24.
August
2012
Es ist schon eine Weile her das ich das letzte Mal in Weingarten war. Direkt wegen einem Besuch bei der Hochschule liegt sogar ziemlich genau ein Jahr zurück. Damals habe ich mich an der Hochschule exmatrikuliert.
Sozusagen »morgen vor einem Jahr«[1] war ich wegen eben diesem Zweck zuletzt auf dem Hochschulparkplatz zugange. Heute stand die Abgabe meiner Bachelorarbeit auf dem Programm.
Manche Gebäude hat man deutlich anders in Erinnerung. Das »A Gebäude« auf dem Gelände der früheren Welfenkaserne in Weingarten beispielsweise. Isoliert, modernisiert und mit einem »Vordach« aus Beton versehen wirkt es irgendwie fremd. Schade nur das ich seinerzeit keine Bilder vom ursprünglichen Zustand gemacht habe, eben so wie ich es vor 5 Jahren kennengelernt habe.
Was sich dafür nicht sonderlich verändert hat: Der große Parkplatz vor dem Hauptgebäude und natürlich das Hauptgebäude selbst.
Diesmal war ich mit dem Audi unterwegs. Für das Motorrad war das Wetter nicht wirklich geeignet. Außerdem war es als Transportmittel für die Bachelorarbeit auch nicht wirklich ideal.
Was sich sonst noch verändert hat: Das »Elefantenhaus« ist kein Elefantenhaus mehr. Den Namen hatte es, weil es mit aufgemalten Elefanten verziert war. Ebenso der gemalte Hinweis »Es kommt der Tag da will die Säge sägen«. Jetzt ist das Haus Briachstraße 17 in einem seltsamen Grün gehalten.
Auch hier wieder: Schade das ich davon kein Bild gemacht habe. Ich weiß nicht wie oft ich daran vorbeigelaufen beziehungsweise vorbeigefahren bin. Oft genug war es jedenfalls.
Ein letzter Blick nach rechts, die Lazarettstraße hinunter. Zum 1. Oktober 2007 hin habe ich dort meine erste Nacht im Studentenwohnheim[2] verbracht. Lang, lang ist es her...
Inzwischen wohne ich wieder Nordostseite, ohne Balkon, ohne Sonne...
Auch die zuletzt bewohnten Mauern in Weingarten dürfen natürlich auf der »Abschiedsfahrt« durch Weingarten nicht fehlen. Die »Erker-WG« mit rosa Erker und dem unter dem Zimmer durchfließenden Mühlbach hatte schon ein gewisses Etwas. Auch wenn man davon nicht alles unbedingt in einer späteren Wohnung/in einem Haus wiederholen möchte.
Die Aral, welche früher mal eine Shell war. Als ich vor rund 10 Jahren das erste Mal in Weingarten war, ist mir die Shell-Tankstelle auch schon im Gedächtnis als Orientierungspunkt hängen geblieben.
Vor fünf Jahren war es auch noch eine Shell-Tankstelle, inzwischen prangen die Lettern »Aral« von den Tanksäulen und der großen Tafel am Straßenrand.
Auch die Preise sehen deutlich anders aus als noch vor 10 Jahren.
Bei dem Golf III Variant den ich damals hatte, war ich noch deutlich andere Preise gewohnt.
Was sich hingegen nicht verändert hat: Der fast immer existente Stau beim Holzhandel Habisreutinger in der Schussenstraße. Wer von der Hochschule möglichst schnell auf die vierspurig ausgebaute Schnellstraße wollte, der musste hier durch. Und stand oftmals etliche Minuten vor der Ampel an der Kreuzung im Stau. So wie auch ich heute wieder.
Zum Abschluss noch einmal einen Döner in Weingarten essen – natürlich beim »Kervan«.
Lecker wie eh und je, genauso wie die Pizzen, welche wir häufig von dort geholt oder direkt vor Ort verzehrt haben. Diesmal allerdings ohne die quasi obligatorische Flasche »Limette« vom Aldi Süd nur wenige 100 Meter entfernt.
Zum Abschluss hätte ich mir dann auch beinahe noch ein unschönes Andenken in Weingarten geholt. Mehr Glück als Verstand hat mich aber vor Schlimmeren gerettet.
Ja, ich hatte den Stein eigentlich gesehen. Nein, ich habe beim Rückwärtsfahren ihn dann nicht mehr gesehen. Prompt stand ich mit dem Reifen an...
Glück: Da ich nichts im Kofferraum hatte, hing der Audi hinten auch nicht sonderlich runter. Ansonsten hätte ich mir womöglich beim Anfahren die PU-Verkleidung der Stoßstange abgerissen...
Etwa 2 Millimeter Luft waren noch zwischen dem schwarzen Kunststoff und dem Stein. Auf dem Bild sieht es also ein wenig dramatischer aus als es tatsächlich der Fall war.
Das letzte Bild zeigt ein ehemaliges Wohnheim, die »Argonne«. Benannt nach der früher dort befindlichen Argonnenkaserne in Weingarten. Nach einer Brandstiftung welche einen beschädigten Dachstuhl zur Folge hatte, mussten Studenten in das soeben frisch renovierte Wohnheim Lazarettstraße umziehen. Die Argonne sollte – meines Wissens – ohnehin verkauft werden. Inzwischen ist dort das KBZO, die Stiftung Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben in das nach dem Verkauf umgebaute Gebäude gezogen.
2003 ist damals noch ein Bild in einem der Zimmer im Studentenwohnheim entstanden, welches seit dem auch hier auf der Website zu finden ist. Als ich meine Olympus E-10 im Oktober 2003[3] am Bodensee abgeholt habe, war auch noch ein kleiner Besuch in Weingarten mit dabei.
Über 10 Jahre hatte ich immer wieder irgendwie einen Bezug zu Weingarten. Am intensivsten war natürlich die Zeit während dem Studium. Aber auch das ist inzwischen über 1,5 Jahre her.
Mein persönliches Kapitel »Weingarten« endet wohl mit dem heutigen Abgeben der Bachelorarbeit. Zumindest was es meine physische Präsenz betrifft. Inzwischen wohne und arbeite ich in Oberbayern, kurz vor der Grenze zu Österreich. Da ist es leider nicht mehr möglich mal kurz vorbeizuschauen und den einen oder anderen verbliebenen Komilitonen oder Freund aus noch länger zurückliegender Zeit zu besuchen.
Ein Termin könnte jedoch noch einen Besuch in Weingarten dieses Jahr zur Folge haben: Wenn ich zur Abschlussfeier und der Vergabe vom Zeugnis eingeladen werde – und dann auch noch an dem Tag Zeit haben sollte. Wir werden sehen wie sich das noch entwickelt.
X_FISH