13.
Oktober
2008
Nachdem ich vor ein paar Tagen beschrieben habe wie sich mein E5200 mit semi-passiver Kühlung im Cooler Master Centurion 5 so verhält, habe ich per E-Mail ein paar Anfragen erhalten von wegen »du hattest den doch auch schon übertaktet, wie sieht es denn da mit den Temperaturen aus?«
Ich lasse den E5200 inzwischen mit 2,88 GHz laufen. Der RAM läuft dank entsprechendem Teiler des CPU-FSB von 240 MHz weiterhin bei 800 MHz. Die entsprechenden Werte sind als Screenshot unter diesem Text zu finden. Am Ende dieser Seite sind in einer Tabelle alle Temperaturen übersichtlich zusammengefasst. Zuerst die Temperaturen (mittels Hardware Monitor von CPUID ausgelesen) mit 2,88 GHz:
Und der Screenshot von CPU-Z mit den Informationen zum CPU-Takt und Teiler. Anmerken muss ich zum Teiler von 12 statt 12,5 wie er eigentlich für den E5200 vorgesehen ist, dass nicht ich diese Einstellung gewählt habe, sondern dass das MSI P35 Neo-F nach einem BIOS-Update von 1.7 auf 1.9 den Prozessor nur noch mit einem Teiler von 12 laufen lassen will.
Noch kurz zum Arbeitsspeicher ein paar Zeilen, dieser hat sich nämlich heute verändert: Die beiden Riegel von MDT haben vier Riegel von G.Skill weichen dürfen. Der Grund: Ich konnte sie sehr günstig gebraucht kaufen und habe somit nun vier identische RAM-Riegel mit je einem Gigabyte in den Speicherslots stecken.
Die blauen Kühler gehören zum Lieferumfang der Riegel, sie wurden vom Vorbesitzer nicht extra montiert.
Im Inneren des Systems ansonsten alles wie gehabt: Der große Scythe Ninja 2 und unterhalb davon die 9600 GT mit Arctic Cooling Accelero S2.
»Wie sehen die Temperaturen bei 3 GHz beim E5200 und semi-passiver Kühlung aus?«
Auch diese Frage kann ich beantworten:
Bei einem CPU-FSB von 250 MHz und bei 800 MHz getaktetem RAM lief der Rechner jedoch nicht mehr 100%ig stabil. Ich hatte den einen oder anderen Programmabsturz mit Fehlermeldungen, Windows lief jedoch problemlos durch.
Da ein nicht 100%ig stabil laufender PC meiner Meinung nach keinen Taug hat, habe ich ihn wieder auf den von mir für den Dauerbetrieb vorgesehenen Takt zurückgestellt: CPU-FSB von 240 und somit ein Prozessortakt von 2,88 GHz.
Damit die Vergleichswerte komplett sind habe ich wieder den 120er Lüfter auf den Ninja 2 montiert und anschließend bei geschlossenem Seitenteil (wie auch schon bei den anderen beiden Tests) die Temperaturen gemessen.
Wie bei den vorangegangenen Temperaturmessungen habe ich den Prozessor mit dem Client von distributed.net zu 100% ausgelastet und die Grafikkarte mittels Spielen wie Quake 3 Arena, Team Fortress 2, Stalker SOC und Call of Duty 4 belastet.
Entgegen synthetischer Tests oder einer Auslastung der Grafikkarte zu 100% mit irgendwelchen speziellen Tools sollten die Temperaturen der GPU also einer relativ normalen Alltagsnutzung mit Computerspielen entsprechen.
Abschließend der dazugehörige Screenshot von CPU-Z mit den Frequenzangaben.
Alle Werte im Überblick zusammengefasst vermitteln mir das Bild, dass zwar der Prozessor durch eine aktive Kühlung nicht wirklich profitieren kann, aber die Luft innerhalb vom Gehäuse wird stärker umgewälzt bzw. angesaugt und durch den Ninja 2 hindurch direkt zum 120er Lüfter an der Gehäuserückwand weitergegeben.
CPU-Takt | CPU Idle/Last | GPU Idle/Last | ||
2,50 GHz aktiv | 35°C | 44°C | 35°C | 52°C | ||
2,88 GHz aktiv | 36°C | 49°C | 36°C | 55°C | ||
2,88 GHz semi-passiv | 35°C | 48°C | 36°C | 57°C | ||
3,00 GHz semi-passiv | 37°C | 49°C | 42°C | 58°C |
Die Werte für 2,50 GHz habe ich den Screenshots nach dem Umbau der Grafikkarte auf den Accelero S2 entnommen.
Die Temperaturen im semi-passiven Betrieb bewegen sich in unbedenklichen Regionen. Die Umgebungstemperature im Zimmer liegt zwischen 21 und 23°C, sollte also der einer normalen Wohnung bzw. einem normal beheiztem Zimmer entsprechen.
Was im Sommer passiert wenn unter Umständen die Temperatur im Zimmer steigt kann ich jetzt nicht vorhersagen. Erfahrungsgemäß wir dann eben auch die Temperatur der einzelnen Komponenten im PC etwas ansteigen.
Was mich überrascht hat: Das der semi-passive Betrieb sich nicht so stark auf die CPU-Temperatur ausgewirkt hat wie ich es erwartet hätte. Dafür ist die Temperatur der GPU angestiegen da mutmaßlich die Luft nicht mehr von unten nach oben durch den 120er Lüfter am Ninja 2 indirekt mit heraufgezogen wurde..
Bis ich eine ander Lösung für die Grafikkarte gefunden habe (z.B. ein 120er Lüfter in der Seitenwand welcher die Luft direkt auf der Höhe der Grafikkarte nach außen befördert), bleibt der 120er Lüfter auf dem Scythe Ninja 2 und verringert so nebenbei auch die Temperatur der Grafikkarte um ein paar Grad.
Verglichen mit der Ausgangssituation mit aktiv gekühlter 9600 GT kam die letzte Überraschung ans Licht: Die Umrüstung auf passive Kühlung hat bei der Grafikkarte dafür gesorgt, dass die GPU nun auch unter Last kühler ist. Mit dem originalen, aktiven Kühler wie von XpertVision verbaut lag die Temperatur bei 61°C.
Nun denn, der Rechner ist jetzt soweit erst einmal »fertig«. Das Einzige was ich jetzt noch gerne verbauen würde wären zwei Filter für die 120er Lüfter innerhalb vom Gehäuse. Metallfilter mit Aluminiumgeflecht kosten inzwischen nur noch so 2,50 Euro das Stück und würden hoffentlich verhindern, dass feiner Staub in die Lamellen des Ninja 2 bzw. zwischen Lüfter und Gehäuserückwand geblasen werden und sich dort nach und nach ansammeln. Es wäre deutlich einfacher die Filter mit dem Staubsauger kurz abzusaugen. Genauso wie ich es jetzt schon bei der Front des Centurion 5 handhabe.
Vermutlich wird die Montage der Filter und deren Auswirkungen der nächste Eintrag zum E5200 auf dieser Seite sein.
X_FISH