14.
Oktober
2013
Schon vor vielen, vielen Jahren habe ich mit »Xenu's Link Sleuth«[1] nach nicht mehr funktionierenden Links auf meiner Website gesucht.
Das .gif, welches ich damals angelegt habe, stammt aus dem Dezember 2004. Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass ich die Software schon vor der Erwähnung auf meiner Website verwendet habe. Das der Screenshot da oben so grausam aussieht ist nicht beabsichtigt, ließ sich beim verkleinern des .gif auf eine Breite von 512 px jedoch nicht verhindern. Daher einfach das »grausame Bild« anklicken, dann gibt es den rund 9 Jahre alten Screenshot in voller Pracht.
Sogar der Link ist noch in der – damals auf Websites üblichen Form – noch erhalten: In meiner Linksammlung für HTML-Tools[2] steht »Xenu's Link Sleuth« ganz am Fuß der Seite (weil es alphabetisch sortiert ist).
Warum ich »Xenu's Link Sleuth« in der aktuellen Version 1.3.8 heute sozusagen aus dem tiefen Keller meiner Softwaresammlung ausgrabe und vorstelle hat natürlich einen Grund. Ende diesen Monats jährt sich zum 16. Mal das ich den Ursprung dieser Website online gestellt habe. Daher ist ein Überprüfen der Links durchaus erneut angebracht. Wobei ich nicht alle toten Links entfernen kann/will, denn einige Seiten dienen auch jetzt schon seit mehreren Jahren nur als Archiv und sind entsprechend gekennzeichnet – inklusive »toter Links«.
Was macht »Xenu’s Link Sleuth« überhaupt? Und warum schwärme ich so davon?
Die Software durchsucht – damals wie heute – Websites und kontrolliert Hyperlinks. So können im HTML-Code eventuell fehlerhaft verlinkte Inhalte gefunden, angezeigt und anschließend eliminiert werden.
»Xenu’s Link Sleuth« analysiert dabei nicht nur Links zu anderen HTML-Dokumenten, sondern auch Inhalte wie Bilder, Framesets, Skripte, StyleSheets, etc.
Ob man den Test auf auf einer lokalen Testumgebung oder im Internet durchführt, spielt keine Rolle. Auch Links mit https-URLs werden überprüft. Sämtliche Verlinkungen führt »Xenu’s Link Sleuth« während dem Test in Echtzeit in einer aktualisierten Liste auf. Wenn die Überprüfung abgeschlossen ist, kann ein Bericht im HTML-Format generiert werden.
Ich nutze die Software um Link-Leichen ausfindig zu machen und natürlich auch um von mir beim Verlinken fehlerhaft eingefügte Links zu korrigieren.
Bei der Installation von »Xenu's Link Sleuth« gibt es eigentlich keine besondere Optionen, auf welche man explizit hinweisen müsste.
Natürlich gibt es eine Lizenz, welcher man vor der Benutzung der Software zustimmen muss. Ohne die Zustimmung wird die Installation nicht ausgeführt.
Die Fragen während des Installationsverlaufs verlangen nur die notwendigsten Angaben. Auf irgendwelche Aufforderung bezüglich der Eingabe von Adressdaten oder einer E-Mailadresse wartet man vergebens.
Ob beispielsweise ein Icon auf dem Desktop platziert werden soll und wohin die Anwendung installiert werden soll. Ich habe es einfach bei der Standardvorgabe für den Installationsort belassen.
Nachdem man noch den Ort für den Eintrag im Startmenü gewählt hat, hat man es auch schon beinahe geschafft. Die Pflichtangaben sind nun alle erledigt und der eigentliche Installationsprozess beginnt.
Da die Anwendung sehr, sehr klein ist (885 kByte – inklusive Lizensdatei, Tipps und weiteren Winzlings-Dateien), ist die eigentliche Installation auch binnen eines Wimpernschlags erledigt.
Was nun noch folgt ist lediglich die Frage, ob man die Anwendung sofort starten möchte. Das ist sehr sympathisch.
Denn inzwischen bin ich ja schon unter Windows darauf trainiert irgendwelche bereits vorausgewählte Toolbars für meine Browser zu deaktivieren, ich möchte auch nicht (noch einmal) Google Chrome installieren und einen zusätzlichen AntiViren-Scanner brauche ich auch nicht.
Natürlich habe ich »Xenu's Link Sleuth« sofort ausführen lassen, schließlich wollte ich meine Website mal wieder überprüfen lassen – und diesen Beitrag hier mit ein paar Screenshots einer tatsächlich durchgeführten Überprüfung versehen.
Nach dem Starten öffnet sich nicht nur die Anwendung, sondern auch ein kleines Fenster mit Tipps. Diese sind – wie das ganze Programm – auf englisch gehalten.
