So, eigentlich ist soweit alles erledigt. Dummerweise waren die ~7000 U/min des Delta Black Label auf der Thermoengine nicht gerade als leise zu bezeichnen. Daher habe ich den Lüfter statt an 12 Volt an 7 Volt angeschlossen. Effekt: Lüfter dreht sich langsamer, Temperatur kann/wird aber auch ansteigen. Naja, ich habe die Temperatur mal im Auge behalten: Bei geschlossenem Gehäuse macht die Delta-Thermoengine-Combo bei 100%iger CPU-Last (dank RC5-64) gerademal 52°C max. Und das nicht mal kurz bei wenigen Minuten »Laufzeit« sondern auch noch nach mehreren Stunden.
Hm. Wie man 7 Volt im PC bekommt? Wo da doch nur 12 Volt und 5 Volt ihr Unwesen treiben? Kein Problem:
Der von mir gebastelte Stecker bzw. Adapter ist schon mit Kabelbindern festgebunden
gewesen, daher einfach mal 'ne Bastelanleitung ohne fertiges Beispiel. Schließt man die
beiden Stromleitungen eines Lüfters an die 12 und 5 Volt-Schiene des Netzteils an erhält man
die Differenz in Form von 7 Volt. Dies ist jetzt vielleicht für den einen oder anderen nicht
ganz logisch, ist aber so. *g*
Die Stecker von meinem Delta waren rot und schwarz. Die rote Ader des Lüfters (!) mußte auf
Gelb (also auf 12 Volt), die schwarze Ader (des Lüfters) auf Rot (5 Volt) gelegt werden.
Das Tachosignal (blaue Ader) des Deltas habe ich mit dem vorhandenen Molex-Stecker auf's Motherboard gelegt, aufgrund des fehlenden Bezugspunktes (der »Masse«) ist leider kein Tachosignal mehr möglich.
Warum ich das trotzdem gemacht habe? Nunja, ich hatte den Delta zunächst direkt am Netzteil angeschlossen, die Leistungsaufnahme des Deltas ist nicht gerade wenig und bevor ich mir 'nen Transistor auf dem Motherboard »rausblase«... Bei 12 Volt hatte ich noch ein Tachosignal, daher auch die oben angegebene Drehzahl von ~7000 U/min des Delta.
Eine vornehmere und vorallem professionellere Lösung als die eben beschriebenen 7 Volt wäre, einen Spannungsregler einzusetzen. Im Web bin ich auf der Seite www.extremepage.at auf eine Anleitung zum Bau eines solchen Spannungsreglers mit variabler Spannungseinstellung mittels Potentiometer gestoßen. Die komplette Bastelanleitung inklusive der technischen Vorgänge spare ich mir, die meisten wollen vermutlich sowieso nur den Regler zusammenbauen und dann sofort losregeln...
Die (vorgeschlagenen) Bauteile im Einzelnen:
Was ich leider nicht im Laden bekommen konnte: Gelbe und Schwarze Kabel. Daher mußte ich auf Rot und Blau zurückgreifen, Rot für die +12 Volt, Blau für Masse. Ferner habe ich auf ein 2,5 kOhm-Potentiometer zurückgreifen müssen. Der Rest der Bauteile entspricht der Anleitung von www.extremepage.at
Wenn der Regler erstmal fertig ist sieht er (eventuell) aus wie auf dem folgenden Bild.
Neben dem fertigen Regler (mit dem übelst wuchtigen Kühlkörper – später mehr dazu) liegen die verwendeten Einzelteile für den Regler. Wahrlich nicht viel was da rumliegt...
Mal abgesehen von den Bauteilen und den Kabeln mußte ich bei meiner Variante noch drei kleine Drahtbrücken auf der Rückseite einlöten. Zwei davon hätte ich mir bei besserem Überlegen auch sparen können, die freigeschabten Stellen dürfen natürlich nicht vergessen werden. Ich habe die »Fahne« des LM-317 zwangsläufig über die Schraube mit den Leiterbahnen auf der Platine verbunden, daher ist die Schraube komplett »freigeschabt«. Unter dem verlöteten Widerstand darf natürlich auch keine Verbindung sein, daher habe ich auch dort mit einem Skalpell die Leiterbahnen abgekratzt.
Wichtig: Den Spannungsregler NICHT (!) einfach an das
Gehäuse oder den Gehäuseboden schrauben. Die Fahne des LM-317 ist – wie der mittlere Pin –
der Ausgang. Daher würde es unweigerlich zu einem Kurzschluß kommen.
Der Schaltplan stammt von www.extremepage.at und wurde mir mit freundlicher Genehmigung zur Publikation überlassen. Mittels dieses Planes sollte es eigentlich keine Probleme beim Planen, löten und anschließen geben.
Jetzt noch kurz zu dem Trümmer von Kühlkörper: Leider konnte ich bei meinem Elektronikhändler keine TO-220-Kühlkörper bekommen. Dafür hat er mir aber diese (irgendwo ausgebauten) Kühlkörper für 50 Pf/Stück [0,25 Euro] angeboten. Da habe ich nicht nein gesagt und zugegriffen.
Wie auf dem Bild oben zu sehen ist kann man eine Spannung von beispielsweise (ziemlich genau) acht Volt bequem über das Poti einstellen.
Mit meiner Thermoengine und dem Delta Black Label habe ich dann einen Strom von ~160 mA
bei diesen unbelastet eingestellten ~8 Volt.
Für den Regler bedeutet dies: Verlustleistung = (Vein - Vaus) x
Aaus
Also: (12V - 8 V) x 0,16 A = 0,64 Watt, die am LM-317 bzw. dessen
Kühlkörper als Wärme anfallen.
Die Rechnung ist nicht ganz korrekt, das muß ich zugeben. Die eigentliche Aussage sollte klar
sein: Je mehr Lüfter man dranhängt => desto höher die Belastung für den LM-317.
Schließlich steigt der Strom mit jedem weiteren Lüfter an.
Natürlich kann man auch ein anderes Potentiometer anschließen und den Lüfter beispielsweise
mit einem Poti mit 6mm Achse, der an einer 5 1/4 Blende befestigt wird je nach Bedarf
regeln.
Ich wollte eine fest eingestellte Spannung haben und keinen zusätlichen Knopf an der
Front. Daher eben das kleine Potentiometer direkt auf der Platine.
Für die
Befestigung des Reglers bietet es sich an, bereits vorhandene Löcher oder Ösen zu verwenden.
Natürlich muß der Kühlkörper isoliert werden. Beim Bild rechts wurden die bereits im Gehäuse
vorhandenen Löcher für einen Gehäuselüfter zum Befestigen verwendet.
Einfach zwei Kabelbinder durch die Löcher und zwischen die Kühlrippen geführt, schon hält der
Regler problemlos und gibt auch keine Geräusche (Klappern, etc.) von sich.
Isoliert wurde der Kühlkörper an der Auflagefläche mit einem normalen Klebeband.
Bei dem abgebildeten Regler handelt es sich nicht um jenen, den ich bei mir verbaut habe.
Daher sieht er bzw. die Verkabelung etwas anders aus als auf den Bildern weiter oben. Ich
habe in meinem Gehäuse den Regler an einer Kunststoffhalterung für einen zusätzlichen
Gehäuselüfter vorne unten im Gehäuse mit Kabelbindern befestigt.