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Mailboxmod

Oder: »Wie aus einem Briefkasten ein PC wurde.«

Motherboardeinbau #1

Im Gegensatz zur Festplatte und dem Floppy hatte ich für das Motherboard kein Chassis aus einem alten Rechner zur Verfügung. Es hätte vermutlich ohnehin nicht in die Box gepasst – jedenfalls nicht sofort. Daher hatte ich mir im Baumarkt ein Stahlblech besorgt, an welchem das Motherboard festgeschraubt werden sollte.

Für die Schnittstellen hatte ich bereits eine Blende. Sie lag dem Tower bei, den ich im Mai 2000 für meinen damaligen 700@800er Athlon gekauft hatte.


Der Baumarkt hat's

ATX-Blende

Soweit sogut

Wie auf der Skizze angezeichnet, habe ich aus dem Bodenblech der Box eine Öffnung herausgeschnitten, in die die Blende eingefügt werden konnte. Zwar hatte das Motherboard jetzt noch immer keine Konstruktion für die eigentliche Befestigung, aber für ein Foto hat es trotzdem gereicht. Etwas schief hing es da, lediglich die NIC im PCI-Slot hat es vor einem Umfallen bewahrt. Aber: Es sollte ja auch nur für ein Bild dienen und nicht das fertige Produkt darstellen.

Das selbstgebaute Motherboard-Chassis konnte ich jetzt noch nicht einbauen. Zunächst mußte die Rückseite der Box fertig sein, damit das Motherboard am Ende nicht mit dem Enermax-Lüfter in Konflikt gerät. Daher geht's zunächst mit der Rückwand, dem Netzteil und natürlich dem Enermax-Lüfter weiter. Im zweiten Teil des »Motherboardeinbaus« folgt dann das Chassis und die Montage des Motherboards in der Mailbox.

Der Netzteileinbau

Beim Abschnitt »Das Netzteil« war bereits ein Bild mit der Schablone für die Rückwand zu sehen. Der regelbare Enermax-Lüfter mußte gedreht eingebaut werden, da die runde Form des Bleches keine waagerechte Montage zugelassen hätte – zumindest nicht mit dem daneben platzierten Netzteil.

Die Öffnungen für den Lüfter und das Netzteil habe ich zunächst mit einer Blechschere grob ausgeschnitten und den verbliebenen Rest dann vorsichtig mit der Feile abgetragen. Die unsymmetrische Form des Ausschnitts für das Netzteil ist kein Versehen sondern Absicht. Warum mehr Material abnehmen als notwendig und das ohnehin sehr leichte Material noch zusätzlich schwächen?


Ausgeschnitten und gefeilt

Von Außen

Von Innen

Die Montage von Lüfter und Netzteil waren nur zur Probe – und natürlich für die beiden Bilder. Richtig einbauen konnte ich sowohl Lüfter als auch Netzteil erst, als die Rückseite der Box wieder mit dem gebogenen Metall fest verbunden war. Mehr vom Enermax-Lüfter und dem Netzteil gibt's also erst bei der Endmontage zu sehen. Doch bevor die Endmontage vollzogen werden konnte, fehlte noch etwas Elementares: Der Holzsockel.

Der Holzsockel

Da ich sämtliche Motherboardanschlüsse nach unten gelegt hatte (bzw. legen mußte), mußte ich auch für einen entsprechenden Abstand zwischen Tisch und diesen Schnittstellen sorgen. Der Anschluß des Netzteils ging zwar nach hinten, aber da ich auch noch ein Kabel an den Parallelport anschließen wollte (damit der Rechner als Printserver für meinen HP4 dienen kann), mußte ein entsprechender Unterbau her. Im Baumarkt hatte ich immer wieder mal die Sägeabfälle durchgestöbert bis ich auf einen Mulitplex-Rest gestoßen bin. Relativ günstig und mit keinen großartigen Mängeln behaftet wanderte das Teil über den Scanner der Kasse.

Wie man auf dem ersten Bild sehen kann, war genügend Holz am Stück vorhanden, um einen schönen Sockel zu bauen. Da ich ihn nicht zu hoch haben wollte, die etwas konfus wirkenden Linien auf dem Brett. Rechts oben und unten die Seitenteile für den Sockel, die Linien links waren für die kleinen Brettchen, welche den »Kasten« dann komplettierten.


Anzeichnen

Test

Leim und Dübel

Der soweit fertige Sockel

Los geht's: Stichsäge ausgepackt, die einzelnen Stücke wie angezeichnet ausgesägt. Dann wurden die Einzelteile erstmal mit zwei Schraubzwingen zusammengefügt, um den »Sitz« kontrollieren zu können. Resultat: Passt wie angegossen.

Mit Leim und Holzdübeln wurde der Sockel dann zusammengefügt und mit den bereits erwähnten (und im vorherigen Bild zu sehenden) Schraubzwingen zusammengezogen.

Nach wenigen Minuten hatte der schnelltrocknende Leim auch schon angezogen und nach dem Zusammenfegen der Holzspäne konnte ich erneut die Mailbox auf ihren neuen Unterbau setzen. Die Motherboardhalterung hat jetzt zwar noch immer gefehlt, aber immer schön eins nach dem anderen. Der Sockel muß ja auch erst noch schön plangeschliffen und gestrichen werden. So bearbeitet war er bei der Endmontage wiederzufinden.

 

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