05.
Juni
2010
Am 28. Juni 2006 hieß es »Der Sync ist rot«. Damals hatte sich ein Internetanschluss nicht mehr gelohnt beziehungsweise ich bin ohnehin kaum noch daheim gewesen.
Ab übermorgen wird an der gleichen Wand nun hoffentlich wieder eine LED verkünden »Synchronisation erfolgreich«. Inzwischen hat sich so einiges getan und es lohnt sich wieder einen Internetanschluss zu holen – auch wenn man ihn nur selten nutzt. Der Grund: Für's gleiche Geld bekommt man im Vergleich zu einem T-Net-Anschluss der Deutschen Telekom inzwischen Internet- und Telefonflat (auf's Festnetz).
Die Wahl fiel auf Alice. Weniger wegen der Werbung als vielmehr wegen dem im Vergleich zur Konkurrenz unschlagbaren Angebot. Ja, ich kenne die diversen Geschichten von wegen Probleme mit dem Telefonanschluss über deutlich beschränkte Internetanbindung. Aber: Im Freundes- und Bekanntenkreis haben viele Alice schon seit Jahren und keinerlei solche gravierende Probleme. Eventuell liegt es ja nur am Standort?
Bei der Bestellung wäre auch ein Router mit WLAN möglich gewesen, aber da von früher noch alles vorhanden war – inklusive einem guten Linksys WRT54G – war dies nicht notwendig.
Für den normalen Anschluss an eine TAE-Dose wird alles mitgeliefert. Jedoch ist hier bei mir ja alles ein wenig anders. Noch einmal die Wand wie sie seit knapp vier Jahren ausgesehen hat. Das alte DSL-Modem hatte über eBay einen neuen Besitzer gefunden.
Der alte T-Com-Splitter hing noch an der Wand. Nicht ohne Grund, denn damals Ende des Jahres 2000 habe ich den Anschluss selbst vorgenommen und dabei die Telefonleitung mangels TAE-Dose im Keller entsprechend direkt im Splitter aufgelegt.
Bevor ich nun die Kabel aus dem alten Splitter herausziehen und an der neuen Installation anschließen konnte, musste zunächst das von Alice verschickte Modem Sphairon IAD 3222 an die Wand.
Ein Reststück »Siebdruckplatte« (beschichtetes mehrlagiges Sperrholz), ein Paar Löcher für die Schrauben um das Modem aufhängen zu können und beinahe hängt das Sphairon IAD 3222 schon an der Wand.
Nun ging es an die Demontage der alten Installation. Zwangsläufig damit verbunden: Kein Festnetz mehr. Der Anschlusstermin für den kommenden Montag würde erst wieder die Möglichkeit zum Telefonieren mit sich bringen. Schließlich läuft bei Alice die Telefonie über VoIP und nicht mehr über die klassische Variante mit der Telefonleitung.
Bei genauerer Betrachtung der alten Verkabelung sprang mir dann ein Aufkleber ins Auge. Ich gehe mal davon aus, dass der »Date Code« auf dem Kabel angibt, wasnn sie damals das DSL-Paket für mich geschnürt haben. Demnach lag das Modem wohl von 1999 bis Ende 2000 auf Halde bis endlich jemand (also ich) einen DSL-Anschluss haben wollte?
Wie bereits erwähnt hatte ich die beiden Adern des Telefonanschlusses damals direkt im Splitter aufgelegt. Den Phasenprüfer vier Mal kurz angesetzt, schon waren die beiden zweiadrigen Leitungen vom Splitter getrennt.
Der Haken an der Sache: Alice geht davon aus, dass man artig eine TAE-Dose an der Wand hat und dort der Router einfach mit den mitgelieferten Kabeln eingesteckt werden kann.
Die Bedienungsanleitung beschreibt zumindest genau diesen Fall. Entgegen einer anderslautenden Anleitung im Internet besitzt das Sphairon IAD 3222 keine »leicht zugänglichen Anschlüsse für die Adern der Telefonleitung« – daher verlinke ich diese Anleitung auch nicht.
In meinem Fall lautete die einfachste und kostengünstigste Lösung für das Anschlussproblem wie folgt: »Seitenschneider und Abisolierzange, bitteschön.«.
Die im Lieferumfang enthaltene Anschlussleitung von TAE auf 2-polig belegten Westernstecker wurde kurzerhand in zwei Teile zerschnitten und mit den dazugehörigen Enden der originalen Telefonleitung im Haus verbunden.
Natürlich hätte ich auch eine zusätzliche TAE-Dose im Keller installieren können, aber auch in diesem Fall hätte ich noch irgendwoher einen TAE-Stecker samt Kabel benötigt.
Nun denn, angeschlossen ist alles richtig. Zumindest bin ich mir keines Fehlers bewusst. Jetzt musst nur noch bis zum Montag gewartet werden. Dann noch den Anschlusscode von Alice eingeben, gegebenenfalls das Modem noch etwas konfigurieren und gut.
Wieso man das Modem erst dann richtig beziehungsweise mit allen Optionen konfigurieren kann wenn der Anschluss bereits besteht, wird ein für mich unverständliches Geheimnis bleiben.
Mag ja sein das dies kundenfreundlicher ist, dass eben weniger eingestellt werden muss. Aber irgendwie sind mir die alten Geräte lieber. Da hat man zumindest das Gefühl alleine die Macht über alle Einstellungen zu haben.
Also dann... Noch zwei Mal schlafen. Dann sollte es wieder DSL geben. Endlich Schluss mit der Zeit mit dem 56k-Modem.
X_FISH