22.
September
2022
Er stand schon einige Wochen lang bei eBay-Kleinanzeigen als Inserat herum.
Fälschlicherweise als NH-D15 angepriesen. Ich hatte den Verkäufer darauf hingewiesen, dass es kein NH-D15 sondern ein NH-D14 ist. Einfach zu erkennen an den fehlenden Aussparungen an den Lamellen: der D15 hat Aussparungen für Arbeitsspeicher, der D14 nicht.
Die Lüfter sind original vom NH-D14, also ein kleinerer (wegen dem RAM) und der große 140er für die Montage in der Mitte. Der NH-D15 hat zwei NF-A15 als Lüfter verbaut, also 2x 140 mm.
Für 27,00 Euro inklusive Versandkosten wurde man sich einig und der Verkäufer verpackte den guten Noctua in der Verpackung eines Alpenföhn Brocken 3.
Saugend-schmatzend mit Papier verpackt, lagerte der NH-D14 im Pappkarton. Auf den ersten Blick alles drin, alles dran und natürlich alles in Ordnung. Genau wie beschrieben.
Also wieder ein Noctua-Schnäppchen? Ja, wenn man die Intel-Halterung sowieso nicht benötigt ist der erstmals im November 2009 im Handel verfügbare Kühler noch immer bestens geeignet um den Prozessor kühl zu halten.
»Nicht mehr im Handel neu zu haben« heißt natürlich automatisch auch »gebraucht mit Gebrauchsspuren zu haben«. Dazu gehören beispielsweise Fingerabdrücke vom Vorbesitzer.
Die lassen sich aber problemlos mit Bremsenreiniger oder Silikonentferner einfach und vollständig entfernen. Gegen Staub hilft ein Pinsel und ein Staubsauger. Die Flächen der Rotoren haben häufig auch über die Jahre der Nutzung Staub angesetzt. Ein feuchtes Tuch und eventuell vorhandene fettig-klebrige Ablagerungen (beispielsweise vom Zigarettenrauch) lassen sich ebenfalls mit Bremsenreiniger oder Silikonentferner bekämpfen.
An der Kontaktfläche sieht man, dass mindestens ein Heatspreader sich dort verewigt hat. Macht nichts, Wärmeleitpaste deckt die feinen Kratzer problemlos ab.
Das über ein Kilogramm schwere Monster finde ich immer wieder beeindruckend. Auch wenn ich schon seit Jahren keinen Prozessor mehr besitze welcher auch nur annähernd so viel Wärmeabfuhr tatsächlich benötigt.
Neben dem unvollständigen Montagematerial (was mich nicht weiter kümmert) und den Fingerabdrücken (welche mich auch nicht kümmern) hat der NH-D14 noch ein minimales optisches Problem: verbogene Kühlfinnen. Ob das erst beim Transport passiert ist oder schon beim Vorbesitzer mal bei einem Aus- oder Einbau passiert ist, lässt sich nicht mehr klären. Ist aber auch nicht weiter schlimm.
An zwei Ecken sind jeweils zwei, drei Kühlfinnen nach unten verbogen worden. Weil die Kühlfinnen aus Aluminium sind passiert das schon mal schnell.
Mit etwas Geduld und einer Zange lässt sich so etwas aber schnell wieder korrigieren. Die »Fehlstellung« der Ecken hätte auf die Kühlung sicherlich keinen Einfluss genommen, so sieht es aber wieder etwas hübscher aus, oder?
Wo der NH-D14 verbaut werden soll weiß ich noch nicht. Ich lege ihn einfach mal ins Regal und warte ab. Noctua hat heute übrigens Informationen zur Kompatibilität zum Sockel AM5 veröffentlicht[1]. Demnach sind fast alle zu AM4 kompatiblen Kühler auch zu AM5 kompatibel:
Gute Neuigkeiten? Ja, gute Neuigkeiten – auch für alle alten Noctua Kühler, welche mit dem AM4-Kit fit für die Ryzen wurden.
X_FISH