04.
Dezember
2009
Was kann man machen wenn einem die Regale im Sortiment von deutschen Baumärkten entweder zu teuer oder mutmaßlich instabil vorkommen? Man kauft sich einfach eins über eBay. Jedoch sehen die Regale bei deutschen Anbietern online zufälligerweise genau so teuer oder instabil aus, wie jene Modelle im Baumarkt.
Zum Glück gibt es aber auch Angebote aus dem Land mit den rechts montierten Lenkrädern jenseits des Ärmelkanals. Für 21,50 Euro inklusive Versandkosten (viel verdient haben sie also vermutlich nicht) kam ein mit blumigen Worten angepriesenes Stahlregal von der Insel in den Süden von Deutschland.
Das kompakte Packmaß überraschte mich schon mal. Die Überraschung wurde noch größer als ich die Einzelteile des Regals alle ausgepackt hatte.
Mit einem Gummihammer waren die leichten Metallprofile zusammenzuklopfen. Danach sollte man die dünnen Presspanplatten einlegen können.
Der Zusammenbau ging sehr, sehr einfach von der Hand. Zeitintensiv war es jedoch auch ein wenig. Da ich das Regal alleine zusammenbaute musste ich immer wieder darauf achten, dass die Metalllaschen welche zwei Metallprofile miteinander verbinden auch wirklich 100%ig sitzen. Das eine oder andere Mal musste ich den Gummihammer dazu verwenden, das gerade zusammengefügte Profil wieder zu lösen.
Die Verarbeitung des Regals entspricht dem günstigen Preis: Ein paar Stellen des nicht verzinkten Metalls hatte keinen Lack abbekommen. Da das Regal aber nicht im feuchten Keller sondern im etwas weniger feuchten ersten Stock des Hauses stehen sollte, war dies akzeptabel. Mit ein wenig Lack aus der Spraydose könnte man den fehlenden Korrosionsschutz auch noch nachträglich im DIYS herstellen.
Etwas skeptisch war ich bei den mittig angeordneten Querstreben, welche das Holzbrett (Pressspan) stützen soll. Sie werden einfach eingeschoben und halten nicht sonderlich fest. Natürlich könnte man die Laschen noch mit einer Zange umbiegen und somit ein Herausrutschen verhindern, laut Bedienungsanleitung ist ein solcher Schritt jedoch nicht notwendig.
Mit den Holzböden und ein paar Sachen bestückt, steht das Regal trotz seinem geringen Eigengewicht sehr stabil. Ein Grund dafür sind natürlich die Stahlkoffer der Krankentragengestelle, welche ich ins unterste Fach des Regals gelegt habe.
Die Holzvariante aus dem Baumarkt im Vordergrund ist deutlich instabiler. Dies hat sich insbesondere beim Zerlegen des Holzregals gezeigt: Einmal schief angeschaut und ein wenig Druck von unten auf die Holzlatten, schon hatte man eben diese Latte einzeln in der Hand.
Was irgendwann vor einigen Jahren mit Klammern »zusammengeschossen« wurde, war wohl auch nur für einen kurzfristigen Einsatz gedacht gewesen?
Es könnte natürlich auch sein, dass der frühere Standort im Bad dem ungeschützten Holzregal nicht sonderlich gut getan hat.
Persönliches Fazit am Schluss des heutigen Beitrags: Auch einfache Regale aus England (Gloucester) können den Festlandholzregalen das Wasser reichen.
X_FISH