13.
August
2021
Ein dicker Umschlag ist heute angekommen. So dick, dass er nicht mehr mit der anderen Post in den Briefkasten gepasst hat. Der freundliche Briefträger hat daher geklingelt und den Umschlag so ausgehändigt – sicherlich auch wegen dem Aufkleber »Vorsicht zerbrechlich!«?
Sicher ist sicher, wobei der Inhalt eher nicht vor Nässe geschützt werden müsste – aber das weiß der Briefträger ja nicht und für eine »control plate« aus Metall gibt es auch nicht extra Warnaufkleber.
In eine dünne Schaumstofffolie eingewickelt und anschließend in eine kleine Plastiktüte hineingesteckt kam die originale Sandberg »control plate«[1] bei mir an. Ein kleines Stück schaut schon aus der dünnen Schaumstofffolie heraus.
Chromoptik, laut einigen Websites aus Aluminium bestehend und wirklich sehr leicht: ein kleines, sauber verarbeitetes Stück Metall.
Magnetisch ist die Blende von Sandberg jedenfalls nicht. Damit unterscheidet sie sich schon mal von den meisten China-Blenden, welche aus verchromtem Stahl sind. Das Original von Fender sei aus verchromtem Messing – ebenfalls nicht magnetisch. Messing ist in etwa drei mal schwerer als Aluminium und wiegt in etwa so viel wie Stahl.
Fender verbaut zum Beispiel seit 2014 in ihrem »American Standard Jaguar Bass« (und auch im Squier Jaguar Bass) ebenfalls geschwungene »control plates«. Diese sind aber andersherum geschwungen (der Schwung geht nach unten und nicht nach oben wie bei Sandberg) und sowohl mit drei und vier Löchern erhältlich. Je nachdem ob zwei »stacked potis« oder die übliche VVT-Jazz Bass Regelung verbaut wird.
Damit es nicht zu einfach ist so eine geschwungene Jaguar Bass »control plate« zu finden, gibt es sowohl bei Fender wie auch bei Squier den Jaguar Bass auch mit der geraden Jazz Bass »control plate« – ebenfalls mit drei und vier Löchern. Ein Beispiel dafür ist der 2020er Squier »Classic Vibe Jaguar Bass«, welcher mit der vor 1962 üblichen Regelung mit zwei »stacked potis« Regelung angeboten wird.
Es ist nahezu unmöglich so eine »control plate« zu finden. Meistens findet man die Variante, welche an der Jaguar Gitarre verbaut wurde – diese ist aber kürzer und deckt daher die Ausfräsung an einem normalen Jazz Bass nicht ab.
Wie gut oder schlecht die Blende auf den Harley Benton in Verbindung mit dem neuen, grünen Schlagbrett passt, wird sich zeigen. Wenn ich Pech habe, klappt es nicht wie ich es mir vorstelle und die Blende schließt die Ausfräsung nicht ab.
Die Form der aktuellen Sandberg-Bässe, welche an den Jazz Bass angelehnt sind, weicht vom Fender Original in mehreren Punkten ab. Zudem sind die Nachbauten des Jazz Bass auch nicht immer (beziehungsweise eher nie ) genau dem Original empfunden.
Die Links zu allen Beiträgen vom Umbauprojekt sind am Fuß der Rubrikseite[2] zu finden.
X_FISH