17.
August
2011
Für 22,78 Euro und somit per kostenloser Lieferung war er bei Amazon bestellt: »Kerbl Kratzbaum VENUS Pro« in der Farbe »petrol« im für junge Katzen kompatible Maß 37 x 37 x 109 cm.
Ich hoffe er wird umgehend vom Kater als Spielgerät erkannt und akzeptiert – und die übrigen Möbel werden danach geschont.
Geliefert wurde er wie man es nicht anders von Amazon gewöhnt ist binnen zwei Tage, Bezahlung per Bankeinzug. Der erste Eindruck beim Hochheben des Kartons: »Hui, das ist aber leichter als eigentlich erwartet«.
Trotzdem war alles drin und nach dem Auspacken stand der Kratzbaum in spe als Bausatz auf dem Fußboden.
Die Verarbeitung wurde auf den ersten Blick als »ja, schon okay« eingestuft. Hier und da einige Fussel und Fasern, aber der Plüschstoff hält überall und auch die mit Sisal bezogenen Rollen manchen einen recht robusten Eindruck. Also die Bedienungsanleitung in die Hand genommen und losgelegt.
Sehr einfach konstruiert und dementsprechend klar und unmissverständlich fällt auch die bebilderte beziehungsweise nur aus einem Bild bestehende Aufbauanleitung aus. Kritisiert wird bei den Bewertungen bei Amazon immer wieder, man müsse »die Löcher selbst bohren«. Von Bohren kann eigentlich keine Rede sein, man muss lediglich in den Plüschüberzug Löcher stechen um die bereits vorhandene Bohrung freigelegt zu haben.
Einfach kurz den Schraubenzieher ansetzen, drücken und schon kann die Gewindestange wie in der Aufbauanleitung abgebildet hindurch gesteckt werden.
Ein paar Handgriffe später ist der Kratzbaum schon zusammengebaut und aufgestellt. Sofort wurde der Ball entdeckt und ausgiebig »getestet«.
Dabei fiel auch schon auf das der Kratzbaum immer ein wenig schwanken wird. Die Basis ist zu leicht, die Verschraubungen wird über Kunststoffgewinde in den mit Plüsch und Sisal bezogenen Röhren vorgenommen. Dementsprechend ist auch hier Spiel vorhanden.
Und wo wir gerade beim Stichwort »Spiel« sind: Der Ball war von Anfang an das Faszinierendste am Kratzbaum. Etliche Minuten lang wurde nur der Ball mit den Pfoten hin und her geprügelt, dann wieder eingefangen und energisch an ihm und dem Gummiseil gezogen.
Das Bild lässt die Größenverhältnisse erahnen. Ein 2,5 kg Fellknäul passt hervorragend zu dem Kratzbaum. Ein ausgewachsener Kater mit 6 oder mehr Kilogramm wirft den kompletten Kratzbaum vermutlich beim ersten freudigen Angriff auf die Sisal-Stange um. Aber das kann man sich beim Kauf eigentlich ja denken wenn man die Größenangaben sieht, oder? Anscheinend nicht wenn man sich ein paar Bewertungen bei Amazon durchgelesen hat.
Warum auch immer... Die Spülmaschine bleibt weiterhin ebenfalls sehr interessant und kann anscheinend dem Kratzbaum bislang noch immer das Wasser reichen. Zumindest rast das Fellknäul weiterhin in die Küche und versucht durch die Entlüftung unterhalb der Spülmaschine zu ergründen wohin dort das Wasser rauscht.
X_FISH