Ordnung.
Laptop hat es allerdings eben dann auch diesmal wieder keinen für mich gegeben. Ich bin und bleibe eben ein Desktop-PC-Herumschlepper.
Wieso mir die 60 Gigabyte des SSD genügen erkläre ich demnächst dann in einem anderen Blog-Beitrag. Nur soviel vorneweg: Natürlich wäre das SSD bereits mit Windows sehr gut befüllt. Aber man muss ja nicht immer Windows nutzen, oder?
X_FISH