10.
April
2012
Vor knapp 10 Jahren habe ich schon einmal im Rahmen »von Teerbombern und heißen Vögeln«[1] vom Rechner eines starken Rauchers berichtet. Damals habe ich aber mangels eigener Digicam nur wenige Aufnahmen von Gehäuse und dem angesammelten Dreck machen können.
Anders sieht es heute aus. Ich habe den Rechner von einem Bekannten »zum Schlachten« erhalten. Die Kiste ist schon ein wenig älter, wurde von mir jedoch im September 2011 noch einmal mit einem Staubsauger vollständig vom Staub befreit.
Nach knapp 6 Monaten sieht der Rechner wieder nicht ganz so frisch aus... *schauder* Die gelblichen Verfärbungen haben sich natürlich im Laufe der vergangenen Jahre angesammelt. Der Rechner lief seit 2004 oder 2005 in eben diesem Gehäuse. Zwischenzeitlich musste der RAM gewechselt werden, ansonsten war der Betrieb fast störungsfrei.
Detailaufnahme des Lüfters: Igitt... Kaum zu Glauben das nur sechs Monate seit der letzten, gründlichen Reinigung vergangen sind.
Auch die seinerzeit gereinigte Rückseite des Netzteils sieht nicht besser aus. Wo vor 6 Monaten noch viele Löcher zu erkennen waren ist aktuell der gelbbraune »Flaum« aus verklebtem Staub zu bewundern.
Eine der beiden Seitenteile des Gehäuses. Im Laufe der sieben bis acht Jahre hat sich auch hier der Rauch beziehungsweise die Rückstände davon niedergeschlagen. Die hellen Kanten sind jene Stellen, an denen das Seitenteil vom Gehäuse verdeckt wird.
Auf dem Boden des Gehäuses hat sich auch wieder Staub angesammelt. Wobei dieser unter Umständen auch einfach nur beim Transport auf der Rücksitzbank im PKW aus dem Lüfter beziehungsweise Kühler abgefallen ist.
Die Kabel in dezentem beige waren früher einmal auch weiß...
Noch einmal eine Aufnahme des Lüfters und Kühlers des Prozessors. Das Board war zum Zeitpunkt der Aufnahme ausgebaut, daher konnte ich mit der Kamera ein wenig näher ran. Was man relativ gut erkennen kann: Auch die recht groben Abstände zwischen den einzelnen Kühlrippen des Kühlkörpers haben erneut begonnen sich mit dem klebrigen Staub zuzusetzen.
Ein Blick ins innere des Gehäuses. Dort, wo sich das Motherboard befunden hat, hat sich ebenfalls das Metall verfärbt. Das es genau unter dem Prozessor ist liegt primär daran, dass dort relativ wenig Luft zirkulieren kann. An den Rändern strömt durch das Netzteil angesaugt mehr Luft zwischen Motherboardträger und dem Motherboard selbst hindurch.
Das gute, alte Netzteil – ebenfalls im ausgebauten Zustand. Die Mischung aus Zigarettenrauch und Staub hat eine fast durchgehende »Filtermatte« gebildet.
Dementsprechend auch der Gestank bei mir nach dem Einschalten. Ich bin wohlgemerkt Nichtraucher...
Im Zimmer hat es nach dem Einschalten gestunken, als hätte dort eine heftige Party mit etwa 20 Rauchern stattgefunden beziehungsweise diese wäre noch in vollem Gange... *brrrr*
Die neuen beziehungsweise gebrauchten Komponenten sind nun im alten Gehäuse verbaut. Noch strahlt der gute, alte Scythe Mugen der ersten Generation... Mal sehen wie es in einem halben Jahr um ihn bestellt ist.
Gerade durch die vom Rauch bisher verschonten Komponenten wird der Kontrast zum »vergilbten« Gehäuse sehr deutlich. Wer meinen Blog regelmäßig mitverfolgt wird die Hardware schon erkannt haben. Sie taucht auch im Bericht über die OEM-Reinstallation-DVD[2] auf.
Im Augenblick warte ich nur noch auf ein anderes Netzteil. Das »be quiet« ist nur vorübergehend verbaut und wird einem anderen, günstigeren Netzteil weichen. Der Rechner soll nur als Arbeits- beziehungsweise Büro-PC genutzt werden.
Da ich den Rechner auch weiterhin betreuen werde wird sich sicherlich in ein paar Monaten ein weiterer Beitrag mit dann aktuellem Bildmaterial über den Zustand ergeben.
Abschließend trotzdem die Bitte an alle Raucher: Stellt euch einfach mal vor wie eure Laptops und Desktops von Innen aussehen. Daher nicht wundern wenn ein Laptop ständig »unglaublich viel Krach macht« weil der arme, kleine Lüfter wie verrückt rotiert um noch ein wenig Luft durch die verklebten Kanäle saugen beziehungsweise blasen zu können.
X_FISH