20.
November
2022
Ich reinige meine Rechner etwa alle sechs Monate. Sowohl weil es notwendig ist wie auch weil es einfach eine Gewohnheit wurde.
Da sich inzwischen bei den Kühlern wieder einiges getan hat (insbesondere bei den Grafikkarten) oder Rechner komplett ohne dedizierte Grafikkarte auskommen weil einfach der in der CPU integrierte Grafikprozessor genutzt wird, sind sie aber längst nicht mehr so staubig wie früher. Außerdem stehen meine Rechner jetzt alle nicht mehr direkt auf dem Boden sondern in etwa 15 cm Höhe auf einem Brett mit Rollen. Zusätzlich befindet sich unter den Gehäusen auch noch ein Fußabtreter als Staubfänger. Beides sorgt dafür das weniger Staub ins Gehäuse kommen kann.
Viel habe ich daher zum Thema Staub in meinen Rechnern nicht veröffentlicht. Inzwischen ist es auch schon wieder ziemlich genau 11 Jahre her, dass ich überhaupt etwas ausführlicher das Thema »Staub im Rechner« behandelt habe[1]. Zufälligerweise stand bei einem Rechner im Freundeskreis ein Upgrade an: mehr Arbeitsspeicher und eine flotte SSD zusätzlich zur bisher ausreichenden aber gemütlichen HDD.
Den Rechner hatte ich im Mai 2020 zusammengebaut. Danach wurde er nicht mehr geöffnet. Wie üblich hatte ich dazu geraten ihn regelmäßig vom Staub zu befreien. Es muss ja nicht alle 6 Monate sein wenn er nicht täglich für mehrere Stunden genutzt wird, aber nachschauen schadet sicherlich nicht. Nun ja, nachgeschaut wurde jetzt ja.
Da der Rechner auf glattem Fußboden und nicht auf Teppich steht, hat er natürlich noch mehr Staub ins Gehäuse gezogen. Er hat zwar keine zusätzlichen Gehäuselüfter, welche noch mehr Staub ansaugen, der Lüfter vom Netzteil hat aber offensichtlich für genügend Unterdruck gesorgt.
Ebenfalls offensichtlich ist, dass es auch schön trocken unter dem Tisch ist. Bekanntlich meiden Spinnen Feuchtigkeit wenn sie sich irgendwo niederlassen. Es wurden eifrig Netze im Gehäuse gesponnen. Ich gehe aber davon aus, dass sich nicht viele Fliegen in das Gehäuse verirrt haben.
Staubige Spinnweben zu fotografieren ist nicht einfach. Daher sind sie unscharf im Vordergrund zu erahnen. Deutlich besser zu erkennen sind die größeren Staubflusen, welche sich am I/O-Panel niedergelassen haben.
Der Downblower-Effekt: feinste Staubpartikel werden auf das Board geblasen. Daher sammeln sich diese Partkel entsprechend auf dem Kühlkörper und natürlich auf allem was ihn umgibt. Sehr gut zu erkennen ist der Staub auf den schwarzen Montageschrauben des Wraith Stealth. Was da wie gelblicher Puderzucker aussieht ist einfach nur Staub.
Für schnellere Bildbearbeitung sollte der Rechner eine SSD in seine PCIe-NVMe-Schnittstelle bekommen. Da inzwischen leider im Niedrigpreissegment nur noch QLC-Speicher verbaut wird, kosten die SSD mit 500 GB Speicherplatz nur noch um die 40 Euro. Die Lebensdauer soll mindestens 5 Jahre betragen – die Zukunft wird Zeigen wie es damit aussieht.
Vor dem Einsetzen des neuen Speichermediums wurde der Bereich auf dem Board mit einem Staubsauger gut abgesaugt. Die Reinigung vom Kühler erfolgte danach. Man muss sich ja nicht erst noch mehr Dreck auf das Board werfen bevor man etwas verbaut.
Wenn der Lüfter rotiert, sieht man wieder schön auf den massiven Aluminiumblock vom Wraith Stealth. Der »Filz« aus Staub wurde abgetragen und direkt mit dem Staubsauger weggesaugt. Der feine Staub klebte leider weiter standhaft auf dem Board und den Schrauben vom Wraith Stealth. Dabei Läuft der Rechner in einem Nichtraucherhaushalt, es ist also nicht alles mit einer orangefarbenen, klebrigen Masse überzogen.
Für die Zukunft würde sich die Montage von einem Towerkühler oder Downblower anbieten. Das Gehäuse ist etwas schmal, daher eher die Tendenz zum Downblower. Über meine Erfahrungen mit einem Noctua NH-C12P habe ich bereits im Blog geschrieben, dieser kostet mit um die 30 Euro gebraucht auch nicht mehr als ein günstiger neuer Downblower oder einer der günstigen Towerkühler.
X_FISH