Trotzdem lässt sich »Xenu's Link Sleuth« intuitiv bedienen. Auf verwirrende Menüs wird man nicht stoßen, ebenso ist der Start einer Überprüfung sehr, sehr einfach gehalten.
Einfach ins Menü gehen, Check URL auswählen und schon öffnet sich ein Dialogfenster:
Ich wollte natürlich meine eigene Seite testen und habe daher den vollständigen Pfad zur Startseite eingegeben. Wie weiter oben schon geschrieben muss sich die Website nicht im Internet befinden. Es kann auch ein Server im Intranet oder die lokale Testumgebung auf dem eigenen Rechner sein, welche getestet werden kann.
Schon wenige Sekunden nach dem Start hat sich das Fenster mit den in Echtzeit aktualisierten Ergebnissen gefüllt. Grüne Schrift bedeutet, dass der Link intakt ist. Rote Schrift steht für Fehlermeldungen (welche genauer aufgeschlüsselt werden) und graue Schrift kennzeichnet Anfragen, welche noch nicht bearbeitet wurden.
Die Anzahl der zu überprüfenden Links wird sich während dem Suchlauf noch erhöhen. So waren nach den ersten 30 Sekunden »nur« 1930 Links gefunden worden, nach 23 Minuten waren es immerhin schon 7233 Links, welche »Xenu's Link Sleuth« beim Durchforsten meiner Seite erkannt hat.
Am Ende sollten es dann 8151 Links sein, welche »Xenu's Link Sleuth« insgesamt bei der Suche gefunden haben sollte.
Die Anwendung möchte nun wissen ob ein Bericht im HTML-Format erstellt werden soll oder nicht. Es ist nicht zwingend notwendig den Bericht erstellen zu lassen, man kann auch mit der Ausgabe im Fenster direkt arbeiten.
Der Bericht im HTML-Format bietet jedoch eine deutlich ausführlichere Darstellung und man kann die Links einfach im Browser öffnen wenn man die Seite mit dem Fehler aufrufen möchte.
Nachdem man bestätigt hat einen HTML-Bericht haben zu wollen, bleibt gerade bei umfangreichen Scans das folgende Fenster sehr lange ohne eine Veränderung stehen:
»Xenu's Link Sleuth« versucht nun eine Sitemap zu erstellen. Da diese mir bei der Diagnose der Fehler nicht weiterhelfen würde, habe ich die Sitemaperstellung abgebrochen. Der Bericht im HTML-Format wird trotzdem erstellt und automatisch im Standardbrowser geöffnet.
Wer lieber mit der Ausgabe im Fenster arbeitet, erhält einen Bericht der so oder so ähnlich aussieht:
Die Fehlermeldung »forbidden request« zeigt an, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um einen Fehler 404 handelt, sondern das die Anfrage unterbunden wurde.
Nicht gefundene und teilweise per Redirect umgeleitete Anfragen werden wie folgt dargestellt:
Ich bevorzuge es mit dem Bericht im HTML-Format zu arbeiten. Die Gliederung nach unterschiedlichen Kriterien hier präsentieren zu wollen, würde jedoch den Rahmen des Berichts sprengen. Daher kann ich nur dazu raten den HTMl-Bericht auszuprobieren.
Ob ich über die große Anzahl von defekten Links entsetzt bin? Nicht wirklich, denn die Seite ist nun einmal schon fast 15 Jahre lang online. Viele andere Websites kamen und gingen wieder. Nicht zuletzt werden der mit ihnen verbundenen Kosten oder vermeintlichen Alternativen wie etwa die sogenannten »Sozialen Netzwerke«.
Da »Xenu's Link Sleuth« über das Netzwerk versucht Websites aufzurufen, können auch von Windows selbst generierte Fehlermeldungen die Folge sein. Eine wäre zum Beispiel die Freigabe der Firewall. Eine andere, sich unter Umständen wiederholende Abfrage sieht folgendermaßen aus:
Wenn eine Website verlinkt wird, auf welcher man sich einloggen muss, könnte diese Anzeige eingeblendet werden. In diesem Fall ist die Fehlermeldung mit der Eingabeaufforderung für einen Benutzernamen und einem Passwort eigentlich selbsterklärend.
Wer seine eigene Website schnell und einfach auf »tote Links« überprüfen will ist mit »Xenu's Link Sleuth« gut bedient. Auch nach über 10 Jahren habe ich keine Alterantive gefunden und verwende daher die Anwendunge noch immer. Laut der offiziellen Website läuft »Xenu's Link Sleuth« auch mit Hilfe von wine
unter Linux.
X_FISH