31.
Mai
2012
Kubb[1], auch bekannt als »Wikingerschach«, ist ein Spiel für 2 bis 12 Spieler. Ich habe es aber auch schon in größeren Gruppen gespielt. Dann kommt eben nicht jeder Spieler in jeder Runde einmal dran.
Bislang hatte ich allerdings kein Kubb in meinem eigenen Besitz, aber das hat sich seit heute geändert.
Für rund 30 Euro habe ich eine der hochwertigeren Versionen des Spiels online gekauft und mir zuschicken lassen. In nahegelegenen Geschäften mit Spielzeug wird man auf die Frage nach Kubb in der Regel nur ein wenig schief angeschaut und erhält maximal die Gegenfrage »und das ist sicher kein Brettspiel?«.
Nein, es ist kein Brettspiel. Es wird mit Spielmaterial aus Holz auf einer Wiese gespielt. Oder auch auf Sand. Auch auf anderen Untergründen kann theoretisch gespielt werden. Vom Spiel auf Schnee, Schotter oder Eis würde ich dann allerdings abraten.
Das Spielprinzip ist einfach: Man versucht mit Wurfhölzern die Kubbs der gegnerischen Mannschaft umzuwerfen. Als letzte Figur muss der in der Mitte stehende König umgeworfen werden.
Allerdings sind umgeworfene Kubbs nicht einfach aus dem Spiel, sondern werden von der gegnerischen Mannschaft wieder zurück ins Spielfeld geworfen. Anschließend muss die gegnerische Mannschaft diese Feldkubbs umwerfen.
Klingt kompliziert? ist es aber gar nicht. In der Regel liegt den Spielen eine Anleitung bei, ansonsten gibt es auch noch die bereits verlinkte Seite bei Wikipedia[1], welche ebenfalls das Spiel gut erklärt.
Damit das Spiel ein wenig mystischer wirkt, ist auf den Verpackungen – und in den Anleitungen – meist auch noch die mutmaßliche Herkunft beschrieben.
Eingangs habe ich geschrieben, dass ich mir eine höherwertige Variante vom Spiel gekauft habe. Das Spiel von Bex ist aus hartem Gummibaumholz gefertigt. Günstigere Varianten sind aus Nadelholz. Dort nehmen die Wurfhölzer und Kubbs schon nach wenigen Spielen relativ leicht Schaden und im schlimmsten Fall splittern Wurfhölzer oder Kubbs.
Besser sind Spiele aus harten Hölzern wie Buche oder eben Gummibaumholz. Diese kosten dann auch deutlich mehr als die aus günstigerem Holz gefertigten Spiele.
Beim Preis spielt auch noch die Größe der Spielfiguren eine Rolle. Je nach Einsatzzweck und Altersgruppe kann man größere oder kleinere Spiele erwerben. Die Größe bezieht sich dabei auf die Höhe der Kubbs und des Königs. Kleinere Spiele sind beispielsweise bei kleineren Plätzen oder auch jüngeren Mitspielern die bessere Wahl.
Die »XXL-Variante« mit großen Figuren wird hingegen auf einem 8 x 5 Meter großen Spielfeld gespielt. Eine Runde kann trotz geschickten Spielern schon einmal über eine Stunde dauern. Gerade weil die Spieler so gut treffen.
Das Spiel welches ich erhalten habe ist sehr gut verarbeitet. Lediglich einer der Begrenzungspfähle ist unsauber gefertigt, aber bei dessen Funktion ist dies nicht sonderlich dramatisch.
Kubbs, König und Wurfhölzer haben abgerundete Kanten und sind ansonsten unbehandelt.
Theoretisch kann man das Spiel auch bunt bemalen oder mit Klarlack behandeln bevor man mit ihm das erste Mal spielt. Jedoch sollte man sie nicht unbedingt grün oder dunkel anstreichen, ansonsten wird es auf einer grünen Wiese ein wenig schwierig die Kubbs zu orten.
Bilder vom Zustand der Kubbs und Wurfhölzer nach einigen Spielen werde ich wohl im August nachreichen. Bis dahin sollte das Spiel – sofern es das Wetter zulässt – einige Male im Einsatz gewesen sein.
Abschließend noch eine wie ich finde gute Erklärung mit einem Video, welches ich auf YouTube gefunden habe. Sehr nett gemacht, ein 9 Minuten und 34 Sekunden langer Animationsfilm:
Eigentlich sollten jetzt keine Fragen mehr offen sein, oder?
X_FISH