11.
Januar
2008
»Sag mal, kennst du dich mit externen Festplatten aus?« – »Spontan nicht, aber ich kann mich schlau machen.«
Da ich lieber selbst was zusammenstelle als fertig zu kaufen bin ich nach der Anfrage aus dem Bekanntenkreis mal auf die Suche nach Informationen gegangen. Die Rahmenbedingungen für den Einsatz der Festplatte sahen wie folgt aus: Sie wird voraussichtlich 2 Mal pro Monat zwecks Datensicherung an den PC angeschlossen und liegt ansonsten samt Netzteil und Kabeln in einem Schrank.
Aufgrund von früheren Informationen und selbst in der Hand gehaltenen externen Festplatten fiel die erste Wahl auf die Produkte »Icy Box«, welche ja dafür prädestiniert zu sein scheinen (weniger für den Transport da »etwas leichter konstruiert«).
Bei http://www.geizhals.at/de bin ich auf die »RaidSonic Icy Box IB-380StUS2« gestoßen. Leider konnte ich keinen Testbericht zu dem Teil finden, aber SATA II sollte schon unterstützt werden und die Platte auch per SATA am PC angeschlossen werden.
Nach Rückfragen im Freundes- und Bekanntenkreis sowie in Internetforen war ich so schlau wie zuvor: Niemand konnte mir etwas Genaues zu dem Gehäuse sagen oder hatte gar selbst schon eins in seinen Händen gehalten. Aus diesem Grund für weitere Informationssuchende ein paar Bilder und mein ganz persönlicher Eindruck vom Gehäuse.
Bestellt bei http://www.reichelt.de kam sie zusammen mit Festplatte und eSATA-Kabel heute früh um kurz nach 10 Uhr an – dummerweise als ich bereits auf dem Sprung war und keine Zeit für einen sofortigen Einbau der Komponenten hatte.
Zusammenbauen ging somit erst ab ca. 13:30 Uhr los und superschnell von der Hand. Im Karton des Festplattengehäuses sind alle notwendigen Dinge für die Montage zu finden. Lediglich einen Kreuzschlitzschraubendreher muss man selbst besitzen.
Die Seitenteile aus Aluminium haben sie erst gar nicht angeschraubt, man müsste sie ja ohnehin wieder demontieren. Somit lagen sie dem Gehäuse bei. Da alles gut in einer Plastiktüte und verrutschsicher im Karton verpackt war, konnten keine Kratzer oder sonstige Beschädigungen entstehen.
Die SATA-Festplatte kann einfach direkt auf die Platine aufgeschoben werden. Es gibt keine Strom- oder Datenkabel im Inneren des Gehäuses wie man sie eventuell noch von früher von SCSI- oder IDE-Gehäusen nur zu gut und evtl. mit etwas Grauen kennt. Zumindest erschaudere ich noch immer wenn ich an so manches meiner SCSI-Gehäuse und deren recht abenteuerliche Verkabelungslösungen zurückdenke.
Verschraubt wird die SATA-Festplatte mit den beim Gehäuse mitgelieferten Schrauben. Vier Stück halten die Platte sicher an Ort und Stelle, also fest im Rahmen der »Icy Box«.
Blick von »Oben«: Die Festplatte ist sicher verschraubt und fertig für den nächsten Arbeitsschritt »Deckel drauf und gut«.
Was jedoch mich etwas gestört hat: Die Festplatte hat keinen Kontakt zu den Aluplatten. Dies hätte die Abwärme doch sicherlich besser an die Umgebung abgegeben? Nun ja - aber dafür hätte der Lüfter dann ja auch keine Möglichkeit mehr gehabt die Luft vorbeizusaugen...
Daher würde ich die Konstruktion als »luftumströmt gelagerte Festplatte« beschreiben.
Die seitlichen Aluplatten werden an den Kunststoffrahmen mittels beiliegender, schwarzer Inbusschrauben montiert. Ein Hauch von IKEA – Der passende Inbusschlüssel liegt natürlich bei.
Der eigentliche Rahmen an welchem die Aluminiumdeckel befestigt werden ist aus Kunststoff, nicht aus Metall.
Nicht testen konnte ich die SATA-Performance. Da ich das Gehäuse noch heute bei jemand anderen installieren werde, wollte ich nicht die Blende mit der Wandlung von SATA auf eSATA bei mir im Gehäuse anschließen bzw. einbauen um sie wenige Minuten später wieder auszubauen.
Da mir das original beigelegte eSATA-eSATA-Kabel sicherlich zu kurz ist, habe ich wie oben bereits erwähnt für knapp 3,50 Euro bei Reichelt ein 1,5 m langes Kabel mitbestellt.
Formatiert habe ich die Festplatte von meinem Ubuntu-Linux aus mit vfat bzw. »FAT32« und nicht mit NTFS damit es unter Windows nicht zu Problemen bei den Zugriffsrechten kommen kann.
Unten im Display wird die Laufzeit in Minuten angezeigt, oben die aktuell gemessene Temperatur. Wo gemessen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
Der Lüfter lässt sich auf drei Stufen betreiben: Low, High, Off.
Auf Low ist er fast unhörbar, mein Rechner (welcher eigentlich auch nicht laut ist), ist lauter. Bei High hört man den kleinen dann aber doch ziemlich randalieren, bei Off ist - wie zu erwarten - Ruhe.
Die verbaute Samsung-Festplatte hat bei den Schreibvorgängen auch nicht wirklich laute Geräusche von sich gegeben. Das könnte natürlich auch mit daran liegen, dass unter dem Kunststoffsockel Moosgummistreifen montiert sind, welche nicht nur den Trittschall eliminieren, sondern auch für einen sicheren Stand der Festplatte sorgen.
Ein Verrutschen war nicht wirklich möglich gewesen – jedenfalls nicht unabsichtlich.
Ich hoffe mein kleines Review kann dem eine oder anderen Informationssuchenden weiterhelfen. Zur Performance kann ich leider keine Tests durchführen und auch ein Langzeitbericht wird nicht möglich sein da ich selbst die Platte ja in ein paar Stunden nicht mehr besitzen werde.
Von der Verarbeitungsqualität bin ich jedenfalls überzeugt, das Gehäuse hat für etwa 36 Euro meine Anforderungen bezüglich USB und SATA (bzw. eSATA) erfüllt und der kleine interne Lüfter wird hoffentlich auch für genügend Wärmeabfuhr aus dem Gehäuse sorgen können.
X_FISH