10.
März
2013
Auch der zweite heutige Beitrag in meinem Blog widmet sich der Suche nach speicherplatzfressenden »Dateileichen«. Als weitere Alternative zu WinDirStat[1] – dessen Name mir nicht mehr eingefallen war – habe ich auch noch SpaceSniffer[2] in den Tiefen des Internets gefunden.
Auch SpaceSniffer ist Freeware und stellt – wie WinDirStat und SequoiaViewer[3] – die Belegung der Festplatte mit unterschiedlich großen Vierecken dar. Dies jedoch nicht mit dreidimensionalen Effekten, sondern schlicht und sachlich mit einfarbigen Flächen.
Nach dem Start der Anwendung – welche übrigens nur entpackt und nicht installiert werden muss – wird abgefragt welches Laufwerk man scannen beziehungsweise überwachen lassen möchte.
Der markanteste Unterschied zu ähnlichen Programmen ist, dass SpaceSniffer nicht nur einmal einen Scan durchführt und die Ergebnisse präsentiert, sondern die Überwachung und Darstellung in Echtzeit erfolgt.
Nach dem Start des Scans wird die Partition wie in folgendem Screenshot zu sehen dargestellt. Die beiden größten Blöcke stellen pagefile.sys
und hiberfil.sys
dar. Der Scanvorgang war zum Zeitpunkt des Screenshots noch nicht abgeschlossen, daher ist unten links auch der »Master status: Scanning...« vermerkt.
Nachdem der Scanvorgang abgeschlossen wurde, sieht die Ansicht den Darstellungen von WinDirStat und SequoiaViewer sehr ähnlich. Rechtecke und Quadrate bleiben eben Rechtecke und Quadrate.
Farbig abgestuft werden aber auch jetzt schon Unterverzeichnisse dargestellt.
Im Gegensatz zu den anderen beiden bereits genannten Programmen gibt SpaceSniffer über eine Konsole in einem separaten Fenster Informationen zum Verlauf des Scans aus. Verzeichnisse, welche nicht gescannt werden konnten, werden so nicht übersehen. Wird SpaceSniffer mit Administratorrechten gestartet, fällt die Anzahl der Fehlermeldungen natürlich deutlich geringer aus.
Je größer die Elemente in der Ansicht sind, desto größer sind diese Ordner und Dateien auch auf der Partition. Wenn man mehr Informationen über ein Verzeichnis haben will, genügt es mit dem Mauszeiger auf dieses Element zu zeigen.
Per Doppelklick wird das Verzeichnis geöffnet und füllt anschließend den gesamten Bereich des Fensters von SpaceSniffer aus.
Um die Aktualisierung in Echtzeit besser präsentieren zu können habe ich die Benutzerverzeichnisse von Google Chrome und Mozilla Firefox gewählt.
Durch das Leeren des Cache wurden bei Google Chrome binnen weniger Sekunden aus 504 Megabyte nur noch 198 Megabyte auf der Festplatte.
Die Größenveränderung des Verzeichnisses konnte in Echtzeit beobachtet werden. Da sich auch die Größe des Elements entsprechend der Größe des Verzeichnisses verändert, verändert sich auch die Position des Elements im Fenster.
Daher schrumpft während des Leeren des Cache im Benutzerverzeichnis von Mozilla Firefox auch das dazugehörige Element...
...und verändert seine Position im Fenster von SpaceSniffer.
Die permanente Überwachung der Größe beziehungsweise der Veränderungen im Allgemeinen sind meiner Meinung nach sehr praktisch. Zumindest erspart es das neuerliche Scannen was bei den bereits genannten Programmalternativen unumgänglich ist.
Wenn direkt das Verzeichnis im Windows Explorer geöffnet werden soll genügt ein Rechtsklick. Im Kontextmenü kann über Öffnen im deutschsprachigen Standardmenü das Verzeichnis geöffnet werden.
Die einfache Bedienung und auch nützliche Details wie die ähnlich wie bei einem (älteren) Browser gut hervorgehobenen und selbstsprechenden Navigationselemente am oberen Rand des Bildschirms machen SpaceSniffer zu einem sehr nützlichen und intuitiv bedienbaren kleinen Helferlein.
Die Anzeige in Echtzeit und die daraus resultierende permanent aktuell gehaltene Ansicht ist ein Alleinstellungsmerkmal welches mir so bei noch keiner anderen Software zum Aufspüren von »Dateileichen« und anderen Speicherplatzfressern begegnet ist.
X_FISH