Da sowohl PHP als auch Perl direkt mit dem Apache zu tun haben, erkläre ich deren Einbindung vor der Installations- bzw. Konfigurationsanleitung von MySQL.
Die Installation von PHP läuft sehr einfach ab. Ich habe mir das .zip-Archiv heruntergeladen und entpackt. Der Pfad meines PHP-Unterverzeichnisses lautet e:\php
. Bei anderen Systemen wird dieser Pfad mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anders lauten, daher müssen die Pfade immer angepasst werden.
Beim Entpacken ist zu berücksichtigen, dass auch wirklich alle Unterverzeichnisse mit entpackt werden. Nach dem Entpacken sollte sich das Verzeichnis so präsentieren:
Verzeichnis von E:\php 13.06.2001 13:33 <DIR> . 13.06.2001 13:33 <DIR> .. 08.03.2002 13:59 <DIR> BROWSCAP 08.03.2002 13:59 <DIR> DLLS 08.03.2002 13:59 <DIR> EXTENSIONS 08.03.2002 13:59 <DIR> JAVA 08.03.2002 13:59 <DIR> MIBS 08.03.2002 13:59 <DIR> PDF-RELATED 08.03.2002 13:59 <DIR> PEAR 08.03.2002 13:59 <DIR> SAPI 09.08.2001 08:46 25.857 install.txt 30.12.2001 13:27 20.480 php.exe 14.08.2001 22:23 27.476 php.ini-dist 17.08.2001 18:54 29.450 php.ini-recommended 24.07.1999 21:00 2.123 php4.gif 30.12.2001 13:27 1.155.072 php4ts.dll 30.12.2001 13:27 139.498 php4ts.lib
Die Datei php.ini-dist
muß nun in das Systemverzeichnis von Windows kopiert werden. Das wäre zum Beispiel c:\windows
oder (bei NT, W2K und XP) c:\winnt
bzw. c:\winnt40
. Dort muß sie anschließend in php.ini
umbenannt werden.
PHP wäre jetzt soweit installiert, aber der Webserver hat noch keine Ahnung davon. Daher auf zum nächsten Schritt, nämlich dem Apache die Verwendung von PHP »beibringen«.
Das ist denkbar einfach. Im Installationsverzeichnis des Apache befindet sich ein Unterverzeichnis namens conf
. Dort befindet sich die Datei httpd.conf
. Mit ihr wird der Webserver konfiguriert. Damit der Apache jetzt auch PHP »versteht«, müssen ein paar Zeilen eingetragen werden.
In der httpd.conf
am Besten nach PHP3 module
suchen. Dort findet man einen auskommentierten Eintrag der wie folgt aussieht:
# For example, the PHP3 module (not part of the Apache distribution) # will typically use: # #AddType application/x-httpd-php3 .phtml #AddType application/x-httpd-php3-source .phps
Diesen mit folgenden Zeilen ersetzen:
ScriptAlias /php/ "x:/php/" AddType application/x-httpd-php .php AddType application/x-httpd-php .php3 AddType application/x-httpd-php .php4 AddType application/x-httpd-php .phtml Action application/x-httpd-php /php/php.exe
Hinweis: Bei neueren Apache-Versionen ist der erste genannte Block anscheinend nicht mehr in der httpd.conf
vorhanden. Daher kann er natürlich auch nicht ersetzt werden.
In diesem Fall ist nach einer Zeile mit dem folgenden eintrag zu suchen:
AddType application/x-tar .tgz
Überhalb dieser Zeile ist dann der zweite angegebene Block einzufügen. An anderen Stellen in der httpd.conf
kann es deplatziert sein und die Konfiguration ist dann fehlerhaft und der Server läßt sich nicht mehr starten.
Natürlich muß der Eintrag angepasst werden, die erste Zeile muß auf das Installationsverzeichnis vom gerade installierten PHP verweisen. Sollte der Apache gerade schon laufen, muß er neu gestartet werden. Anschließend sollten alle Dateien mit den Endungen php, php3, php4
und phtml
vom Parser interpretiert werden, also die PHP-Scripte ausgeführt werden.
Nun sollte man erstmal testen, ob alles funktioniert hat. Lief der Apache schon, so muß er neu gestartet werden, sonst sind die Änderungen in der httpd.conf
noch nicht übernommen worden. Um die PHP-Unterstütung einfach zu testen, legt man eine Datei an, der Name lautet beispielsweise »test.php«. Der Inhalt der Datei wäre folgender:
<? phpinfo(); ?>
Die Datei muß sich in einem Verzeichnis befinden, welches vom Apache als Web-Verzeichnis verwendet wird. Dafür eignet sich beispielsweise das standardmäßige Verzeichnis für Webinhalte, welches sich in dem Apache-Installationsverzeichnis befindet: apache/htdocs
.
Nun einfach die Datei aufrufen mittels http://localhost/text.php
. Es sollte eine Ausgabe wie hier erfolgen. Nicht verwirren lassen: Die Beispielsdatei stammt von meinem Webserver und zeigt nicht die Informationen des tatsächlich verwendeten Webservers.
Bei www.activestate.com ist ein Perl für Windows zu finden. Einfach von dort das aktuelle WIN32-Installationsfile von ActivePerl
herunterladen und installieren. Ich habe als Pfad d:/perl
gewählt, dieser Pfad kann bzw. wird vermutlich bei jedem anders sein.
Sich den Pfad der Perl-Installation zu merken ist wichtig, denn später wird bei den auszuführenden Scripten ein Eintrag eingefügt bzw. verändert, welcher den Pfad zur perl.exe
enthält.
Ein Beispiel für die Anwendung von Perl im Zusammenspiel mit einem Webbrowser ist beispielsweise die ebenfalls auf dieser Homepage beschriebene Auswertung von Apache Logfiles. Ich beschreibe darin die Logfileauswertung mit awstats, welches ein bzw. mehrere Perl-Script(e) darstellt.