30.
Dezember
2024
Eigentlich klingt »Schnellstart« gut, oder? Unter Windows gibt es die Option, dass der Rechner per »Schnellstart« schneller hochgefahren werden kann.
Die Crux dabei: Der Rechner wird eigentlich nie heruntergefahren, auch wenn dies im Menü so ausgewählt wurde. Tatsächlich wird der Rechner in einen Ruhezustand versetzt. Beim nächsten Start wird an der Stelle fortgesetzt, wo man zuletzt aufgehört hat. Seit Windows 8 gibt es diese Option, welche ich stets deaktiviere. Denn sie bringt auch Nachteile mit sich.
Durch diesen »Ruhezustand« wird zwar der Start (subjektiv) beschleunigt, jedoch kann es sein, dass BIOS /UEFI-Einstellungen möglicherweise nicht zugänglich sind, weil der PC nicht »vollständig ausgeschaltet« war.
Bei aktivierter Option »Schnellstart« passiert folgendes: Windows speichert in einer »Ruhezustandsdatei« auf dem internen Laufwerk (SSD oder HDD) die Daten. Was sich im Arbeitsspeicher befindet, wird ebenfalls dort abgelegt. Der »flüchtige« Arbeitsspeicher wird gelöscht, sobald er stromlos ist. Daher müssen die Daten zuvor auf einem »nichtflüchtigen Laufwerk« gesichert werden.
Da SSD eine begrenzte Anzahl von Schreibvorgängen haben, könnte dies theoretisch die Lebensdauer der SSD verkürzen. Dies ist in Zeiten von modernen SSDs eigentlich kein Problem mehr, denn diese haben eine sehr lange Lebensdauer. Allerdings kann es passieren, dass das Speichermedium blockiert wird. Es wird dann ein »Flag« gesetzt, dass die NTFS-formatierte Partition nicht richtig abgeschlossen wurde.
Versucht man dann das Medium unter Linux einzubinden, beispielsweise bei einem Multi-OS-PC, erscheint dann eine Fehlermeldung wie diese hier:
The disk contains an unclean file system (0, 0).
Metadata kept in Windows cache, refused to mount.
Falling back to read-only mount because the NTFS partition is in an
unsafe state. Please resume and shutdown Windows fully (no hibernation
or fast restarting.)
In Zeiten von schnellen (M.2) SSD ist der »Schnellstart« unter Windows eigentlich nicht mehr notwendig. Zumindest meiner Meinung nach.
Sollte man ein Multi-OS-System haben oder der Rechner einen hohen Speicherverbrauch oder Verzögerungen aufweisen, macht es Sinn den »Schnellstart« zu deaktiveren und anschließend den Rechner neu zu starten.
Die Option den Schnellstart zu deaktivieren, ist ziemlich gut in einem Untermenü »versteckt« worden. Hier daher eine Schritt-für-Schritt-Anleitung wie man dorthin kommt.
Zunächst muss man die Systemsteuerung öffnen. Einfach das Menü aus der Taskleiste hochklappen und in das Suchfenster »Systemsteuerung« eingeben. Man bekommt es dann gleich angezeigt:
Im sich dann öffnenden Fenster einfach »Hardware und Sound« anklicken. Danach ändert sich der Inhalt des Fensters.
Einfach auf die grün geschriebene Zeile »Energieoptionen« klicken, dann sind wir wieder ein kleines Stück weiter.
Auf der linken Seite ist nun der Eintrag »Auswählen was beim Drücken des Netzschalters geschehen soll« anzuklicken.
Nun ist man endlich am Ziel. Ich habe den Schnellstart bei meinem Windows 11 bereits deaktiviert. Sollte er noch aktiv sein, kann er einfach durch das Entfernen des Hakens deaktiviert werden.
Zum Aktivieren einfach den Rechner anschließend einmal neu starten.
Das Problem mit den NTFS-Partitionen, welche sich unter Linux nicht mehr laden lassen, sollte dann auch erledigt sein.
X_FISH