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05.

April

2011

Optisches Laufwerk an einem Laptop tauschen

Wie viel kostet ein Laptop heutzutage? Nichts wenn man ihn geschenkt bekommt da Akku und optisches Laufwerk hinüber sind und der Rest vom Gerät von 2004 ist.

Der heutige Blog-Beitrag der Rubrik »Hardware« beinhaltet Informationen über den Austausch eines optischen Laufwerks (CD beziehungsweise DVD) an einem Laptop. Leider ist der Laptop von 2004 nicht in der Lage von einem per USB angeschlossenen Laufwerk zu booten, daher musste für die Installation von Linux ein neues (gebrauchtes) Laufwerk verbaut werden. Zunächst jedoch ein paar Informationen über das gute Stück.


Fujitsu-Siemens Amilo L1300
Prozessor Intel Celeron M 340 »Banias« (1,5 GHz)
Chipsatz Intel 852GM
Grafik Intel Extreme Graphics 2 Shared Video Memory (UMA)
Festplatte 40 GB (IDE)
Optisches Laufwerk DVD±RW (+R Double Layer)
RAM 512 MB
Bildschirmgröße 39,1 cm (15,4 Zoll) WXGA
Betriebssystem Windows XP Home 32 bit
Akkulaufzeit bis zu 3 Stunden

Natürlich ist ein Celeron M mit 1,5 GHz im Vergleich zu aktuellen Prozessoren in Laptops ein sehr gemütliches Exemplar, aber dafür war er ja extrem günstig.

Damaliger Neupreis des Laptops wie oben in der Tabelle dargestellt: 999 Euro im März 2005, 739 Euro im Juni 2005 (laut Internetrecherche[1]). Also wahrlich kein »Billiggerät«, auch wenn es nicht zur damaligen Riege der »Highend-Laptops« gehört hat.

Das auf dem Rechner befindliche Windows XP war tatsächlich seit mindestens 2005 darauf. Zumindest war der Ordner des Benutzerprofils aus diesem Jahr. Windows XP muss aber natürlich für mich nicht unbedingt sein. Ein Linux sollte auf die Festplatte installiert werden. Doch leider fehlte dafür ein wichtiges Ausstattungsmerkmal: Das optische Laufwerk.

Genau genommen war das Laufwerk dabei. Nur war es irgendwie nicht mehr ganz vollständig...

Von der »Schublade« war nur noch das Anschlusskabel erhalten geblieben, der Rest fehlte.

Aber zum Glück war das Laufwerk ansich noch im Laptop enthalten und somit auch die von Fujitsu-Siemens verwendete Schiene, mit welcher die standardisierten »Slim-Laufwerke« fest mit dem Gehäuse des Laptops verbunden wird.

Der Ersatz für das defekte optische Laufwerk kam heute mit der Post. Sehr sicher verpackt...

Inhalt der Kombination aus Luftpolsterfolie und Paketklebeband: Ein Kombolaufwerk (DVD/CD lesen, CD brennen) aus dem Jahre 2008 von Hewlett Packard. Modell CRX890A, laut Verkäufer einem HP HP 6510b entnommen.

Damit man besser erkennen kann wo sich die Schiene für die Befestigung im Amilo befindet, habe ich beide Laufwerke nebeneinander gestellt:

Die Schiene des Laufwerks aus dem Amilo ist einfach mit zwei kleinen Schrauben am Gehäuse in bereits vorhandenen Löchern befestigt. Die Löcher sind auf dem Laufwerk von HP (vorne) gut zu erkennen.

Da das Laufwerk im Laptop von HP anderweitig befestigt war, befindet sich bei diesem Laufwerk auf der Rückseite eine Haltelasche mit Gewinde. Diese musste natürlich vor dem Einbau in den Amilo entfernt werden.

Am Laufwerk aus dem HP sind auf dem Bild sowohl die Schiene für das Amilo befestigt wie auch schon die Lasche der Befestigung von HP entfernt.

Daher in jedem Fall das alte, defekte Laufwerk so lange aufheben bis der Ersatz eingetroffen ist. Die Halteschienen und -rahmen sind nicht nur zwischen den Herstellern unterschiedlich, sondern sind auch von Modell zu Modell bei identischen Herstellern oftmals stark unterschiedlich.

Ohne sichere Befestigung wird das Laufwerk früher oder später Probleme bereiten wenn es nicht sogar einfach während der Benutzung oder dem Transport aus dem Laptop herausfällt.

Der Einbau in das Gehäuse des Amilo ist denkbar einfach. Nachdem das alte Laufwerk entnommen wurde kann ein anderes Laufwerk einfach hineingeschoben werden.

Jedoch kann nicht einfach ein beliebiges Laufwerk gekauft werden. Da der Amilo l1300 nur einen IDE-Anschluss für das optische Laufwerk besitzt, muss natürlich auch ein Slim-Laufwerk mit IDE-Anschluss gekauft werden.

Inzwischen werden Laufwerke mit SATA-Anschluss verkauft. Daher vor dem Kauf eines neuen optischen Laufwerks unbedingt überprüfen welcher Anschluss im Laptop vorhanden ist.

Das neue (gebrauchte) Laufwerk im Laptop, allerdings noch nicht ganz hineingschoben. Man kann gut die Schiene mit der Bohrung erkennen. In diese Bohrung wird durch den Gehäuseboden des Amilo hindurch das Laufwerk fest mit dem Laptop verbunden.

Da das Laufwerk vom HP ein wenig anders gestaltet ist, ist die Blende ein wenig nach hinten versetzt. Damit muss man beim Kauf rechnen. Gerade beim Kauf von gebrauchten Laufwerken ist daher auch darauf zu achten, dass die Laufwerksblende nicht außergewöhnlich geformt ist und womöglich über das Gehäuse des Laptops übersteht.

Nachdem die Schraube durch den Boden des Laptops hindurch in der Schiene des optischen Laufwerks angezogen wurde stand einer Installation von Linux nichts weiter im Weg.

CD rein, Laptop booten, CD als Bootmedium auswählen und schon kann es losgehen: Linux Mint 10 (»Julia«) auf dem Amilo l1300.

Natürlich ist es bei 512 MB RAM und Celeron M 430 von CD nicht ganz so schnell und man läuft auch Gefahr das der Arbeitsspeicher mangels Swap-Partition überläuft. Zum Installieren genügen die 512 MB des Amilo l1300 voll und ganz.

Ein wenig Kummer bereitet mir nur noch das WLAN des Laptop. Es ist ein Intersil Prism Chipsatz verbaut, welcher nicht automatisch erkannt werden konnte. Aber die Lösung für dieses Problem wird dann einen anderen Blogbeitrag füllen.

X_FISH


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