Gegen Viren, Trojaner und Würmer gibt es keinen 100%igen Schutz. Gründe hierfür sind, dass es immer wieder irgendwelche neuen Sicherheitslücken bei den Programmen und Systemen geben kann (und wird) sowie ein Virus, Trojaner oder Wurm erstmal programmiert sein muss, damit er von einem Antivirus Programm eliminiert werden kann.
Bis eine Sicheheitslücke geschlossen und eine neue Virensignaturdatei zum Download bereit steht, kann sich der Virus, der Trojaner oder der Wurm munter verbreiten.
Wirklich ganz munter? Nein. Es gibt ein paar grundlegende Regeln, welche dem entgegenwirken.
Beispielsweise nicht gutgläubig jeden Anhang einer E-Mail öffnen – auch wenn der installierte Antivirus keinen Alarm geschlagen hat.
Oder eben mit einem Browser surfen, der weniger anfällig für Angriffe ist bzw. nicht eine bekannte und noch nicht gefixte Sicherheitslücke hat.
Gesundes Misstrauen gepaart mit den Möglichkeiten, welche alternative Software bietet.
Ich verwende beispielsweise aus Prinzip schon jahrelang keinen Internet Explorer mehr. Außer an Systemen, welche keinen anderen Browser installiert haben. Wenn ich die Wahl habe, nutze ich Opera oder Mozilla Firefox.
Ist es schon zu spät? Schon von Virus, Trojaner und/oder Wurm befallen? In diesem Falle gleich weiter zu »Welches Programm gegen Viren?« springen.
Wenn es noch nicht akut ist, sollten folgende Punkte als nächstes oder nach einer Neuinstallation eines Systems vorgenommen werden:
Wie schon weiter oben geschrieben halte ich nicht viel vom Internet Explorer und meide ihn nur wo ich kann. Nicht nur weil die 6.0er Version etliche Sicherheitslücken aufweist und trotz dem Stopfen dieser Löcher hier und da wieder andere auftauchen, sondern auch weil er sich an viele Standards nicht hält – oder es noch nicht kann, weil er schlicht und er greifend ein »uraltes Stück Software« (gemessen an den Entwicklungen der letzten Jahre) ist.
Das Benutzen des Internet Explorers birgt immer auch ein gewisses Gefahrenpotential. Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Auch Opera und Mozilla Firefox haben Sicherheitslücken und Probleme, jedoch sind diese beiden Programme moderner, neuer und werden häufiger aktualisiert als es beim Internet Explorer der Fall ist.
Ähnlich verhält es sich beim Mailprogramm. Viele der Funktionen von Outlook bzw. von Outlook Express werden von den meisten Benutzern gar nicht genutzt. Warum sich also ein für Sicherheitslücken relativ bekanntes Stück Software nehmen, wenn es etwas Besseres gibt?
Mozilla Thunderbird hat einen selbstlernenden Spamfilter integriert, warnt vor sogenannten »Phishing«-Versuchen und kann obendrein noch mit einer sauberen Integration von GnuPG aufwarten. Sucht man alleine die letztgeannten drei Features bei Outlook (Express), so wird man nicht fündig werden.
Derzeit (2005) empfehle ich für den Privatgebrauch AVG Anti Virus free edition. Einfach zu installieren, holt sich seine Updates selbst oder wenn man es anweist dies zu tun. Kurzum: Einfach zu bedienen und es hat bei Tests auch nicht wirklich schlecht abgeschnitten.
Wer eine kommerzielle Lösung bevorzugt: Kein Problem, jedoch habe ich mich schon länger nicht mehr damit befasst und kann auch keine Empfehlungen aussprechen. Einfach die üblichen Foren aufsuchen, welche sich mit Antivirensoftware befassen und sich selbst ein Bild schaffen.
Was tun wenn sich schon die ekligen, kleinen Biester eingenistet haben? Nun, in diesem Fall hilft natürlich auch das Installieren einer Antivirussoftware, eventuell wird die Installation aber durch den/die Virus/Viren verhindert.
Es gibt auch kleine Removal-Tools von Softwareherstellern, beispielsweise Symantec, BitDefender oder McAfee.
Ich empfehle zu den bereits genannten Tools den »Stinger«, ebenfalls von McAfee angeboten: McAfee AVERT Stinger. Stinger kann etwa 50 der gerade verbreitesten Viren, Trojaner und Würmer entfernen.
Achtung Windows XP User! Bei Windows XP kann es passieren, das bereits entfernte Schädlinge durch die sogenannte »Systemwiederherstellung« vom Windows XP selbst »wiederhergestellt« werden. Daher ist vor dem Entfernen der Schädlinge die Systemwiederherstellung abzuschalten. Eine Anleitung hierzu ist unter anderem beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu finden.
Manche Viren lassen sich auch nur im »abgesicherten Modus« entfernen. Der eben bereits genannte Link des BSI hat auch hierzu Informationen parat.