08.
Februar
2014
Nach dem Update eines Rechners mit Ubuntu 12.04 LTS wollte die grafische Oberfläche nicht mehr starten. Alles was man zu sehen bekam war die Aufforderung zum Login an der Konsole.
Ursache für das Probem war, dass beim Update die Konfiguration der nVidia-Treiber »zerschossen« wurde. Dies scheint gelegentlich vorzukommen, jedenfalls hatte ich es auch in der Vergangenheit ein paar Mal. Inzwischen bin ich also schon daran gewöhnt, das hilft aber anderen nicht unbedingt weiter, wenn sie Linux als Ersatz für Windows nutzen wollen und sich bisher nicht weiter mit der Konsole beschäftigen mussten.
Die Problemlösung besteht aus einer Reihe von Befehlen, welche nach dem Einloggen an der Konsole eingegeben werden müssen. Also zunächst wie gewohnt mit Benutzername und Kennwort einloggen. Anschließend erst einmal »klar Schiff« machen und die unvollständige beziehungsweise »zerschossene« Installation der nVidia-Treiber samt Konfigurationsdateien entfernen:
sudo apt-get purge nvidia*
Wer will kann die alte Konfigurationsdatei xorg.conf
sichern. Diesen Schritt halte ich jedoch für unnötig, denn es wird ohnehin eine neue Konfigurationsdatei erstellt.
sudo mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
Damit die Liste mit den aktuellsten Paketen zur Verfügung steht, sollte zunächst ein Update der Liste durchgeführt werden:
sudo apt-get update
Danach können die aktuellen nVidia-Treiber heruntergeladen werden:
sudo apt-get install nvidia-319-updates
nvidia-settings-319-updates
Die Abhängigkeiten zwischen den benötigten Paketen werden automatisch berücksichtigt und alle Pakete ausgewählt. Dies hat zur Folge das 250–300 MByte an Daten heruntergeladen werden.
Anschließend soll die Konfiguration neu geschrieben werden. Dies wird mit folgendem Aufruf erledigt:
sudo nvidia-xconfig
Wenn alles ohne Fehlermeldungen durchgelaufen ist, sollte nach einem Neustart automatisch wieder der Displaymanager (z.B. LightDM) gestartet und der grafische Loginbildschirm angezeigt werden.
Zuvor erscheint noch das bekannte Logo von nVidia für einen kurzen Moment bevor der Loginbildschirm geladen wird.
Sobald man sich eingeloggt hat, kann man auch die Anwendung »NVIDIA X Server Settings« starten:
Wie man den Angaben entnehmen kann hat der Büro-PC eine GeForce GT 440 erhalten (mit welcher sich auch mal das eine oder andere Spiel spielen lässt ).
Die passiv gekühlte Grafikkarte wird automatisch heruntergetaktet. Somit bleibt sie im Betrieb unter Linux beim Verfassen von E-Mails oder beim Surfen in der Regel recht kühl und die Leistungsaufnahme vom Rechner ist auch entsprechend gering.
Wer sich nicht sicher ist welche Version der nVidia-Treiber installiert sind, wird auch bei »NVIDIA X Server Settings« fündig. Einfach den obersten Punkt in der Liste auswählen, dort werden die Angaben zur Version zusammen mit anderen, allgemeinen Informationen dargestellt.
X_FISH