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23.

Juni

2002

Von Teerbombern und heißen Vögeln

PCs von Rauchern hatte ich immer wieder mal vor mir. Sei es nun kurz zum Nachschauen oder auch daheim als gebraucht gekauftes Gerät. Das Schlimmste, was mir dabei unterkam, war ein Pentium 90. Dieser hatte wohl seit Anbeginn seiner Tage in einem Raucherzimmer einer Firma gestanden – oder wurde Tag und Nacht von einem Kettenraucher »beglückt«. Zumindest war er ziemlich gut mit gelblich verfärbtem Staub gefüllt und hatte wohl mehr Teer und was man sonst noch so im Zigarettenrauch in die Umwelt bläst auf seinen Eingeweiden als so mancher Raucher in seiner Lunge...

Irgendwann werde ich mich mal ausgiebiger zu solchen Teertransportern auslassen, heute geht es eigentlich um was anderes. Einfach weiterlesen...

Nun hatte ich wieder so einen Kandidaten bekommen. Ein klassischer Hotbird-Athlon mit 1,0 GHz. Dieser lief zum einen wohl noch nie so richtig stabil (so habe ich's jedenfalls die Fehlerbeschreibung aufgefasst) und hat sich in den letzten Wochen auch nicht mehr wirklich arbeitswillig verhalten.

Die totale Arbeitsverweigerung kam nicht unerwartet: Der Rechner lief anscheinend noch nie so, wie er eigentlich sollte. Die Komponenten waren eigentlich gar nicht mal so übel: Eine Elsa TNT2 gepaart mit besagtem 1 GHz Athlon und wahrlich genügend RAM zum Arbeiten. Das verwendete Chaintech-Motherboard war mir zwar gänzlich unbekannt, spiegelte aber vermutlich eines der üblichen »Consumer-Motherboards« in den PCs »von der Stange« wider.

Staub hat es natürlich auch wieder genügend gegeben. das ganze Ausmaß des Staubes kam aber erst nach der Demontage des Motherboard-Chassis vom Rest des Gehäuses zu Tage. Zunächst quillte der Staub nach Außen, welcher sich zwischen Slotblende und Schnittstellen des Motherboards angesammelt hatte:

Zwischen Motherboard-Chassis und Gehäuserückwand hatte es sich auch eine kleine Staubkolonie gemütlich gemacht gehabt, der Großteil davon hatte sich allerdings schon über meinen Teppich »ergossen« als ich das Seitenteil abgenommen hatte.

Bevor ich die Demontage gestartet hatte, wollte ich den Rechner erstmal von meiner Knoppix-CD-ROM starten. Dies schlug permanent fehl. Früher oder später brach der Bootvorgang ab und der Rechner verabschiedete sich mit einem schwarzen Bildschirm. Die Ursache konnte dann relativ einfach ausfindig gemacht werden: Der sehr klein dimensionierte Kühlkörper mit einem ebenfalls ziemlich mickrig geratenen Lüfter war einfach nicht für den Hotbird gedacht worden.

Bis ich nach dem Start ins BIOS und zum »health monitoring« gekommen bin, zeigte selbiges bereits 28°C für die CPU an. Alle zwei bis drei Minuten kletterte es dann um 1°C nach oben. Ab etwa 35°C dauerten die Sprünge dann deutlich kürzer, es ging mit deutlich kürzeren Zeitabständen und zunehmenden Temperatursprüngen (zwei oder gleich drei Grad Celsius auf einmal) voran.

Nach etwa fünf Minuten war die Anzeige auf 68°C hochgeklettert – und wollte noch nicht aufhören. Der sich mit schlappen 4200 U/min drehende Lüfter hat wohl sein Bestes gegeben, aber für ihn galt wohl eher das olympische Motto »dabeisein ist alles«.

Zwischendurch hatte ich anfangs noch via meinem Monitorumschalter zwischen dem Desktop meines Arbeitsrechners und der Anzeige im BIOS gewechselt, ab 78°C bei geöffnetem Gehäuse bin ich dann doch lieber mit den Augen auf der Temperaturanzeige geblieben. Bis 88°C habe ich ihn dann gehen lassen und dann den Rechner ausgeschaltet. Bei geschlossenem Gehäuse wäre er sicherlich über 90°C gegangen.

Das würde auch erklären, warum er beim Bootvorgang von der CD sich immer wieder mal verabschiedet. Also her mit dem Schraubenzieher und durch den Staub gekämpft. Als ich den CPU-Kühler vom Athlon heruntergenommen hatte, bot sich ein trauriger Anblick:

Das Wärmeleitpad war kein Leitpad mehr, es war vielmehr eine festgebackene Substanz, die zum Teil auf dem Die der CPU und zum Teil auf dem Kühlkörper regelrecht eingebrannt war.

Deutlich kann man am Rand des Leitpads die Verfärbungen erkennen, die wohl von den Temperaturen des halb gegrillten Die des Athlons herrührten. Die CPU selbst sah nicht besser aus:

Ein Wärmeleitpad kenne ich als kaugummiartige Masse, welche gelegentlich auch deutlich weicher ist. Von dem Die konnte man es nicht mehr wegwischen, ich mußte es vorsichtig mit den Fingernägeln abschaben. Mit einem Messer oder Schraubenzieher konnte ich ja nicht rangehen, sonst hätte ich eventuell die Oberfläche des Die zerkratzt oder Teile vom Die abgebrochen. Also blieben mir nur meine Fingernägel.

Nach etwa 10 Minuten hatte ich das Die wieder soweit vom gegrillten Wärmeleitpad befreit, dass man die Beschriftung wieder lesen konnte. Nach der Aufnahme des folgenden Bildes habe ich die letzten Reste vorsichtig abgeschabt und anschließend Wärmeleitpaste (von Titan – war noch übrig) und einen GlobalWin WBK32 mit Delta Black Label darauf montiert.

Vom montierten WBK32 habe ich kein Bild mehr gemacht, aber die Maximaltemperatur belief sich anschließend auf annehmbare 55°C bei geöffnetem Gehäuse. Zwar machte der Black Label natürlich dementsprechent Krach, aber lieber so, als eine weiterhin gebratene CPU.

Eigentlich müßte dieser 1 GHz Athlon ja hervorragende Übertakt-Eigenschaften an den Tag legen – das er überhaupt so lange durchgehalten hat (etwa 1,5 Jahre) grenzt ja schon an ein Wunder.

Da soll nochmal einer behaupten, die AMD-CPUs halten nichts aus und gehen ständig kaputt! Vielleicht war er ja auch nur vom Nikotin und/oder Teer benebelt – so genau konnte ich das aber nicht recherchieren...

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