18.
September
2010
In meinem Rechner befindet sich nur noch ein optisches Laufwerk, ein SATA-Brenner. Benötigt wird der inzwischen eigentlich auch nur noch für Datensicherungen (Daten auf DVD archivieren) und wenn irgendein Computerspiel partout nicht ohne CD beziehungsweise DVD starten will.
Immer wieder wäre es praktisch gewesen den Brenner einfach kurz an einen anderen Rechner, beispielsweise den alten Laptop eines Bekannten ohne integriertem Brenner anzuschließen und größere Datenmengen auf DVD zu sichern.
Für 19,90 Euro war das im Titel genannte Gehäuse bei einem Hardwareversandhaus zu finden als ich für einen Freund eine Festplatte bestellen sollte. Kurzerhand wurde das Gehäuse (welches teilweise sogar schon ab etwa 14 Euro angeboten wird) mit zu der Bestellung dazugepackt.
Der Karton war zwar schon etwas lädiert und die Ecken fast schon »abgerundet«, aber ob dies Anzeichen für einen Ladenhüter (oder wohl eher vom Umräumen im Lager) sind, lässt sich daraus wohl nicht schließen.
Dank der stabilen Verpackung inklusive gegnügend Luft zwischen Gehäuse und den stoßgefährdeten Ecken blieb das Gehäuse im Gegensatz zur Verpackung unbeschädigt.
Originalverpackt und in einer mit Klebestreifen verklebten Schutzfolie war das Gehäuse durch das Papp-Inlay von den anderen Inhalten der Verpackung getrennt.
Zum Lieferfang gehören neben dem eigentliche Gehäuse natürlich das Netzteil mit einem Eurostecker, ein USB-Verbindungskabel, einen Adapter für den Anschluss eines 4-poligen Molexsteckers wenn kein SATA sondern ein IDE-Laufwerk angeschlossen werden sollte und eine kleine Tüte mit vielen, vielen Schrauben. Die aufgezählten Teile waren im oberen »Fach« hinterlegt. Nach dem Herausheben des Gehäuses kamen unter dem Papp-Inlay noch eine kleine Treiber-CD, das IDE-Anschlusskabel sowie die Montageanleitung zum Vorschein (Bild folgt weiter unten).
Löblich: Es ist ein kleiner Kreuzschlitzschraubendreher beigelegt. Dieser ist zwar nicht sonderlich hochwertig, für den Zusammenbau des Gehäuses aber vollkommen ausreichend. Gerade da die kleine Größe für die verwendeten Schrauben nicht in jedem Haushalt vorhanden sind, erleichtert dies bei manchem sicherlich die Montage des CD- oder DVD-Laufwerks.
Das Gehäuse besteht fast vollständig aus Aluminium. Lediglich an den beiden Enden sind Kunststoffkappen vorgesehen, welche mittels je vier Schrauben mit dem Aluminiumgehäuse verschraubt werden.
Bei der Entnahme aus dem Karton sind diese Schrauben nicht eingeschraubt. Sie befinden sich in dem erwähnten kleinen Plastiktütchen. Dies macht Sinn, denn warum sollten sie die Schrauben montieren wenn der erste Schritt für die Montage des Laufwerks das Zerlegen des Gehäuses ist.
Wie bereits erwähnt befanden sich unter dem Papp-Inlay noch die CD, das IDE-Anschlusskabel sowie die Montageanleitung. Letztere ist eigentlich nicht notwendig, da die Demontage und Montage aufgrund der wenigen Schrauben und Steckverbindungen mit dem Laufwerk nicht sonderlich hätte dokumentiert werden müssen.
Für die Demontage muss man zunächst die beiden nicht verschraubten Kunststoffblenden vom Gehäuse abziehen. Hier wird dann sofort klar weshalb sie sinnvollerweise am Ende montiert werden sollten: Die Kanten des Gehäuses sind zwar etwas bearbeitet, stellenweise jedoch noch immer scharf.
Damit das Gehäuse auseinandergeschoben werden kann müssen die oberen beiden Schrauben der Rückseite herausgeschraubt werden. Anschließend kann das Gehäuse auseinandergeschoben werden.
Übrig bleiben zwei U-förmige, schwarz eloxierte Aluminiumteile.
Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, sind die Verbindungen für ein SATA-Laufwerk bereits vorhanden. Für den Einbau eines IDE-Laufwerks müssen die beigelegten Anschlusskabel mit der kleinen Platine verbunden werden.
Der kleine Lüfter soll vermutlich die Abwärme aus dem Gehäuse ziehen. Im Betrieb läuft er relativ langsam, ist jedoch durchaus hörbar. Die Luft welcher er aus dem Gehäuse herauszieht saugt er jedoch nicht über Lüftungsöffnungen an, sondern zieht sie im wahrsten Sinne des Wortes »irgendwie am Laufwerk vorbei«. Dabei ist nicht auszuschließen, dass Staub in das Laufwerk hineingesaugt wird.
Ich habe in das Gehäuse meinen Brenner verbaut. Dieser hat schon etliche Monate in meinem PC gute Dienste geleistet und ist zufälliger Weise vor genau zwei Jahren produziert worden.
Da der LG GH22NS30 ein kurzes Laufwerk ist, sieht es im Gehäuse nach der Montage etwas leer aus. Ein Bild folgt weiter unten.
Der Anschluss der vorhandenen SATA Anschlüsse für Daten und Strom ist einfach und problemlos. Durch die L-Form der Stecker ist ein Verpolen ausgeschlossen. Die unterschiedliche Breite der Stecker schließt jegliches Verwechseln der beiden Anschlüsse aus.
Wie bereits erwähnt ist der Brenner LG GH22NS30 kürzer als manch anderes optische Laufwerk. Daher können die beiden Leitungen zu beziehungsweise vom Brenner problemlos hinter dem montierten Laufwerk verstaut werden.
Die Montage des Brenners erfolgt wie bei 5,25"-Laufwerken üblich durch das seitliche Verschrauben mit acht möglichen Schrauben.
Bei der Montage muss jedoch darauf geachtet werden, dass die richtigen Schrauben gewählt werden. Im Lieferumfang sind unterschiedliche Schrauben für die Seitenteile des Gehäuses sowie für die Montage von Laufwerken, welche auch andere Gewinde aufweisen können. Daher vor dem Ansetzen überprüfen welche Schraube man gerade in den Fingern hält und nicht mit Gewalt arbeiten. Die Gewinde im Aluminium sind schnell zerstört.
Nachdem das Laufwerk im Gehäuse montiert ist können die beiden Gehäuseteile wieder zusammengesetzt werden. Als letzter Schritt werden die beiden Kunststoffkappen mit jeweils vier Schrauben fest mit dem Gehäuse verbunden.
Das Gehäuse kann nun seinem eigentlichen Verwendungszweck zugeführt werden. Einfach aufstellen, mit dem Netzteil sowie dem USB-Anschluss verbinden und letztgenanntes Kabel mit dem PC verbinden.
Dank USB ist es möglich das Gerät auch während dem Betrieb nachträglich mit dem PC zu verbinden oder es davon zu trennen. Wird es nicht benötigt kann es auch längere Zeit ausgeschaltet bleiben. Sinnvoll wäre es dann auch das Netzteil aus der Steckdose zu ziehen.
Mein Fazit: Beim 525B-PS von LC-Power handelt es sich um ein solides wenn auch einfach gefertigtes Gehäuse. Bei einem Preis von knapp 20 Euro ist dies ein gutes Verhältnis von Preis und Leistung.
Negativ anmerken muss ich jedoch, dass keine vibrationsdämmenden Gummifüße mitgeliefert werden. Steht das Gehäuse auf dem PC oder auf einem Schreibtisch können die Vibrationen verstärkt werden. Daher kann das Laufwerk im Betrieb deutlich lauter erscheinen als es im PC verbaut der Fall war.
Schade finde ich ebenfalls, dass kein E-SATA Anschluss am Gehäuse vorhanden ist. Dieser wäre sicherlich mit minimalsten Aufwand realisierbar gewesen. Insbesondere da das Laufwerk ohnehin schon für SATA und IDE konzipiert ist.
Wer auf der Suche nach einem schlichten, funktionalen und stabilen Gehäuse für SATA- oder IDE-Laufwerke ist um diese mit seinem PC zu verbinden, kann meiner Meinung nach bedenkenlos zum Gehäuse greifen.
X_FISH