16.
März
2022
Es gab zwar schon in der Vergangenheit immer wieder mal Saharastaub, auch in den letzten beiden Wochen legte sich
eine feine Staubschicht auf alles was der Saharastaub erreichen konnte.
Aber die Intensität wie alles ab gestern[1]
der Mittagszeit und in der Nacht als »Blutregen«
orangerot gefärbt wurde ist neu. Straßen, Blätter, Mülleimer und natürlich Autos: alles mit Staub überzogen.
Die meisten hatten – wie auch ich – die Hoffnung, dass der Regen in der Nacht vom Staub wieder den größten Teil wegschwemmt. Man könnte sich nicht noch mehr geirrt haben.
Das Zeug ist wirklich überall. Sogar die Seitenscheiben und natürlich auch die Türen bis runter zum Schweller sind voll damit. Sogar die Räder, sowohl der Gummi wie auch die mit Radkappen abgedeckten Stahlfelgen: alles voll.
Die Windschutzscheibe sieht nicht besser aus. Sitzt man im Fahrzeug fühlt man sich beinahe wie von Milchglasscheiben umgeben. Kann ja sein das südlich der Alpen gelegene Länder dies öfters mal in einem solchen Ausmaß erleben dürfen. Für Süddeutschland ist das wirklich in dieser Dimension gänzlich neu.
Immerhin sollte sich der feine Staub relativ leicht abwaschen beziehungsweise abspritzen lassen. Dachte ich zumindest.
Nicht nur die Autos sind betroffen. Auch Motorräder leiden unter dem Staub. Wer keine Abdeckplane über sein Motorrad gezogen hatte, der hatte heute morgen keinen schönen Anblick. Ist nicht meine Bandit, ich hatte eine 1200er – und die ist schon vor ein paar Jahren verkauft worden.
Fahrzeugverkauf ist das Stichwort: mal sehen was der Händler sagt wie mein Astra J jetzt aussieht. Obwohl er geduscht hat, ist noch immer das Zeug drauf. Das geht wohl nur bei einem weiteren
Durchlauf durch eine Waschstraße weg. Immerhin sieht es nur auf dem Dach so aus. Der Rest ging mit Wasser von Scheiben, Front, Seiten und Heck ziemlich gut weg.
Warum ich nicht noch einmal durch die Waschstraße gefahren bin? Hätte ich machen können – wenn da nicht tumultartige Szenen stattfinden würden. Bei »meiner« Stammwaschstraße standen über acht Fahrzuge in einer Reihe an.
Selbst bei einem schönen Sommertag hatte ich dort nie mehr als vier Fahrzeuge warten sehen. Bei der nächsten Waschstraße sah es nicht besser aus. Schlimmer noch: zwei Autofahrer stritten sich fürchterlich wer
als nächstes in die Waschbox fahren darf.
Der Händler war natürlich nicht sonderlich begeistert über den Zustand vom Fahrzeug. Man sieht nicht viel. Die Mängel am Heck waren aber alle dank gezielter Wasserdusche sichtbar.
X_FISH