11.
September
2011
»Total Commander« ist ein Dateimanager, welcher dem »Norton Commander« ähnelt: Zwei Fenster Er steht als Shareware auf der offiziellen Website[1] zum Download bereit.
Der Preis für die uneingeschränkte Vollversion beträgt aktuell 24 Euro für Schüler und Studenten, ohne Rabatt sind 32 Euro zu bezahlen – und das ist das Programm auch in jedem Fall wert. Ich habe die Vollversion schon vor einigen Jahren gekauft und arbeite regelmäßig damit und möchte es nicht mehr unter Windows missen.
Hier und heute soll aber nicht der Total Commander vorgestellt werden, sondern eines der zahlreichen und nützlichen Plugins: DiskInternals Reader[2] .
DiskInternals Reader unterstützt das Lesen diverser Laufwerkstypen. Die Liste als englischsprachiges Zitat direkt von der Website:
Genau das was man haben will wenn man beispielsweise »mal kurz« unter Windows Dateien von einer ext3-Partition auf dem gleichen Multi-OS-Rechner braucht und dafür nicht extra Linux hochfahren möchte. Dabei muss die Erweiterung natürlich als das Verstanden werden was sie ist: Als »Reader«, also nur mit Leserechten.
Die Installation des Plugins für den Total Commander hat eigentlich nur einen Punkt an dem es kritisch werden könnte. Da Total Commander Plugins in .zip-Archiven automatisch erkennt und installieren möchte muss Total Commander mit den entsprechenden Rechten gestartet werden:
Daher muss im Startmenü per Rechtsklick das Menü aufrufen und dort dann Als Administrator ausführen auswählen. Anschließend wird Total Commander mit den notwendigen Rechten gestartet damit die Installation des Plugins reibungslos abläuft.
Nun einfach das bereits heruntergeladene .zip-Archiv öffnen. Es sollte sich automatisch der folgende Dialog öffnen:
Wird die Anfrage bestätigt wird in einem neuen Fenster nachgefragt wohin das Plugin installiert werden soll. Der standardmäßig vorgegebene Pfad kann in der Regel übernommen werden da er dem Installationsverzeichnis von Total Commander entspricht.
Nach der erfolgreichen Installation öffnet sich automatisch ein Fenster und informiert über die installierten Dateisystem-Plugins. Da ich ausschließlich das Plugin »DiskInternals Reader« installiert habe wird auch nur dies angezeigt.
Nachdem das Fenster mit einem Klick auf OK geschlossen wurde ist die Installation vollständig abgeschlossen.
Nach der erfolgreichen Installation kann man nun auf die verschiedenen Dateisysteme zugreifen – sofern sie auf der Festplatte vorhanden sind. Daher eignet sich das Plugin beispielsweise auch für die Sicherung von Daten über ein Windows System. Es kann einfach und problemlos auf eine nachträglich angeschlossene Festplatte mit anderen Dateisystemen lesend zugegriffen werden.
Hierzu einfach im Menü die »Netzwerkumgebung« auswählen. Anschließend werden nicht nur Rechner im Netzwerk sowie der eigene Rechner (in diesem Falle »Turanga«) angezeigt, sondern auch ein neuer Eintrag »DiskInternals Reader«.
Der Eintrag wird wie ein Verzeichnis behandelt. Man kann also einfach »hinein wechseln«. Anschließend zeigt das Fenster die Festplatte an. Wie gewohnt werden die unter Windows verwendeten Laufwerksbuchstaben verwendet, die neu hinzugekommenen Partitionen tragen Bezeichnungen wie »Linux Ext Volume 1«.
Partitionen welche nicht vom Plugin erkannt werden können, werden als »unknown Volume 1« angezeigt. Bei den drei Partitionen auf dem Screenshot handelt es sich um mit TrueCrypt verschlüsselte Partitionen. Wie man eine Partition vollständig verschlüsseln kann habe ich in einer anderen Anleitung beshrieben – falls dies Interesse geweckt haben sollte einfach anklicken.
Zurück zum Plugin und der Anwendung. Wird eine der Partitionen ausgewählt kann man sich auf ihr lesend wie erwartet durch die Verzeichnisse klicken und auch Dateien auswählen.
Wer beispielsweise unter Linux etwas heruntergeladen hat und dies nun auf einem USB-Stick braucht kann so schnell und unkompliziert an die Dateien kommen und sie kopieren:
Das Plugin ist sehr nützlich und obendrein kostenfrei. Das man nur Lesezugriff hat genügt meiner Meinung nach in den meisten Fällen. Auch beziehungsweise gerade zur Datenrettung kann man das Plugin sicherlich gut gebrauchen. Sollte bei einem Multi-OS-PC beispielsweise das Linux nicht mehr starten und man noch kurz ein paar Daten sichern wollen, so ist dies unter Windows bequem möglich.
X_FISH