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05.

August

2010

Gehäuseidee: Schlachtaktion

Fortsetzung der vor einigen Tagen beschriebenen Gehäuseidee. Ich habe mir ein altes Gehäuse besorgt, welches ich ohne großes Mitleid schlachten kann. Die Front hat schon ein wenig gelitten und der für aktuelle Hardware benötigten Luftaustausch ist bei der doch sehr geschlossenen Bauweise auch nicht gewährleistet gewesen.

Ein praktisches Detail für mein Vorhaben: Das Gehäuse ist mit einem über Federn realisierten Schnellverschluss ausgestattet. So lässt sich der Motherboardträger durch das Entriegeln an zwei Stellen komplett herausnehmen. Dies erleichtert mir das Zerlegen des Gehäuses sowie das Zusägen der zu verwertenden Bestandteile ungemein.

Das Gehäuse besteht ansich aus einem zu einem »U« geformten Blech. In Verbindung mit dem beigen Oberteil bildet es die geschlossene Form. Das obere Teil ist nur mit ein paar Blindnieten aus Aluminium befestigt. Ein Akkuschrauber genügt vollkommen um die Nieten aufbohren zu können.

Nachdem die wenigen Nieten aufgebohrt sind, kann das obere Teil vom Rest des Gehäuses abgenommen werden. Der Käfig für die 5,25"-Laufwerke ist in diesem oberen Teil befestigt.

Nach dem Entfernen der beiden weiteren Nieten an der kleinen Verstrebung in der Ecke lässt sich die Gehäuserückseite einfach und problemlos flach umbiegen. Durch die Form der Ausbuchtung ist die Rückseite in sich stabil genug, man kann das Blech beinahe exakt auf dem Falz zurückbiegen. Natürlich bleibt jedoch die Biegung zu einem gewissen Grad weiterhin vorhanden.

Mit einer Bügelsäge ließ sich der Rahmen beziehnungsweise das Blech binnen kürzester Zeit passend absägen. Die Gehäuserückseite soll schließlich in die Munitionskiste verbaut werden.

Noch ist die Rückseite des alten PC-Gehäuses zu lang und zu breit um in die Kiste zu passen. Sie muss noch entsprechend zugesägt werden. Der erste Schritt dafür ist das Entfernen des oberen Teils in welchem bisher das Netzteil festgeschraubt wurde.

Da ich die Befestigung des Netzteils weiterhin als Schablone verwenden wollte, habe ich das Stück passend abgesägt. Auch hier hat mir wieder die Bügelsäge gute Dienste erwiesen. Durch die Form des Blechs würde die Arbeit mit einer Stichsäge wohl eher Nach- als Vorteile mit sich bringen. Sehr elegant wäre natürlich eine Bandsäge – aber so etwas besitze ich leider nicht.

Nach dem Entfernen des oberen Teils passt nun die ehemalige Gehäuserückseite in die Munitionskiste. Was nach oben übersteht muss noch abgesägt werden. Jedoch soll möglichst viel davon erhalten bleiben, da es später zur Befestigung des Blechs in der Munitionskiste verwendet werden soll.

Die Rückseite steht natürlich deutlich über den Rand der Munitionskiste heraus. Die Befestigung für die Erweiterungskarten schließt jedoch nicht bündig mit der Gehäuseoberkante ab, sondern ist ein kleines Stück tiefer. Daher sollte der Einbau von normalhohen Erweiterungskarten später eigentlich keine Probleme bereiten.

Bei aktuellen Grafikkarten mit ihren ausladenden Kühlern sieht es natürlich etwas anders aus. Für diesen Fall muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Die bisher verbaute GeForce 9600 GT mit Arctic Cooling Accelero S2 wird wohl noch eine Weile ihren Dienst im PC verrichten. Sie steht etwa 55 mm über die Befestigung der Erweiterungskarte über. Eine entsprechende Öffnung im Deckel würde die Montage erlauben. Jedoch sollte der Gehäusedeckel auch nicht zu sehr geschwächt werden.

Der Motherboardträger muss auch noch passend auf das Gehäuse zugeschnitten werden. Wie bereits im vorangegangen Blogbeitrag geschrieben werden keine ATX-Boards im vollen ATX-Format in das Gehäuse passen. Schmalere Boards jedoch schon.

Der Motherboardträger wird dementsprechend passend auf das Gehäuse zugesägt. Die Prägungen sorgen als Nebeneffekt für den Richtigen Abstand zum Boden der Munitionskiste. Dies ist sehr günstig, da ich mir nun keine weiteren Überlegungen machen muss wie ich genügend Abstand zwischen Träger und Boden erhalten. Ein gewisser Abstand ist notwendig, da sonst die Gewinde der Stehbolzen, mit welchen das Motherboard mit dem Träger verbunden wird, genügend Platz hinter dem Träger benötigen.

Während die eine Kiste mit dem Motherboard bereits ausgefüllt sein wird, müssen Laufwerke und Netzteil in die zweite Munitionskiste hinein.

Zur Probe befinden sich gerade ein altes Netzteil sowie der Festplattenkäfig im Gehäuse. Die Festplatten könnten sich auch nebeneinander am Boden des Gehäuses befinden. Platz für zwei bis drei Festplatten sollte damit möglich sein.

Das DVD-Laufwerk muss entweder über oder unter den Festplatten befestigt werden. Möglich wäre beispielsweise eine Befestigung am Deckel der Munitionskiste. Diese kommt sowohl für die Festplatten wie auch für das DVD-Laufwerk in Frage. Günstiger für einen dauerhaften Einbau sowie die Belüftung und somit Kühlung der Festplatten wäre es wohl, wenn die Festplatten am Deckel befestigt in die Munitionskiste eingesetzt werden.

Realisiert werden könnte dies beispielsweise mittels zwei »Hard Disk Stabilizer x4« von Scythe. Anstatt vier Festplatten miteinander zu verbinden würden maximal zwei Festplatten in einem Stabilizer verschraubt werden. Somit würde sich noch genügend Luft zwischen den Platten befinden. Der äußere und oberste Platz wird anstatt mit einer Festplatte einfach mit einem L-Profil verbunden. Dies wiederum wird im Deckel verschraubt. So zumindest mal eine Idee.

Natürlich könnte auch der Festplattenkäfig von zwei PC-Gehäusen dafür verwendet werden. Leider habe ich bis jetzt nur einen Käfig. Einen zweiten müsste ich mir daher noch besorgen oder auf eine Lösung wie den »Hard Disk Stabilizer x4« von Scythe zurückgreifen.

Mein ursprüngliches Scribble, welches ich Anfang Juli skizziert habe geht so nun also nicht mehr 100%ig auf. das Netzteil kann ich vermutlich nicht hochkant montieren, daher geht etwas Platz verloren. Eventuell fällt mir da ja noch etwas ein. Zunächst müssen nun erst einmal der Motherboardträger auf Maß zugeschnitten und die Gehäuse mit den notwendigen Löchern versehen werden.

Was ich nicht bedacht hatte: Die Munitionskisten sind an den Längsseiten sowie im Deckel doppelwandig. Damit sind sie zwar superstabil, aber eben leider auch schwer zu bearbeiten.

X_FISH

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