Oft in ihrer Bedeutung unterschätzt und daher ein sehr
großes Sicherheitsrisiko: Passwörter.
Hinter Passwörtern bzw. Zugangsdaten im Allgemeinen sind
nicht nur ein paar gelangweilte Teenager her, welche mit
fremden eBay-Accounts ein bischen einkaufen wollen oder
über die Internetverbindung anderer Leute ein bischen
»kostenlos« surfen wollen. Es sind auch Firmen und auch
einige, wenige »Profis« an solchen Daten
interessiert.
Wie oft werden Geburtsdatum, Haustiernamen oder der Namen
vom Partner verwendet? Wie oft sind Autokennzeichen oder
»Klassiker« wie »qwert« oder »asdf« als Passwort im
Einsatz? Ich will es eigentlich gar nicht wissen.
Schon viele Personen haben Regeln zusammengefasst, wie ein gutes Passwort auszusehen hat. Hier nun meine Regeln auf was man achten sollte:
Und last, not least drei wirklich goldene Regeln:
Besser bzw. einfacher als erfundene (!) Wörter bzw.
beliebige Zahlen-/Zeichenkombinationen kann man sich Sätze
merken. Hier ein Beispiel:
Mal wieder bei eBay in letzter Sekunde überboten
worden?
Aus den Anfangsbuchstaben lässt sich folgendes Passwort
generieren:
MwbeilSüw
Nun ist aber ein Umlaut vorhanden. Einfach korrigieren und
sich das »ü« im Wort als »ue« vorstellen:
MwbeilSuw
Nun können noch Zahlen anstatt von Buchstaben eingebunden
werden. Ein »e« hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einer »3«
(wenn man den »1337«-Schreiberlingen glauben darf) und ein
»l« sieht einer »1« nicht unähnlich:
Mwb3i1Suw
Nun noch das Fragezeichen anhängen und schon ist ein
Passwort generiert, auf welches niemand so schnell kommen
wird:
Mwb3i1Suw?
Dies soll nur ein Beispiel sein, wie man mittels eines
Satzes ein kompliziertes Passwort (ohne Ähnlichkeit zu
einem sonstigen Wort) selbst erstellen und sich danach auch
noch einfach merken kann. Werden längere Sätze verwendet
oder zwei Sätze kombiniert können auch noch Satzzeichen
hinzukommen. Schnell sind »,« und/oder ».« mit integriert.
Wohin mit all den Passwörtern? Alle auf einen Zettel
schreiben und dann bei einer Bank ein Schließfach anmieten?
Reichlich unpraktisch wenn man ein Passwort braucht und die
Bank gerade geschlossen hat...
Im Ernst: Es gibt Software, welche Passwörter verschlüsselt
ablegt. Anstatt sich viele Passwörter, Usernamen und
Antworten auf »geheime Fragen« merken zu müssen, legt man
einfach alles in diesem Programm ab und braucht sich nun
»nur« noch ein sicheres Masterpasswort zu merken.
Ein Beispiel für eine solche Software ist Password
Safe, welches unter Windows läuft. Hier ein Screenshot
des kleinen Helfers:
Die Daten können in Gruppen sortiert abgelegt werden, somit
sollte ein einfaches Auffinden der gesuchten Daten
eigentlich kein großes Problem darstellen.
Update vom 05.02.2010
Inzwischen verwende ich eine andere Software, welche sowohl
unter Linux wie auch unter Windows auf eine Datenbank
zugreifen kann: Passwortverwaltung
mit KeePassX.