17.
Dezember
2014
»Wie viel Bandbreite geht verloren wenn man einen Powerline-Adapter für die Datenübertragung im Haus verwendet?«
Mit Zunahme des Getümmels im WLAN (2.4 GHz) werden Powerline-Adapter wie der TP-LINK TL-PA2010PKIT[1] in Gegenden mit vielen Wohnparteien beziehungsweise entsprechenden Häusern mit zahlreichen Wohnungen immer interessanter. Jedoch ist die größte Sorge: Wie viel kommt am Ende an Bandbreite heraus?
Ich habe mir einen Powerlan-Adapter von TP-Link besorgt, eben diesen TL-PA2010PKIT, welcher als Set von zwei Adaptern angeboten wird.
Er ist günstig, erfüllt bei den meisten den gewünschten Zweck (Router im einen und PC in einem anderen Zimmer) und es ist kein WLAN notwendig.
Ich habe drei verschiedene Anschlussvarianten ausprobiert um zu sehen »was übrig bleibt«.
Der Unterschied zwischen den beiden letzten Installationen liegt also daran, dass ich beide Adapter in den gemeinsam abgesicherten Stromkreis gesetzt habe. Beim zweiten Setup ist zwischen den Geräten noch der Sicherungskasten mit je einer Sicherung pro Stromkreis.
Die Verkabelung mit CAT5-Patchkabel lief stets mit den gleichen Kabeln (15 Meter Patchkabel). Somit ist hier keine Ursache für die Schwankungen bei der Übertragungsrate zu suchen.
Exakt 10 Mbit/s von möglichen 50 Mbit/s kamen bei der ersten Variante an. Die Hersteller von Powerlan-Adaptern geben in ihren Anleitungen stets an man solle keine Mehrsteckerleisten verwenden und den Adapter eben nicht darin einstecken. Es kommt sonst zu Leistungsverlust. So addieren sich die Verluste von »anderer Stromkreis« und »in Mehrfachsteckerleiste eingesteckt« und reduzieren die zur Verfügung stehende Bandbreite auf ein Fünftel. Zumindest in meinem Versuchsaufbau konnte ich das mit dem Speedtest von speedtest.net so ermitteln.
Schon das eliminieren der Mehrfachsteckerleiste hat einen deutlichen Performancegewinn gebracht. Oder aus der anderen Perspektive gesehen: Der Verlust ist zwar noch immer immens, aber der Wert ist immerhin »nur« um drei Fünftel verschlechtet statt um vier Fünftel.
Die Variante, welche wohl in den wenigsten Haushalten realisierbar ist, hat den geringsten Verlust der Übertragungsrate: Offensichtlich spendiert mir KabelBW ein paar Mbit mehr als eigentlich im Vertrag stehen. Statt 50 Mbit/s wurden sogar 52,68 Mbit gemessen.
Was ich nicht gemessen habe: Die tatsächlich mögliche Übertragungsrate im LAN. Der verwendete Powerlan-Adapter kann laut Hersteller 200 Mbit/s leisten. Die Übertragung zwischen zwei Rechnern sollte also entsprechend flott laufen können. Abzüglich der Header in den Datenpaketen, welche das Brutto-Datenvolumen natürlich ebenfalls reduzieren.
Sowohl Router wie auch Rechner unterstützen Gigabit-LAN, hier war also auch kein Flaschenhals vorhanden.
Ich habe die Werte mehrfach überprüft, dabei auch daie Adapter ausgetauscht und bei der dritten Variante – dank des 15 Meter langen LAN-Kabels – auch noch zwei andere Steckdosen im gleichen Zimmer ausprobiert. Die Ergebnisse ließen sich wiederholen und ergaben auch bei mehreren Messungen identische Werte.
Wer eines der momentan noch recht teuren aber eben angebotenen Angebote mit mehr als 16 Mbit/s nutzt, sollte vom Powerline-Adapter nicht zu viel erwarten. Ein gut installiertes WLAN könnte schneller sein aals ein Powerlan-Netzwerk. Die beste Alternative zum WLAN ist und bleibt somit die Verkabelung[2] mit CAT5 oder CAT7 Kabeln….
X_FISH