10.
Februar
2011
Schadsoftware, Schadprogramm, Malware... Unterschiedliche Begriffe für Software, welche nur für einen Zweck programmiert wurde: Um dem normalen PC-Benutzer das Leben zu erschweren.
Malware[1] , am ehesten mit »bösartigem Programm« zu übersetzen, hat sich in diversen Varianten im Laufe der letzten Jahre zu einem der größten Problemen entwickelt. Programme, welche installierte Antiviren-Software aushebelt (da sie selbiger noch nicht »bekannt« war) sind eine Spielart. Andere Programme geben selbst vor eine Antivirus-Software (oder sonstige hilfreiche Software) zu sein und sind somit sogenannte »Rogue-Software«[2].
Daher ist es für den normalen PC-Benutzer eventuell eine doppelte Falle: Er möchte sich eine Software für die Entfernung von Viren, Würmer und/oder Malware installieren und holt sich genau dann eine Malware in Form einer Rogue-Software auf den Rechner.
Daher hier und heute eine Software, welche ich als kostenfreie Lösung für den Notfall wärmstens weiterempfehlen kann: Malewarebytes' Anti-Malware[3].
Die Software ist dafür geeignet um unterschiedliche Arten von Malware vom PC zu entfernen. Neben der kostenfreien Version existiert noch eine kostenpflichtige Version, welche einen erweiterten Funktionsumfang bietet. Die kostenfreie Version bietet allerdings auch schon die Möglichkeit, Schadsoftware von einem PC entfernen zu können.
Nach dem herunterladen der aktuell etwa 7 MB großen Installationsdatei kann sofort mit der Installation begonnen werden. Erfreulich dabei: Man kann auch Deutsch als Sprache auswählen:
Dementsprechend ist das Installationsmenü mit all seinen Anweisungen auch für jene PC-Anwender verständlich, welche des Englischen nur in einem übersichtlichen Maße mächtig sind.
Die aktuelle Version von Malwarebytes' Anti-Maleware stammt heute noch vom Dezemeber 2010 und ist somit schon ein paar Wochen älter. Dies muss jedoch nicht weiter irritieren, da dies nur das Hauptprogramm betrifft. Nach der Installation wird ein Update heruntergeladen, mehr dazu im Laufe des heutigen Blog-Beitrags.
Wie bei jeder anderen Installation auch üblich kann ein Zielverzeichnis für die Installation ausgewählt werden.
Während der Installation, welche zügig verläuft, wird man über den grünen Balken über den aktuellen Status des Installationsverlaufs informiert.
Nach der Installation stehen zwei Optionen zur Auswahl. Im Normalfall werden sicherlich beide Haken gesetzt werden. Die Software holt sich anschließend aus dem Internet die neuesten Updates und startet sich selbständig.
Das Update mit den Informationen über Schadsoftware fällt mit knapp unter 6 MB kompakt aus. Selbst mit einer langsameren Internetanbindung sollten die etwa 12 bis 13 MB für die vollständige Installation mitsamt Update kein großes Problem darstellen.
Wie schon von anderen Programmen gewohnt erfolgt noch eine kurze Information darüber, von welcher auf welche Version die Datenbank mit den Informationen über Schadsoftware aktualisiert wurde.
Diese Meldung wird auch in Zukunft bei jedem Update von Malwarebytes' Anti-Malware erscheinen.
Die Installation ist abgeschlossen, das Update wurde durchgeführt – nun kann Malwarebytes' Anti-Malware gestartet werden.
Direkt nach dem Start wird genau das angezeigt, was sich der normale PC-Benutzer wünscht: Eine klar strukturierte Oberfläche ohne grafischen Schnickschnack. Die vorausgewählte Einstellung »Quick-Scan durchführen« ist – wie im Screenshot nachzulesen – »in den meisten Fällen ausreichend«. Dennoch kann natürlich auch ein »Vollständiger Suchlauf« ausgewählt und durchgeführt werden.
Dieser ist zu empfehlen wenn das System ohnehin unter Verdacht steht, dass sich ein oder mehrere Schadprogramme auf ihm befinden und der installierte Anti-Virus leider erfolglos blieb.
Nach dem Starten des Suchlaufs wird der aktuelle Status wie auf dem folgenden Screenshot abgebildet dargestellt.
Auch hier wieder kein unnötiger grafischer Schnickschnack, nur die sinnvollen Daten in Textform.
Da ich das System mit Windows XP gerade erst frisch für die Screenshots mit VirtualBox aufgesetzt hatte, ist wie erwartet natürlich auch keine Infektion vorhanden.
Den in diesem Fall in allen Punkten negativ ausgefallene Bericht wird im Editor als einfache Textausgabe angezeigt.
Bei einem Betriebssystem welches schon einige Zeit genutzt wurde ist natürlich mit deutlich mehr Daten als bei meinem für die Screenshots verwendeten, frisch aufgesetzten Windows XP zu erwarten. Daher wird der Scandurchlauf natürlich auch mehr als die knapp zwei Minuten benötigen.
Mit Malwarebytes' Anti-Malware konnte ich im Bekanntenkreis einen PC von der Rogue-Software »Antivirus Soft« erfolgreich befreien.
»Antivirus Soft« gaukelt dem PC-Benutzer vor, dass der Rechner verseucht sei. Diverse »Warnmeldungen« erscheinen in den unmöglichsten Situationen, ein Arbeiten mit dem PC ist in der Regel fast nicht mehr möglich.
In Wirklichkeit ist der Rechner aber häufig nur durch die Software »Antivirus Soft« infiziert.
Malwarebytes' Anti-Malware hat auf dem infizierten System sowohl die installierten Dateien der Schadsoftware wie auch den infizierten Key in der Registry entfernt.
Nebenbei wurden auch noch diverse »Tracking Cookies« auf dem System erkannt und ebenfalls entfernt.
X_FISH