08.
März
2006
Unverbindlicher »Einkaufsguide« für einen Misch-PC für »Arbeit und ein bischen spielen«.
Immer wieder stelle ich für Freunde und Bekannten entsprechend deren Geldbeutel und Wünsche einen PC zusammen. Da ich oft auch diesen »Einkaufsguide« wenige Tage oder Wochen später auch anderen empfehlen kann, packe ich sie einfach mal in mein Blog.
Ich gehe Schritt für Schritt die Komponenten durch und erklären wieso die Wahl gerade auf dieses Bauteil fiel.
1. Prozessor
2. Kühlung
3. Mainboards
4. Grafikkarte
5. RAM
6. Festplatte
7. Weitere Laufwerke
8. Gehäuse
9. Netzteil
10. Tastatur und Maus
Die Wahl fiel auf den AMD Athlon64 3700+ 2200MHz Box S939 San Diego E4-Stepping, da ein Dualcore-Prozessor auf längere Sicht noch keinen Sinn macht und schnellere Prozessoren aus dem Hause AMD kein so gutes Verhältnis von Preis und Leistung liefern. Wieso auch immer: Bei vielen Onlineshops sind die »boxed« CPUs derzeit günstiger als die »tray«-Variante. Daher landen dann eben die boxed-Kühler samt Pappkarton bei eBay.
Intel hat meiner Meinung nach aktuell keine interessanten Prozessoren im Programm welche mit dem ausgewählten 3700+ in Kombination mit einem entsprechenden Motherboard in Konkurrenz treten könnten. Die Prozessoren von Intel sind durch die Bank durch entweder teurer oder sie bieten deutlich weniger Leistung. Zudem werden sie heißer als die ohnehin schon nicht wirklich »kühlen« Athlon xxxx+.
Preis: 206,58 Euro
Aufgrund vieler sehr positiver Erfahrungen mit Produkten von Arctic Cooling, insbesondere den Kühlern der »Freezer«-Serie fiel die Wahl auf den Arctic Cooling Freezer 64 Pro. Die gute Kühlleistung spricht für sich, der besonders aufgehängte Rotor läuft leiser als bei jedem mir bekannten boxed-Kühler.
Preis: 15,71 Euro
Entgegen meiner sonst üblichen Empfehlungen für günstige Boards welche »nur das haben was man braucht« wurde ein Gigabyte GA-K8NF9-Ultra Socket939 gekauft.
Das Board hat eine Vielzahl von Schnittstellen, die meisten werden für den normalen Benutzer überflüssig sein. Wichtig war bei der Auswahl jedoch, dass ein Raid für SATA möglich war sowie das zwei IDE-Schnittstellen auf dem Board vorhanden sind.
Alternativ könnten auch andere Boards mit einem anderen Chipsatz gekauft werden, der nForce 4 ist mehr oder weniger zufällig auf dem ausgewählten Board verbaut. Es entspricht eben nur genau den Anforderungen des Käufers.
Preis: 95,67 Euro
Was beim Motherboard mehr ausgegeben wurde, wurde bei der Grafikkarte wieder eingespart. Die Entscheidung zur passiv gekühlten Gigabyte GeForce 6600 GT hängt damit zusammen, dass eine 7900 GT zwar verfügbar wäre, allerdings um die 340 Euro kosten würde. Ein SLI mit zwei 6600 GT wäre ähnlich teuer, jedoch macht bei dem Rechner, welcher primär als Arbeitsrechner genutzt werden soll, eine solche »Grafikpower« um eben diesen Preis wenig bis keinen Sinn. Eine 6600 GT ist ab etwa 120 Euro zu bekommen, die passiv gekühlten Modelle sind etwas teurer. Die derzeit aktuellen Spiele (Half-Life², etc.) sowie erst noch erscheinende Spiele (S.T.A.L.K.E.R, etc.) sollten auch mit der 6600 GT noch einigermaßen spielbar sein bzw. bis die neue Spielegeneration dann (endlich) erscheint, kosten sicherlich auch 7900 GT und ähnlich platzierte Karten deutlich weniger als jetzt.
Eine Karten aus dem Hause ATi kam nicht in Frage da unter Umständen früher oder später auch noch ein Linux auf dem Rechner installiert wird.
Preis: 129,90 Euro
Beim Arbeitsspeicher wurde aus dem reichhaltigen Angebot ein Kit DDR-RAM 2048MB PC400 CL2,5 MDT ausgewählt. Das Board unterstützt noch keinen teureren DDR2-RAM und daher konnte auf den noch günstigeren »alten« Speicher zurückgegriffen werden. Der RAM von MDT hatte in Testberichten nicht schlecht abgeschnitten.
