20.
August
2017
Wenn ich im Freundes- und Bekanntenkreis für den Raspberry Pi Werbung mache, schreckt häufig ab das man nicht »einfach eine CD einlegen und installieren kann«. Dabei ist es sogar noch viel einfacher als eine Installation, denn für den Raspberry Pi gibt es fertige Images von Datenträgern auf denen das Betriebsystem samt einiger Programme schon installiert und vorkonfiguriert ist.
Trotzdem schrecken die vielen Anleitungen ab, bei denen von Linux und dem Befehl dd
geschrieben wird. Der klassische Windowsuser findet solche Anleitungen »komisch« zumal ihm unter Windows der Befehl erst einmal gar nicht zur Verfügung steht.
Aber zum Glück gibt es Etcher[1].
Etcher vereinfacht das Schreiben eines Images (Abbilds) auf eine SD-Karte ungemein und ist daher sehr benuterfreundlich gehalten. Mit nur drei Schritten wird der ganze Ablauf vom Aufwand her minimiert und obendrein auch noch grafisch so dargestellt, das es sehr einfach zu verstehen ist.
In wenigen Worten: Das Image auswählen → Massenspeicher (SD-Karte) auswählen → »Flash!«.
Zunächst also das Image auswählen. Beispielsweise das vor zwei Tagen erschienene Raspian Stretch[2].
Anschließend das richtige Speichermedium auswählen. In meinem Fall wurde die SD-Karte gleich als richtiges Speichermedium erkannt. Kunststück, hatte ich doch sonst auch keine weiteren externen Laufwerke per USB (beziehungsweise Cardreader) angeschlossen. Wer sich nicht sicher ist, kann natürlich auch alle anderen per USB angeschlossenen Speichermedien abziehen. Dann kann man auch nicht versehentlich das falsche Speichermedium überschreiben.
Anschließend kann mit einem Klick auf »Flash!« der Schreibvorgang gestartet werden.
Aufgrund der Größe des zu schreibenden Images kann die Aktion nun etwas länger dauern. Etcher ist so nett und aktualisiert die Information zum Schreibvorgang permanent und teilt einem dies als Prozentangabe mit.
Die »vermutete Zeit bis zum Abschluss« (»ETA«) passt ziemlich gut, zumindest hat der Schreibvorgang bei mir tatsächlich rund 12 Minuten gedauert.
Nach dem Schreibvorgang überprüft Etcher automatisch ob der Schreibvorgang erfolgreich war. Wer sich noch ein wenig mehr Zeit nimmt kann das geschriebene Image auch noch überprüfen lassen. Nicht das es nach der Inbetriebnahme aufgrund von einem Fehler auf dem Speichermedium beim Übertragen der Daten zu Problemen im Betrieb kommt.
Mit Etcher sollte es nun also wirklich jedem gelingen einfach und problemlos ein Image auf eine SD-Karte zu übertragen um damit dann einen Raspberry Pi in Betrieb nehmen zu können.
Was ich mit meinem Pi machen? Nun ja, es sind schon rund zwei Jahre seit dem Kauf meines Raspberry Pi 2 B[3] vergangen. Ja, er läuft – auch wenn ich darüber nicht viel geschrieben habe. Ich nutze ihn manchmal zum Beantworten meiner Mails wenn ich meinen »großen Rechner« nicht mehr einschalten möchte. Ansonsten darf er bei BOINC ein wenig mitrechnen und läuft daher meistens 24/7.
X_FISH