03.
Januar
2011
In diversen Foren sowie im Freundes- und Bekanntenkreis predige ich es immer und immer wieder: »Reinigt regelmäßig euren PC, insbesondere die Kühler und Lüfter«. Zwischen den feinen Lamellen setzt sich gerne Staub ab.
Wird längere Zeit nichts unternommen, bildet sich eine Art Vlies, welche kaum noch Luft durch die Lamellen streichen lässt und so langsam aber sicher der Hitzetod für Prozessor oder Grafikkarte droht.
Nach der letzten gründlichen Reinigung im Sommer 2010 war es nun mal wieder an der Zeit auch meinem PC diese Behandlung zu gönnen.
Am Scythe Kama Angle kann man schön erkennen, wo keine Luft vom Lüfter hindurchgeblasen wird: Die sozusagen »windstillen Ecken«, welche vom Rahmen des Lüfters auf der Unterseite verdeckt werden, setzen sich langsam aber sicher mit Staub zu.
Mit dem Bürstenaufsatz eines Staubsaugers lässt sich der an der Oberfläche des Lüfters angelagerte Staub ablösen und gleichzeitig ablösen. Dabei ist es natürlich förderlich zunächst den Lüfter an der Unterseite zu entfernen und den dort befindlichen Staub schon mal grob mit der Hand zu entfernen. Da der Lüfter erst vor knapp 8 Monaten gewechselt wurde (weiter unten mehr dazu) hatte ich dort vor 6 Monaten noch nicht wieder den Staub abgesaugt. Es war schlichtweg keiner vorhanden.
Was sich sozusagen »in den luftstromfreien Ecken« befindet, kann von der recht großen Bürste nicht von den Lamellen geputzt und aufgesaugt werden. Hier bleibt nur die Griff zu einem kleinen Pinsel um die letzten Reste vom Staub aufzuwirbeln und direkt abzusaugen.
Wo hingegen der Bürstenaufsatz perfekt funktioniert ist auf den folgenden beiden Bildern zu sehen:
Die bewährte und kostengünstige Variante mit dem »Kniestrumpfmodding«: Lycra-Kniestrümpfe als Filter im PC[1] habe ich nun schon seit über zwei Jahren in einigen Computern verbaut. Wie man sehen kann bleibt so einiges daran hängen, daher ist der Staub im Gehäuse selbst deutlich feiner als bei anderen Rechnern.
Einmal kurz mit dem Bürstenkopf des Staubsaugers über den über den Lüfter gezogenen Kniestrumpf und schon ist er wieder fast vollständig sauber. Die schwarzen Ränder welche nicht entfernt werden konnten sind vermutlich Schleifspuren des Rotors am Strumpf selbst.
Ebenfalls nahezu staubfrei sind die Lamellen des »Accelero S2 auf meiner GeForce 9600 GT«[2]. Während der Kühlkörper bereits seit Oktober 2008 auf der Karte sitzt, kamen die beiden Turbo Module von Arctic Cooling erst im Juni 2010 (dem Termin der letzten gründlichen Reinigung des Rechners) hinzu.
Kurz mit der Bürste über Kühlkörper und Rotoren, fertig. Der größte Teil vom Staub in den Lamellen stammte von der heute als ersten Schritt vorgenommenen Reinigung des Netzteillüfters sowie des Scythe Kama Angle. Staub vom Netzteillüfter und CPU-Kühler war auf beziehungsweise zwischen die Lamellen des Accelero gefallen.
Vorne unten im Gehäuse befindet sich beim Thermaltake Xaser II wie auch beim Chieftec CS 601 beziehungsweise Chieftec Dragon DX ein weiterer 80 mm Lüfter. Auf dessen Kniestrumpf hatte sich auch schon eine Staubmatte angesammelt:
Einfach wieder den Bürstenaufsatz kurz draufgehalten und wie schon oben beim Lüfter, welcher die beiden Festplatten mit Frischluft versorgt, war der Staub sofort entfernt. Auch bei diesem Lycra-Strumpf sind Spuren vom Rotor zu sehen. Der größere »schwarze Schatten« am oberen Rand stammt wohl daher, dass der Strumpf nicht stark gespannt war. Dies wurde vor dem erneuten Einbau des Lüfters ins Gehäuse natürlich behoben.
Im Unterschied zu den beiden ins Gehäuse hineinsaugenden Lüftern sind die übrigen Lüfter nicht mit einem Nylonstrumpf versehen. Das Resultat davon konnte ich am nach dem Tod des Scythe Slip Stream SY1225SL 12L-P (120 mm) verbauten Arctic Cooling Arctic F12 »bewundern«. Die relativ rauhe Oberfläche des F12 sammelt den feinen Staub ein, welcher noch durch die Lycra-Strümpfe hindurch ins Gehäuse gelangt.
Da hilft auch der Bürstenaufsatz des Staubsaugers nicht viel weiter (siehe nächstes Bild). Die einzige Lösung am bereits ausgebauten Lüfter saubere Rotorblätter zu erhalten lag beziehungsweise liegt in einem angefeuchteten Küchentuch.
Den F12 habe ich nach der Behandlung mit dem feuchten Küchentuch nicht erneut fotografiert. Wer ihn sich vorstellen möchte: Er sah wieder aus wie gerade erst aus der Verpackung entnommen.
Fertig. Nach weniger als 20 Minuten waren alle Lüfter gereinigt (auch jene an der Gehäuserückseite) und das Aluminium des Thermaltake Xaser II glänzt beinahe wieder wie neu im Blitzlicht der EOS.
Abschließend noch ein Blick auf den Bürstenaufsatz des von mir verwendeten Industrie-Staubsaugers. Relativ harte Borsten wirbeln den Staub auf, welcher sofort abgesaugt wird. Dabei ist der Luftstrom relativ gering, man gerät also nicht in die Gefahr sich versehentlich irgendwo »festzusaugen« und dabei Bauteile zu beschädigen. Daher fahre ich mit eben diesem Aufsatz auch knapp über die Oberfläche der Platinen, von denen ich den Staub mit einem einfachen, weichen, kleinen Pinsel wie er auch zum Malen mit Wasserfarben verwendet wird, aufwirble.
Die Methode meinen PC so innen etwa zwei Mal pro Jahr vom Staub zu befreien hat sich nun über Jahre hinweg bewährt. Nachahmung ist empfohlen, ebenso das bereits beschriebene »Kniestrumpfmodding« der Lüfter.
X_FISH