Ein spezieller RAM um das Übertakten zu ermöglichen wurde nicht in Betracht gezogen. Trotz der bekannten Möglichkeiten zum Übertakten des 3700+ in welchem leider bei den meisten Boards auch der Arbeitsspeicher mit übertaktet wird, wurde nur normaler Arbeitsspeicher gekauft. Der PC-Käufer hat kein Interesse den Rechner zu übertakten, daher wurde hier ebenfalls auf erhöhte Kosten verzichtet.
Preis: 152,39 Euro
Wie schon beim Motherboard erwähnt sollte ein Raid eingerichtet werden. Datensicherheit war das Ziel, so wurden zwei 250GB Seagate ST3250824AS Barracuda 7200.9 gekauft.
Die Wahl fiel auf die Seagate-Festplatten, da Seagate dezeit der einzige Anbieter mit 5 Jahren Garantie auf seine SATA-Festplatten ist.
Testberichte überzeugten sowohl in der Leistung der Platte wie auch bei der im Vergleich zur Konkurrenz relativ geringen Lautstärke im Betrieb.
Preis: 91,49 Euro
Wie in allen von mir vorgeschlagenen PCs steht natürlich auch in diesem ein Floppy. Für SATA-Controller-Treiber oder sonstiges meiner Meinung nach noch immer unerlässlich.
Preis: 5,65 Euro
Als DVD-Laufwerk kam ein Plextor PX-130A/T3BPB zum Einsatz. Die Wahl auf das Plextor fiel aufgrund der in Tests durchweg als »Testsieger« bezeichneten Position des Laufwerks.
Preis: 26,72 Euro
Der Brenner LG GSA-4166-B-R war ausschließlich als Retail verfügbar. Daher auch der etwas teurere Preis im Vergleich zu den anderen Geräten. Wichtig war dem Käufer, dass der Brenner auch »lightscribe« unterstützt. Dieses »Pflichtfeature« hat die Auswahl der Geräte doch stark eingeschränkt. So blieb nichts anderes übrig als gemäß der diversen Testberichte im Internet das »mutmaßlich beste« Gerät auszuwählen. Ein Brenner ohne »lightscribe« wäre etwa 12 Euro günstiger gewesen.
Preis: 55,81 Euro
Es gibt zwei Gehäuse welche in ihrem Inneren fast identisch sind: Das ausgewählte Zirco AX und der Centurion 5 von Cooler Master.
Die Wahl fiel auf das Zirco AX, da nur dies die USB-Anschlüsse oben auf dem Gehäuse angebracht hat. Dies war für den PC-Käufer die bessere Wahl. Beim Centurion 5 sind die USB- und weitere Anschlüsse unten am Fuß der Frontblende angebracht.
Das Design mit der fast komplett mit einer luftdurchlässigen Blende Front sowie die Aufnahmemöglichkeiten für mehrere Lüfter im Gehäuse sind ebenfalls gemeinsame Vorteile der beiden Gehäuse. Es würde mich nicht wundern wenn die Gehäuse ebenfalls lange im Handel erhältlich sind. Zumal sie auch noch optisch ansprechend und gut verarbeitet sind.
Preis: 48,89 Euro
Last but not least: Das Netzteil. Es wurde auf ein Levicom Visible-Power XP 450Watt (silver) zurückgegriffen. Die Neonfarben waren zweitrangig, das Kabelmanagement sowie das Verhältnis von Preis und Leistung sowie einige sehr positive Testberichte über das Netzteil waren für den Kauf ausschlaggebend. Zur Wahl wären auch noch Modelle von Enermax und Tagan gestanden, beide wären jedoch deutlich teurer als das (aus welchen Gründen auch immer) reduzierte Levicom.
Preis: 37,82 Euro
Für den Arbeits-PC fiel die Wahl auf zwei bewährte, einfache und dennoch funktionelle Modelle aus dem Hause Logitec: Zum einen als Tastatur das DeLuxe Keyboard PS/2 als OEM-Version, als Maus dazu die Optical Wheel Mouse USB M-BT 58, beides in schlichtem schwarz gehalten.
Ich greife sehr gerne auf Produkte von Logitech zurück, da mich beispielsweise die alte, serielle »Pilot Mouse« von Logitech so lange begleitet hat, bis am PC eine PS/2-Schnittstelle für die Maus vorhanden war. Ein kurzer Ausflug zur Maus eines anderen Anbieters hat mich sehr schnell zu Logitech zurückkehren lassen.
Preis für Tastatur: 7,97 Euro
Preis für Maus: 8,04 Euro
Alle Preis inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer in Deutschland.
X_FISH