26.
Oktober
2013
Seit dem Erscheinen der Version 15 ist bei Opera leider der MUA (Mail User Agent) namens M2 nicht mehr Bestandteil des Browsers. Inzwischen sind schon einige Monate vergangen und das vorab veröffentlichte Opera Mail ist noch immer in der Version 1.0[1] aktuell.
Wenn sich vorläufig wohl nicht mehr viel ändert, ist es an der Zeit mal einen Blick darauf zu werfen. Auch wenn ich jetzt schon weiß das die von mir schon vor etlichen Jahren (genauer gesagt am 6. Januar 2006 um 21:20 Uhr[2]) erwünschte Integration von GnuPG/PGP weiterhin fehlen wird...
Eigentlich verwende ich meinen eigenen, lokalen Mailserver mit Roundcube als Webmail-Oberfläche sowie Thunderbird, welcher per IMAP auf diesen Mailserver zugreift.
Ich hatte aber auf einem zweiten Rechner (welchen ich parallel an einem anderen Ort als meinen Hauptrechner genutzt habe) immer noch unter Windows 7 eine Installation von Opera 12.16 installiert. Eben weil ich mit M2 dort beziehungsweise mit dem Rechner auf meine Mails per IMAP zugegriffen habe.
Inzwischen ist die Version 17 von Opera (Browser) aktuell. Jedoch ist der Versionssprung beziehungsweise der Sprung bei den jeweiligen Veröffentlichungen auch sehr flott[3]:
Version | Veröffentlichungsdatum |
12.16 | 04.07.2013 |
15.00 | 02.07.2013 |
16.00 | 27.08.2013 |
17.00 | 07.10.2013 |
Die Versionsnummern 13 und 14 gab es nicht als Stable-Release. Die Version 12.16 (als Update) und Version 15 wurden quasi zeitgleich im Juli 2013 veröffentlicht.
Nach so viel Opera-Historie nun zurück zum »neuen« Opera Mail und meinen ersten Eindrücke der Version 1.0. Die Standalone-Anwendung wurde übrigens bereits am 10 Juni 2013 vorgestellt.
Dies war notwendig geworden, da das E-Mail-Modul im Rahmen der kompletten Neuentwicklung von Opera (Version 15) – wie bereits geschrieben – aus dem Browser ausgegliedert wurde. Also so ähnlich wie damals bei der Mozilla-Suite, aus welcher schließlich Thunderbird und Firefox als separate Anwendungen hervorgingen.
Ich habe die Installation von Opera Mail 1.0 auf dem Rechner vorgenommen, auf welchem bereits ein Opera 12.16 mit eingerichtetem M2 installiert war. Daher sind die folgenden Bilder insbesondere für jene interessant, welcher der Importfunktion des Standalone-Mailers von Opera noch nicht recht vertrauen wollen.
Ohne die Nutzungsbedingungen akzeptiert zu haben geht es, wie bei anderen Anwendungen auch üblich, nicht weiter. Nach dem Zustimmen wird die Installation gestartet.
Ein farblich zum C.I. von Opera passend rot gehaltener Balken stellt den aktuellen Stand der Installation während des Installationsverlaufs dar.
Opera Mail 1.0 kann aus diversen Formaten Mails und Konfigurationseinstellungen importieren. Bei einer mbox-Datei sind natürlich nur E-Mails enthalten. Die oberste Option, welche leider nicht vollständig zu lesen ist, dient dem Import aller Mails und Einstellungen einer aktuell noch vorhandenen Opera-Installation mit einer aktuelleren Versionsnummer.
Der Import von per IMAP heruntergeladenen Mails sowie der Einstellungen verlief absolug problemlos, allerdings dauerte es dann doch eine ganze Weile bis alle Daten importiert waren. Wer ein umfangreiches Mailarchiv auf seinem Rechner mittels M2 verwaltet, sollte daher die eine oder andere Minute für den Import einkalkulieren.
Was nicht mit übernommen wurde: Meine Ausnahmeregelungen bezüglich der Zertifikate (SSL). Diese musste ich für jedes meiner IMAP-Konten wieder händisch hinzufügen.
Auch beim per SSL geschützten Versand via SMTP das gleiche Spiel: Die Ausnahmen bei den Zertifikaten musste ich einzeln per Hand wieder einrichten.
Die Fehlermeldungen bezüglich der IMAP-Zugriffe kam übrigens noch bevor das Fenster »Import beendet« von mir weggeklickt werden konnte.
Dafür hat sich Opera Mail 1.0 nach dem Einrichten der Ausnahmeregelungen wieder so gezeigt wie ich ihn zuletzt unter 12.16 als Bestandteil des Browsers in Erinnerung beziehungsweise Benutzung hatte.
Die Abspaltung des Mailers vom Browser hat Opera meiner Meinung nach sauber vollzogen. Schön wäre es gewesen, wenn sie dem Mailer nun gleich ein paar zusätzliche Funktionen gegeben hätten. Irgendwie »schmeckt« es daher wie eine Notlösung.
Dies im Zusammenhang mit der rapiden Entwicklung des Browsers – sofern man den rapide inkrementierten Versionsnummern glauben darf – stimmt einen dann irgendwie ungeduldig. Wieso ist Opera Mail noch immer bei 1.0 und es passierte seit mehreren Monaten nichts mehr?
Ich bin gespannt ob es beziehungsweise wann es Updates für das »neue« Opera Mail geben wird. Ausgereift ist der Client sicherlich. Aber wieso »Opera Mail/1.0 (Win32)« als User-Agent und nicht eine höhere Nummer als die bisherige Version »Opera Mail/12.16 (Win32)« (laut User-Agent-String im Mailheader)? Ich muss es wohl nicht verstehen wollen...
X_FISH